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 41-54 AD., Roman Civil Wars in Gaul, contermark of Galba or Gaius Iulius Vindex on a Claudius coin, countermarked 68-69 AD., As, RIC 100/116 - Martini Pangerl Collection 26-27.
Roman Civil Wars in Gaul, contermark of Galba or Gaius Iulius Vindex on a Claudius coin from a provincial branch mint (in Gallia or Hispania?), struck 41-54 AD., countermarked (in Gallia or Hispania? / at or around Lugdunum?) 68-69 AD., 
Æ As (24-25 mm / 6,93 g), bronze, axes coin alignment ↑↓ (ca. 180°), 
Obv.: [TI CLAVDIVS CAESAR AVG TR P IMP P P , bare head of Claudius facing left, rectangular countermark SPQR at center. 
Rev.: S - C , [Minerva standing right, brandishing javelin and holding round shield on left arm ?].
for the original coin cf. Claudius, RIC I page 128/130, nos. 100/116 ; for the countermark: Martini Pangerl Collection 26-27 ; cf. Sear p. 42 ; - Kraay, Vindonissa p. 49 . 

Martini writes, "Found almost exclusively on Nero asses, placed horizontally on the imperial neck, this countermark would hardly seem condemnatory. It has to be connected to developments in the civil war (68-69 A.D.) perhaps attributable to Julius Vendex's revolt (less likely) or to Galba (more realistic)." 

In an attempt to meet the needs of local demand, Claudius' aes coinage was heavily imitated throughout the provinces. Because many of the die engravers making these imitations were highly skilled artisans, style is most often the only key to distinguishing between an imitative and an imperial issue. The weight, portrait and style of this coin suggest it may be struck in a provincial mint. 

Im Jahr 67 wurde Gaius Iulius Vindex Statthalter der Provinz Gallia Lugdunensis. Im Frühjahr 68 erhob er sich gegen Kaiser Nero. Ihm schlossen sich weitere Kontingente an, vor allem Stämme aus dem Landeszentrum. Er selbst hatte keine Legionen zur Verfügung. Trotzdem sammelte er eine Streitmacht um sich, die auf 100.000 Mann geschätzt wird. Vindex beschwerte sich öffentlich über die Ausschweifungen des Kaisers, strebte selbst jedoch nicht nach dem römischen Thron, sondern suchte den über siebzigjährigen Statthalter der Provinz Hispania Terraconensis, Servius Sulpicius Galba, als Verbündeten zu gewinnen. Galba zögerte lange, entschloss sich dann doch für den Aufstand. Am 2. April 68 erklärte er in Carthago Nova offiziell, dass er gegen Nero sei. Zu dessen Nachfolger wollte er sich zu diesem Zeitpunkt nicht proklamieren lassen. Er nannte sich lediglich legatus senatus populique Romani (Statthalter des Senats und Volks von Rom), womit er sich auf die republikanische Tradition berief und ganz offensichtlich nicht auf den Kaiser schwor. Unterstützt wurden Vindex und Galba vom Statthalter in Lusitania, Marcus Salvius Otho, der seinerzeit seine Frau Poppaea an Nero abtreten musste. Doch auch zusammen hatten sie nicht genug Legionen, um einen wirkungsvollen militärischen Aufstand durchführen zu können. Man bemühte sich nun um die Befehlshaber der Rheinarmeen in Germania inferior und Germania superior. Der Befehlshaber in Untergermanien, Gaius Fonteius Capito, war augenscheinlich nicht gewillt oder fähig eine Entscheidung zu treffen; sein Kollege in der obergermanischen Provinz, Lucius Verginius Rufus, brauchte ganze zwei Monate, um seine Truppen in Bewegung zu setzen. Doch nach Unterhandlungen mit Vindex beschloss Verginius – aus welchen Gründen, lässt sich heute nicht mit Bestimmtheit sagen – gegen die Aufständischen ins Feld zu ziehen. Vindex wurde in der Schlacht bei Vesontio geschlagen und verübte Selbstmord.

Als Galba von Vindex’ Niederlage erfuhr, zog er sich in die spanische Stadt Clunia zurück. Auch wenn Nero sich nie bei seinen Legionen hatte sehen und in jüngster Zeit sogar die Befehlshaber der Rheinarmeen hatte hinrichten lassen, fielen der ranghohe Offizier Verginius Rufus und seine Legionäre nicht vom Kaiser ab, sondern blieben ihrem Princeps treu ergeben. Verginius schlug vermutlich das Angebot aus, sich selbst zum Kaiser proklamieren zu lassen, und zog sich stattdessen in seine Provinz zurück.

Zu diesem Zeitpunkt hielt sich Kaiser Nero noch immer in Neapolis auf, kehrte dann aber nach Rom zurück. Als Nero schließlich von der öffentlichen Erklärung des Galba erfuhr, soll er in Ohnmacht gefallen sein, mit dem Ergebnis, dass er nach dem ersten Schrecken Spottverse auf Galba verfasste und sich ins Theater begab. Der Senat war es schließlich, der reagierte: Er erklärte Galba zum hostis populi Romani (Feind des römischen Volkes).

Galba wurde, nachdem weitere Statthalter und Heerführer zu ihm übergelaufen waren, dennoch Kaiser, konnte sich jedoch nur einige Monate halten, bevor er von Otho und dieser bald darauf von Vitellius ersetzt wurde. Vindex leitete so durch seine Erhebung das römische Vierkaiserjahr ein, das erst Vespasian im Dezember 69 dauerhaft und stabil beenden konnte.
Schlüsselwörter: Roman Civil Wars Gaul contermark Galba Gaius Iulius Vindex Claudius Countermarked As Minerva

41-54 AD., Roman Civil Wars in Gaul, contermark of Galba or Gaius Iulius Vindex on a Claudius coin, countermarked 68-69 AD., As, RIC 100/116 - Martini Pangerl Collection 26-27.

Roman Civil Wars in Gaul, contermark of Galba or Gaius Iulius Vindex on a Claudius coin from a provincial branch mint (in Gallia or Hispania?), struck 41-54 AD., countermarked (in Gallia or Hispania? / at or around Lugdunum?) 68-69 AD.,
Æ As (24-25 mm / 6,93 g), bronze, axes coin alignment ↑↓ (ca. 180°),
Obv.: [TI CLAVDIVS CAESAR AVG TR P IMP P P , bare head of Claudius facing left, rectangular countermark SPQR at center.
Rev.: S - C , [Minerva standing right, brandishing javelin and holding round shield on left arm ?].
for the original coin cf. Claudius, RIC I page 128/130, nos. 100/116 ; for the countermark: Martini Pangerl Collection 26-27 ; cf. Sear p. 42 ; - Kraay, Vindonissa p. 49 .

Martini writes, "Found almost exclusively on Nero asses, placed horizontally on the imperial neck, this countermark would hardly seem condemnatory. It has to be connected to developments in the civil war (68-69 A.D.) perhaps attributable to Julius Vendex's revolt (less likely) or to Galba (more realistic)."

In an attempt to meet the needs of local demand, Claudius' aes coinage was heavily imitated throughout the provinces. Because many of the die engravers making these imitations were highly skilled artisans, style is most often the only key to distinguishing between an imitative and an imperial issue. The weight, portrait and style of this coin suggest it may be struck in a provincial mint.

Im Jahr 67 wurde Gaius Iulius Vindex Statthalter der Provinz Gallia Lugdunensis. Im Frühjahr 68 erhob er sich gegen Kaiser Nero. Ihm schlossen sich weitere Kontingente an, vor allem Stämme aus dem Landeszentrum. Er selbst hatte keine Legionen zur Verfügung. Trotzdem sammelte er eine Streitmacht um sich, die auf 100.000 Mann geschätzt wird. Vindex beschwerte sich öffentlich über die Ausschweifungen des Kaisers, strebte selbst jedoch nicht nach dem römischen Thron, sondern suchte den über siebzigjährigen Statthalter der Provinz Hispania Terraconensis, Servius Sulpicius Galba, als Verbündeten zu gewinnen. Galba zögerte lange, entschloss sich dann doch für den Aufstand. Am 2. April 68 erklärte er in Carthago Nova offiziell, dass er gegen Nero sei. Zu dessen Nachfolger wollte er sich zu diesem Zeitpunkt nicht proklamieren lassen. Er nannte sich lediglich legatus senatus populique Romani (Statthalter des Senats und Volks von Rom), womit er sich auf die republikanische Tradition berief und ganz offensichtlich nicht auf den Kaiser schwor. Unterstützt wurden Vindex und Galba vom Statthalter in Lusitania, Marcus Salvius Otho, der seinerzeit seine Frau Poppaea an Nero abtreten musste. Doch auch zusammen hatten sie nicht genug Legionen, um einen wirkungsvollen militärischen Aufstand durchführen zu können. Man bemühte sich nun um die Befehlshaber der Rheinarmeen in Germania inferior und Germania superior. Der Befehlshaber in Untergermanien, Gaius Fonteius Capito, war augenscheinlich nicht gewillt oder fähig eine Entscheidung zu treffen; sein Kollege in der obergermanischen Provinz, Lucius Verginius Rufus, brauchte ganze zwei Monate, um seine Truppen in Bewegung zu setzen. Doch nach Unterhandlungen mit Vindex beschloss Verginius – aus welchen Gründen, lässt sich heute nicht mit Bestimmtheit sagen – gegen die Aufständischen ins Feld zu ziehen. Vindex wurde in der Schlacht bei Vesontio geschlagen und verübte Selbstmord.

Als Galba von Vindex’ Niederlage erfuhr, zog er sich in die spanische Stadt Clunia zurück. Auch wenn Nero sich nie bei seinen Legionen hatte sehen und in jüngster Zeit sogar die Befehlshaber der Rheinarmeen hatte hinrichten lassen, fielen der ranghohe Offizier Verginius Rufus und seine Legionäre nicht vom Kaiser ab, sondern blieben ihrem Princeps treu ergeben. Verginius schlug vermutlich das Angebot aus, sich selbst zum Kaiser proklamieren zu lassen, und zog sich stattdessen in seine Provinz zurück.

Zu diesem Zeitpunkt hielt sich Kaiser Nero noch immer in Neapolis auf, kehrte dann aber nach Rom zurück. Als Nero schließlich von der öffentlichen Erklärung des Galba erfuhr, soll er in Ohnmacht gefallen sein, mit dem Ergebnis, dass er nach dem ersten Schrecken Spottverse auf Galba verfasste und sich ins Theater begab. Der Senat war es schließlich, der reagierte: Er erklärte Galba zum hostis populi Romani (Feind des römischen Volkes).

Galba wurde, nachdem weitere Statthalter und Heerführer zu ihm übergelaufen waren, dennoch Kaiser, konnte sich jedoch nur einige Monate halten, bevor er von Otho und dieser bald darauf von Vitellius ersetzt wurde. Vindex leitete so durch seine Erhebung das römische Vierkaiserjahr ein, das erst Vespasian im Dezember 69 dauerhaft und stabil beenden konnte.

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Name des Albums:Arminius / The Roman Empire in general
Schlüsselwörter:Roman / Civil / Wars / Gaul / contermark / Galba / Gaius / Iulius / Vindex / Claudius / Countermarked / As / Minerva
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