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1921 AD., Germany, Weimar Republic, Schötmar (town), Notgeld, collector series issue, 3 Mark, Grabowski/Mehl 1200.1a. 36497 Obverse
State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Schötmar (town)
Location of issue: Schötmar (town) (LD / NW) Stadt
Date of issue: August 1921 AD., 
Value: 3 Mark
Size: 123 x 74 mm 
Material: paper 
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : 36497 
Signatures:   (6)
Printer: Fritz Dröge, Schötmar 
Obv.: 3/Mark / Notgeld – der Stadt - Schötmar / Die Gültigkeit erlischt …. , flowers flanking value. 
Rev.: Mittelalt. Ratssitzung von Schötmar u. Salzuflen! / 3 – mk / …. , medieval council meeting of Schötmar and Salzuflen. 
References: Grabowski/Mehl 1200.1a .  

Schötmar ist heute ein Ortsteil von Bad Salzuflen im nordrhein-westfälischen Kreis Lippe. Mit 9108 Einwohnern ist es der zweitgrößte Ortsteil der Stadt. 
1231 wurde anlässlich einer Neuordnung der Diözese Paderborn eine Urkunde ausgefertigt, in der es um die Zugehörigkeit von Scutemere (heute Schötmar) ging. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde durch die Edelherren zu Lippe eine Burg in Schötmar errichtet, die gegen Ende des Mittelalters wieder aufgegeben wurde. Von der als „Nyggenborch“ (Neue Burg) oder im Volksmund „Wewelsburg“ bezeichneten Anlage, die sich in unmittelbarer Nähe zur Kilianskirche befand, sind heute keine sichtbaren Spuren mehr erhalten. 1731 wurde Schötmar Amtssitz und bekam 1921 die Stadtrechte. Bis zur Eingemeindung in die Stadt Bad Salzuflen war Schötmar der industrielle Mittelpunkt des Umlandes mit einer wachsenden Bevölkerungszahl. 
Der Name „Schötmar“ hat sich über verschiedene Stufen aus Scutemere entwickelt. Die Vorsilbe „Schöt“ im Ortsnamen Schötmar hängt mit Worten wie Schott (Tor, Riegel) und dem englischen to shut (abschließen) zusammen, was auf eine Mauer, einen Damm im „Meer“, im „Mar“, sprich im Moor oder im Sumpf verweist. Diese Namensbildung zeigt, wie der Übergang über bzw. die Furt durch die Flüsse Bega und Werre bereits in frühester Zeit eine wichtige Bedeutung bekam und zu ersten menschlichen Ansiedlungen oberhalb des Übergangs führte. 
Im Jahr 1920 wurde Schötmar zur Stadt ernannt. Am 1. Januar 1969 wurde die Stadt Schötmar aufgrund des § 3 des Gesetzes zur Neugliederung des Landkreises Lemgo (Lemgo-Gesetz) mit der bisherigen Stadt Bad Salzuflen und den Gemeinden Biemsen-Ahmsen, Ehrsen-Breden, Grastrup-Hölsen, Holzhausen, Lockhausen, Papenhausen, Retzen, Werl-Aspe, Wülfer-Bexten und Wüsten zur neuen Stadt Bad Salzuflen zusammengeschlossen, die damit Rechtsfolgerin der vorgenannten Städte und Gemeinden wurde. Zu diesem Datum zählte man in Schötmar 9132 Einwohner. 
More on https://de.wikipedia.org/wiki/Schötmar             

Besonders bildlich für die Eigenständigkeit, leichte Dickköpfigkeit und auch heute noch vorhandene Konkurrenz zwischen den Nachbarn steht der „Galgenstreit“ zwischen Salzuflen und Schötmar.
Im Mittelalter hatten die Salzufler auf dem späteren Hoffmannschen Gelände, zwischen Salzuflen und Schötmar, eine Richtstätte mit Galgen, einem praktischen und formschönen Gerätes, dass Sündern, Kriminellen und sonstigen Übeltätern einen direkten Weg ins Fegefeuer verhieß. Die Schötmaraner – übrigens schon länger als die Salzufler mit eigener Gerichtsbarkeit ausgestattet – hatten ihrerseits ein kleines Problem, als sie einen Verurteilten aufknüpfen wollten: Ihnen fehlte der Galgen. Also wandte man sich an den Salzufler Magistrat und bat höflich um die Benutzung der Salzufler Apparatur – eigentlich ein Akt freundlicher Nachbarschaftshilfe. Stand er doch in unmittelbarer Nähe.
Doch der Magistrat der Salzestadt war über die Anfrage wenig erbaut und sagte: „Das gibt es nicht, der Galgen ist für uns und unsere Kinder!“
Worauf die Schötmaraner nur zurückgaben: „Liebe Salzufler, den Galgen lassen wir Euch so gern, jedoch das Lachen über Euren weisen Rat, das ist für uns und unsere Kinder.“
Man kann fast sagen, dass die Schötmaraner seitdem gerne über den Salzufler Rat lachen… Natürlich hat diese schöne Anekdote einen handfesten Hintergrund: Schon immer lagen sich Schötmaraner und Salzufler in den Haaren. Vor allem im Mittelalter ging es dabei aber um handfeste wirtschaftliche Interessen, weniger um Galgen und Sünder. So stritt man sich über das Holz aus Asen- und Vierenberg, die Nutzung von Flächen für die Schweinezucht und allerlei andere Dinge. Als 1932 die Städte Salzuflen und Schötmar zusammengelegt wurde, hielt die Zwangsehe nur ein Jahr – mit Fackelzügen und Protestnoten kämpften vor allem die Schötmaraner für ihre Unabhängigkeit. Aber wie wir heute wissen, handelte es sich hierbei nur um „Galgenfrist“.
In gewisser Weise hat sich die Konkurrenz bis heute gehalten, wenn etwa die beiden Schützenvereine sich gegenseitig Geschenke mit hintergründigen Anspielungen machen. Doch in der Regel bleibt es friedlich, wie am Schauplatz des damaligen Streites: Auf dem „Galgenkamp“ steht heute der Marktkauf, wo Schötmaraner und Salzufler gemeinsam ihre Wocheneinkäufe tätigen. Zum Wochenmarkt gehen dann aber doch beide wieder getrennte Wege, die einen auf den Salzhof, die anderen an die Begastraße…
More on https://www.salzstreuner.de/2011/07/kurioses-aus-der-stadtgeschichte-der-galgenstreit/            


Schlüsselwörter: Germany Weimar Republic Schötmar town Notgeld collector series Mark paper Fritz Dröge flower medieval council meeting Salzuflen

1921 AD., Germany, Weimar Republic, Schötmar (town), Notgeld, collector series issue, 3 Mark, Grabowski/Mehl 1200.1a. 36497 Obverse

State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Schötmar (town)
Location of issue: Schötmar (town) (LD / NW) Stadt
Date of issue: August 1921 AD.,
Value: 3 Mark
Size: 123 x 74 mm
Material: paper
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : 36497
Signatures: (6)
Printer: Fritz Dröge, Schötmar
Obv.: 3/Mark / Notgeld – der Stadt - Schötmar / Die Gültigkeit erlischt …. , flowers flanking value.
Rev.: Mittelalt. Ratssitzung von Schötmar u. Salzuflen! / 3 – mk / …. , medieval council meeting of Schötmar and Salzuflen.
References: Grabowski/Mehl 1200.1a .

Schötmar ist heute ein Ortsteil von Bad Salzuflen im nordrhein-westfälischen Kreis Lippe. Mit 9108 Einwohnern ist es der zweitgrößte Ortsteil der Stadt.
1231 wurde anlässlich einer Neuordnung der Diözese Paderborn eine Urkunde ausgefertigt, in der es um die Zugehörigkeit von Scutemere (heute Schötmar) ging. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde durch die Edelherren zu Lippe eine Burg in Schötmar errichtet, die gegen Ende des Mittelalters wieder aufgegeben wurde. Von der als „Nyggenborch“ (Neue Burg) oder im Volksmund „Wewelsburg“ bezeichneten Anlage, die sich in unmittelbarer Nähe zur Kilianskirche befand, sind heute keine sichtbaren Spuren mehr erhalten. 1731 wurde Schötmar Amtssitz und bekam 1921 die Stadtrechte. Bis zur Eingemeindung in die Stadt Bad Salzuflen war Schötmar der industrielle Mittelpunkt des Umlandes mit einer wachsenden Bevölkerungszahl.
Der Name „Schötmar“ hat sich über verschiedene Stufen aus Scutemere entwickelt. Die Vorsilbe „Schöt“ im Ortsnamen Schötmar hängt mit Worten wie Schott (Tor, Riegel) und dem englischen to shut (abschließen) zusammen, was auf eine Mauer, einen Damm im „Meer“, im „Mar“, sprich im Moor oder im Sumpf verweist. Diese Namensbildung zeigt, wie der Übergang über bzw. die Furt durch die Flüsse Bega und Werre bereits in frühester Zeit eine wichtige Bedeutung bekam und zu ersten menschlichen Ansiedlungen oberhalb des Übergangs führte.
Im Jahr 1920 wurde Schötmar zur Stadt ernannt. Am 1. Januar 1969 wurde die Stadt Schötmar aufgrund des § 3 des Gesetzes zur Neugliederung des Landkreises Lemgo (Lemgo-Gesetz) mit der bisherigen Stadt Bad Salzuflen und den Gemeinden Biemsen-Ahmsen, Ehrsen-Breden, Grastrup-Hölsen, Holzhausen, Lockhausen, Papenhausen, Retzen, Werl-Aspe, Wülfer-Bexten und Wüsten zur neuen Stadt Bad Salzuflen zusammengeschlossen, die damit Rechtsfolgerin der vorgenannten Städte und Gemeinden wurde. Zu diesem Datum zählte man in Schötmar 9132 Einwohner.
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Besonders bildlich für die Eigenständigkeit, leichte Dickköpfigkeit und auch heute noch vorhandene Konkurrenz zwischen den Nachbarn steht der „Galgenstreit“ zwischen Salzuflen und Schötmar.
Im Mittelalter hatten die Salzufler auf dem späteren Hoffmannschen Gelände, zwischen Salzuflen und Schötmar, eine Richtstätte mit Galgen, einem praktischen und formschönen Gerätes, dass Sündern, Kriminellen und sonstigen Übeltätern einen direkten Weg ins Fegefeuer verhieß. Die Schötmaraner – übrigens schon länger als die Salzufler mit eigener Gerichtsbarkeit ausgestattet – hatten ihrerseits ein kleines Problem, als sie einen Verurteilten aufknüpfen wollten: Ihnen fehlte der Galgen. Also wandte man sich an den Salzufler Magistrat und bat höflich um die Benutzung der Salzufler Apparatur – eigentlich ein Akt freundlicher Nachbarschaftshilfe. Stand er doch in unmittelbarer Nähe.
Doch der Magistrat der Salzestadt war über die Anfrage wenig erbaut und sagte: „Das gibt es nicht, der Galgen ist für uns und unsere Kinder!“
Worauf die Schötmaraner nur zurückgaben: „Liebe Salzufler, den Galgen lassen wir Euch so gern, jedoch das Lachen über Euren weisen Rat, das ist für uns und unsere Kinder.“
Man kann fast sagen, dass die Schötmaraner seitdem gerne über den Salzufler Rat lachen… Natürlich hat diese schöne Anekdote einen handfesten Hintergrund: Schon immer lagen sich Schötmaraner und Salzufler in den Haaren. Vor allem im Mittelalter ging es dabei aber um handfeste wirtschaftliche Interessen, weniger um Galgen und Sünder. So stritt man sich über das Holz aus Asen- und Vierenberg, die Nutzung von Flächen für die Schweinezucht und allerlei andere Dinge. Als 1932 die Städte Salzuflen und Schötmar zusammengelegt wurde, hielt die Zwangsehe nur ein Jahr – mit Fackelzügen und Protestnoten kämpften vor allem die Schötmaraner für ihre Unabhängigkeit. Aber wie wir heute wissen, handelte es sich hierbei nur um „Galgenfrist“.
In gewisser Weise hat sich die Konkurrenz bis heute gehalten, wenn etwa die beiden Schützenvereine sich gegenseitig Geschenke mit hintergründigen Anspielungen machen. Doch in der Regel bleibt es friedlich, wie am Schauplatz des damaligen Streites: Auf dem „Galgenkamp“ steht heute der Marktkauf, wo Schötmaraner und Salzufler gemeinsam ihre Wocheneinkäufe tätigen. Zum Wochenmarkt gehen dann aber doch beide wieder getrennte Wege, die einen auf den Salzhof, die anderen an die Begastraße…
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Name des Albums:Arminius / Germany, Schötmar
Schlüsselwörter:Germany / Weimar / Republic / Schötmar / town / Notgeld / collector / series / Mark / paper / Fritz / Dröge / flower / medieval / council / meeting / Salzuflen /
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