Germany, 2nd Empire, Mühlhausen in Thüringen (town), minted by L. Chr. Lauer, Nürnberg, 1917 AD.,
10 Pfennig (ø 20 mm / 2,29 g), iron (magnetic), axis medal alignment ?? (0°), plain edge,
Obv.: KLEINGELDERSATZMARKE / ? ? 1917 ? ? , legend surrounding rope circle with millrind centered, all within beaded circle. space between 7 - E : 3.2mm, 1917 5.5mm long.
Rev.: STADT MÜHLHAUSEN / 10 / ? I / THÜRINGEN ? . , legend surrounding pearl circle with denomination centered, beaded circles.
References: Funck?342.9 ; Menzel 05?#17089.15 ; Menzel 18 #21432.15 .
Year / Commonness
1917 91% F#342.9
1917 3% F#342.9a) Rv.: space between 7 - E : 2.5mm, 1917 = 5.0mm
1917 9% F#342.9b) Rv.: space between 7 - E : 3.2mm, 1917 = 5.5mm
Mühlhausen/Thüringen (Betonung auf der ersten Silbe; von 1975 bis 1991 Mühlhausen Thomas-Müntzer-Stadt) ist die Kreisstadt des Unstrut-Hainich-Kreises und zehntgrößte Stadt in Thüringen. Die Große kreisangehörige Stadt im Nordwesten des Bundeslandes liegt an der Unstrut, einem Nebenfluss der Saale, rund 55 km nordwestlich der Landeshauptstadt Erfurt.
Das thüringische Mühlhausen wurde 775 als fränkische Siedlung gegründet und 974 als Königshof Mulinhuson bezeugt. Im Mittelalter waren die Reichsstädte Mühlhausen und Nordhausen nach Erfurt die zweitmächtigsten Städte im Thüringer Raum. Bekannt ist Mühlhausen auch für sein reichhaltiges historisches Erbe, so war es Wirkungsstätte von Johann Sebastian Bach und Thomas Müntzer sowie bis 1802 Reichsstadt. Von der einstigen Bedeutung zeugen heute noch zahlreiche historische Bauwerke wie die Stadtmauer oder die Marienkirche.
Im Ersten Weltkrieg verzeichnete Mühlhausen 1.300 Gefallene und Vermisste. An der Novemberrevolution 1918 beteiligten sich die Einwohner relativ wenig, nur an einigen Tagen mit Kundgebungen auf dem Blobach und Umzügen durch die Stadt. Es folgten die Hyperinflation Anfang der 1920er-Jahre, Notgeld, Verarmung, Firmenzusammenbrüche, über 5000 Arbeitslose, Wohnungsnot und schwere Spannungen zwischen den politischen Parteien der Weimarer Republik. Nach 1923 gab es eine gewisse Konsolidierung.
Die Lage an der Unstrut und mehreren ganzjährig fließenden Bächen erlaubte intensive Mühlenwirtschaft. Der Name der Stadt und das Mühleisen im Wappen verweisen darauf. Um 1800 sind im engeren Stadtgebiet 19 Wassermühlen nachweisbar.
Ein Mühleisen ist ein zentrales Bauteil im Mahlgang einer Mühle. Das Eisen hat die Funktion einer Welle bzw. Nabe, sie trägt den oberen, sich drehenden Läuferstein, hält den Stein vertikal und radial in Position und überträgt zudem das Drehmoment auf den Läufer.