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  7 BC., Augustus, Rome mint, moneyer M. Maecilius Tullus, triumvir monetalis, As, countermarked for extra paxments to auxiliary cavalry regiment Ala II Hispanorum Arvacorum in Pannonia ca. 9-20 AD., RIC 435 var.
Augustus, Rome mint, issued by moneyer M. Maecilius Tullus, triumvir monetalis, struck 7 BC., countermarked for extra paxments to auxiliary cavalry regiment Ala II Hispanorum Arvacorum in Pannonia ca. 9-20 AD., 
As (ø 27-28 mm / 8,80 g), copper, axes irregular alignment ↑↘ (ca. 140°), 
Av.: CAES[AR AVGVS]T PON[T MAX TRIBVNIC P]OT / {AL}{AR} , his bare head facing right, countermark {AL}{AR} (ligate “A(lae II Hispanorum) AR(vacorum)“) before head within rectangular incuse. 
Rv.: M MAECILIVS TV[LLUS III VIR  A]AA FF / S·C , legend around large S·C. 
RIC I, 435 var. (type common) ; CBN 654-667 var. ; Coh. 448 var. ; BMC 220 var. . 
For countermark: Werz 42.1 – 42.2 ; Martini Pangerl Collection 74 . 

A coin from Hungary 

ALAR = ALA II Hispanorum et Arvacorum, a cavalry ala from Hispania, stationed in Pannonia at the limes of the Danube, near Aquincum.
Alae, in Imperial times, were auxiliary cavalry regiments, operating independantly from the legions and the non-combatant legionary cavalry. 

Von diesem Gegenstempel liegen zwei Typen vor. Alle Einstempelungen erscheinen auf Assen augusteischer Münzmeister. Die Schlagmarke wurde von Peter Kos ausführlich publiziert.
Zeitliche Einordnung und Zuweisung der Einstempelungen
Die Kontermarke ist mit der im 1. Jahrhundert n.Chr. in Pannonien stationierten ala II Hispanorum Arvacorum zu verbinden (W. Eck/M.M. Roxan, Two new military diplomas. In: R. Frei Stolba/M.A. Speidel, Römische Inschriften-
Neufunde, Neulesungen und Neuinterpretationen. Festschrift für Hans Lieb. Zum 65. Geburtstag dargebracht von seinen Freunden und Kollegen (BASEL/BERLIN 1995) 67 Anm. 38.). 

Die Zuweisung an diese im Gebiet des heutigen Mursa-Osijek in vorclaudischer Zeit stationierte Hilfstruppe, erfolgte durch zwei in Teutoburgium, dem heutigen Dalji, gefundene Münzen. 
Eine nähere zeitliche Eingrenzung dieses Gegenstempels sei jedoch, so P. Kos, nicht möglich. Die Einstempelungen sind „in spättiberischer bzw. spätestens in frühclaudischer Zeit“ angebracht worden.

Aufgrund folgender Überlegungen scheint der frühere der beiden Datierungsvorschläge jedoch wahrscheinlicher. Die claudischen Gegenstempel sind fast ausschließlich auf den eigenen Prägungen
oder denen des Caligula angebracht. Es ist bislang kein Gegenstempel aus der Regierungszeit des Claudius bekannt, dessen Einstempelungen nur auf Prägungen des Augustus oder Tiberius zu
finden sind. Deshalb dürfte dieser Gegenstempel bereits in spätaugusteisch-frühtiberischer Zeit verwendet worden sein.

Die Einstempelungen sind wohl im Zusammenhang mit Sonderzahlungen angebracht und nennen den Empfänger. Entsprechend sind die Einstempelungen als AL(ae II Hispanorum) AR(vacorum) aufzufassen. 
Ein Grund für derartige Sonderzahlungen an die Truppe ist etwa die Verteilung der Kriegsbeute durch den Feldherrn. 

Ref. Werz p. 104 f. ; García-Bellido 1999, 57 ff.; Kos 1984, 47 ff.; Kos 1995, 44. Ein pannonischer Gegenstempel der Ala II Arvacorum. In: Germania 62, 1984, pp. 47-54. 

From https://de.wikisource.org/wiki/RE:Ala_2 (Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft) : 
Ala I Hispanorum Arvacorum. Ebenso wie die a. II Arvacorum ursprünglich aus dem spanischen Stamm der Arvaci oder Aravaci errichtet. Der Name dieses Stammes wird auf den Inschriften der A. regelmässig (siebenmal) Aravac. geschrieben, während die officielle Schreibung auf den Diplomen elfmal Arvac. und nur einmal als Variante Arav. bietet. Der Zusatz Hispanorum findet sich nur in den Diplomen des 2. Jhdts. Die a. I Arvacorum ist einzig in Pannonien nachweisbar. In der noch ungeteilten [1230] Provinz nennen sie für 80 n. Chr. Diplom XIII (XI), für 84 Diplom XVI (LXXIV), für 85 Diplom XVII (XII), dann in Pannonia superior für 133 Diplom XLVII, für 148 Diplom LX, für 149 Diplom LXI, für 154 Diplom LXV (XXXIX). Über den Standort der A. ist Sicheres nicht zu ermitteln. Ein Grabstein eines Reiters ist zu Arrabona gefunden, CIL III 4373. Sonst kommen noch vor ein veter. zu Ovilava, CIL III 5629, und ein praef. unter M. Aurel in Rom, CIL VI 1607. Vielleicht gehört auch der veter. der a. Hispanorum I auf einem Stein des 1. Jhdts. aus Aquincum in Pannonien der a. I Arvacorum an, Arch.-ep. Mitt. VII 91.

ala II Hispanorum et Arvacorum. So nur in Diplom XXXI genannt, sonst immer nur II Arvacorum oder II Aravacorum. Die A. stand zunächst in Pannonien, dort nennen sie die Diplome XIII (XI) für 80 n. Chr., XVI (LXXIV) für 84, XVII (XII) für 85. Ihre Garnison daselbst scheint Teutiburgium gewesen zu sein, wo zwei Inschriften der A. aus dem 1. Jhdt. gefunden sind, CIL III 3271. 3272; vgl Arch.-ep. Mitt. III 154; eine dritte ebenfalls aus dem 1. Jhdt. stammt aus dem nahen Mursa, CIL III 3286. Vielleicht ist auch die Inschrift Eph. ep. II 612 auf die A. zu beziehen, da eine andere a. II für Pannonia inferior sonst nicht nachweisbar ist. Wahrscheinlich aus Anlass von Domitians Dakerkrieg ist die A. dann nach Moesia inferior verlegt worden, wo sie Diplom XXXI für 99 n. Chr. nennt, und wo auch zwei Inschriften von ihr gefunden sind, vor allem ein Meilenstein aus Hirschowa vom J. 200 n. Chr., wodurch der Aufenthalt der A. in der Provinz bis zu dieser Zeit gesichert wird, CIL III 7603, dann ein für den Standort der A. belangloser Stein eines Decurio, CIL III 6218. Welche der beiden arvacischen Alen der CIL V 4095 genannte praefectus commandiert hat, ist ungewiss.   
Schlüsselwörter: Augustus Rome moneyer Maecilius Tullus triumvir monetalis As countermark auxiliary cavalry regiment Ala Hispanorum Arvacorum Pannonia

7 BC., Augustus, Rome mint, moneyer M. Maecilius Tullus, triumvir monetalis, As, countermarked for extra paxments to auxiliary cavalry regiment Ala II Hispanorum Arvacorum in Pannonia ca. 9-20 AD., RIC 435 var.

Augustus, Rome mint, issued by moneyer M. Maecilius Tullus, triumvir monetalis, struck 7 BC., countermarked for extra paxments to auxiliary cavalry regiment Ala II Hispanorum Arvacorum in Pannonia ca. 9-20 AD.,
As (ø 27-28 mm / 8,80 g), copper, axes irregular alignment ↑↘ (ca. 140°),
Av.: CAES[AR AVGVS]T PON[T MAX TRIBVNIC P]OT / {AL}{AR} , his bare head facing right, countermark {AL}{AR} (ligate “A(lae II Hispanorum) AR(vacorum)“) before head within rectangular incuse.
Rv.: M MAECILIVS TV[LLUS III VIR A]AA FF / S·C , legend around large S·C.
RIC I, 435 var. (type common) ; CBN 654-667 var. ; Coh. 448 var. ; BMC 220 var. .
For countermark: Werz 42.1 – 42.2 ; Martini Pangerl Collection 74 .

A coin from Hungary

ALAR = ALA II Hispanorum et Arvacorum, a cavalry ala from Hispania, stationed in Pannonia at the limes of the Danube, near Aquincum.
Alae, in Imperial times, were auxiliary cavalry regiments, operating independantly from the legions and the non-combatant legionary cavalry.

Von diesem Gegenstempel liegen zwei Typen vor. Alle Einstempelungen erscheinen auf Assen augusteischer Münzmeister. Die Schlagmarke wurde von Peter Kos ausführlich publiziert.
Zeitliche Einordnung und Zuweisung der Einstempelungen
Die Kontermarke ist mit der im 1. Jahrhundert n.Chr. in Pannonien stationierten ala II Hispanorum Arvacorum zu verbinden (W. Eck/M.M. Roxan, Two new military diplomas. In: R. Frei Stolba/M.A. Speidel, Römische Inschriften-
Neufunde, Neulesungen und Neuinterpretationen. Festschrift für Hans Lieb. Zum 65. Geburtstag dargebracht von seinen Freunden und Kollegen (BASEL/BERLIN 1995) 67 Anm. 38.).

Die Zuweisung an diese im Gebiet des heutigen Mursa-Osijek in vorclaudischer Zeit stationierte Hilfstruppe, erfolgte durch zwei in Teutoburgium, dem heutigen Dalji, gefundene Münzen.
Eine nähere zeitliche Eingrenzung dieses Gegenstempels sei jedoch, so P. Kos, nicht möglich. Die Einstempelungen sind „in spättiberischer bzw. spätestens in frühclaudischer Zeit“ angebracht worden.

Aufgrund folgender Überlegungen scheint der frühere der beiden Datierungsvorschläge jedoch wahrscheinlicher. Die claudischen Gegenstempel sind fast ausschließlich auf den eigenen Prägungen
oder denen des Caligula angebracht. Es ist bislang kein Gegenstempel aus der Regierungszeit des Claudius bekannt, dessen Einstempelungen nur auf Prägungen des Augustus oder Tiberius zu
finden sind. Deshalb dürfte dieser Gegenstempel bereits in spätaugusteisch-frühtiberischer Zeit verwendet worden sein.

Die Einstempelungen sind wohl im Zusammenhang mit Sonderzahlungen angebracht und nennen den Empfänger. Entsprechend sind die Einstempelungen als AL(ae II Hispanorum) AR(vacorum) aufzufassen.
Ein Grund für derartige Sonderzahlungen an die Truppe ist etwa die Verteilung der Kriegsbeute durch den Feldherrn.

Ref. Werz p. 104 f. ; García-Bellido 1999, 57 ff.; Kos 1984, 47 ff.; Kos 1995, 44. Ein pannonischer Gegenstempel der Ala II Arvacorum. In: Germania 62, 1984, pp. 47-54.

From https://de.wikisource.org/wiki/RE:Ala_2 (Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft) :
Ala I Hispanorum Arvacorum. Ebenso wie die a. II Arvacorum ursprünglich aus dem spanischen Stamm der Arvaci oder Aravaci errichtet. Der Name dieses Stammes wird auf den Inschriften der A. regelmässig (siebenmal) Aravac. geschrieben, während die officielle Schreibung auf den Diplomen elfmal Arvac. und nur einmal als Variante Arav. bietet. Der Zusatz Hispanorum findet sich nur in den Diplomen des 2. Jhdts. Die a. I Arvacorum ist einzig in Pannonien nachweisbar. In der noch ungeteilten [1230] Provinz nennen sie für 80 n. Chr. Diplom XIII (XI), für 84 Diplom XVI (LXXIV), für 85 Diplom XVII (XII), dann in Pannonia superior für 133 Diplom XLVII, für 148 Diplom LX, für 149 Diplom LXI, für 154 Diplom LXV (XXXIX). Über den Standort der A. ist Sicheres nicht zu ermitteln. Ein Grabstein eines Reiters ist zu Arrabona gefunden, CIL III 4373. Sonst kommen noch vor ein veter. zu Ovilava, CIL III 5629, und ein praef. unter M. Aurel in Rom, CIL VI 1607. Vielleicht gehört auch der veter. der a. Hispanorum I auf einem Stein des 1. Jhdts. aus Aquincum in Pannonien der a. I Arvacorum an, Arch.-ep. Mitt. VII 91.

ala II Hispanorum et Arvacorum. So nur in Diplom XXXI genannt, sonst immer nur II Arvacorum oder II Aravacorum. Die A. stand zunächst in Pannonien, dort nennen sie die Diplome XIII (XI) für 80 n. Chr., XVI (LXXIV) für 84, XVII (XII) für 85. Ihre Garnison daselbst scheint Teutiburgium gewesen zu sein, wo zwei Inschriften der A. aus dem 1. Jhdt. gefunden sind, CIL III 3271. 3272; vgl Arch.-ep. Mitt. III 154; eine dritte ebenfalls aus dem 1. Jhdt. stammt aus dem nahen Mursa, CIL III 3286. Vielleicht ist auch die Inschrift Eph. ep. II 612 auf die A. zu beziehen, da eine andere a. II für Pannonia inferior sonst nicht nachweisbar ist. Wahrscheinlich aus Anlass von Domitians Dakerkrieg ist die A. dann nach Moesia inferior verlegt worden, wo sie Diplom XXXI für 99 n. Chr. nennt, und wo auch zwei Inschriften von ihr gefunden sind, vor allem ein Meilenstein aus Hirschowa vom J. 200 n. Chr., wodurch der Aufenthalt der A. in der Provinz bis zu dieser Zeit gesichert wird, CIL III 7603, dann ein für den Standort der A. belangloser Stein eines Decurio, CIL III 6218. Welche der beiden arvacischen Alen der CIL V 4095 genannte praefectus commandiert hat, ist ungewiss.

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Name des Albums:Arminius / Pannonia
Schlüsselwörter:Augustus / Rome / moneyer / Maecilius / Tullus / triumvir / monetalis / As / countermark / auxiliary / cavalry / regiment / Ala / Hispanorum / Arvacorum / Pannonia
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