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Sardis in Lydia,      408 BC., Kyros II., Tetradrachm.
Sardis in Lydia, under Kyros II., ca. 408 BC., 
Tetradrachm (23-26 mm / 17,02 g), 
Obv.: head of Athena right, archaic almond shaped eye, wearing crested Attic helmet with three olive leaves over the visor and spiral palmette on the bowl, wire necklace, circular earring, hair neatly drawn across forehead in parallel curves and which falls below the neck guard of the helmet in elegant, looped coils, neck truncated with row of dots. 
Rev.: AΘE , owl standing right, head facing; prong tail, to left olive twig with two leaves and a berry, crescent, all within incuse square; two deep test cuts.
W. Weiser in "DIE EULEN VON KYROS DEM JÃœNGEREN",  http://www.uni-koeln.de/phil-fak/ifa/zpe/downloads/1989/076pdf/076267.pdf . 

Dieses Stück gehört in eine große Emission von Münzen attischen Typs ohne Miniaturportraits, die im Auftrag des Dareios geprägt wurden. In den
Anfangsjahren des Peloponnesischen Krieges hatten die Athener aus ihren Staatseinkünften von nie weniger als tausend attischen Talanta riesige Mengen dieser Münzen geprägt. Da die Athener 413 v.C. ihre Silberminen im Laureion verloren hatten, konnten diese Münzen nicht in Athen geprägt worden sein. Kyros blieb gar nichts anderes übrig, als sich die dringend und in grossen Mengen benötigten Eulen selbst prägen zu lassen. Die 500 persischen Silber-Talanta, die Dareios seinem Sohn zur Besoldung  einer Flotte mitgegeben hatte, ein Schatz von fast siebzehn Tonnen Silber, reichte zur Ausmünzung von einer Million Eulen.

Einige stilistische Eigenheiten dieses Tetradrachmon-Typs unterscheiden ihn von den üblichen, früheren Eulen unterscheidet (vgl. http://www.arminius-numismatics.com/coppermine1414/cpg1414/albums/userpics/10001/AthTeth.jpg und Weiser, Taf.17 Abb. 13). 
Am deutlichsten sind drei Merkmale: 
 - der Oberschenkelflaum der Eule ist besonders hoch angesetzt; 
 - die Bauchfedern und das Deckgefieder der Flügel enden in einer einzigen, breit durchgezogenen Linie; 
 - das Brust- und Schultergefieder ist nicht in einzelne, grosse Punkte aufgelöst, sondern in einem regelmässigen Muster angelegt, das an aufgefädelte Perlen erinnert.

Kyros der Jüngere (persisch ‏کوروش‎, altpersisch Kūruš, babylonisch Kuraš, elamisch Kuraš, lateinisch Cyrus, aramäisch Kureš, hebräisch כורש Koreš; † 401 v. Chr.) war ein Prinz aus der altpersischen Dynastie der Achämeniden.
Kyros war der zweitälteste Sohn des Großkönigs Dareios II. und der Parysatis. In griechischen Quellen wurde er „der Jüngere“ genannt, um ihn besser von Kyros II. unterscheiden zu können. Nach den Persika des Ktesias von Knidos zu urteilen, von denen allerdings nur Fragmenten erhalten sind, war die Mutter des Kyros bereits Königin, als sie ihren Sohn gebar. Offenbar bevorzugte sie Kyros vor ihren anderen Kindern, zumal er der erste Sohn war, der als „Purpurgeborener“ zur Welt kam, d.h. geboren wurde, als Kyros’ Vater Dareios bereits König war.
Im Peloponnesischen Krieg zwischen Athen und Sparta fungierte Kyros sehr jung als Karanos (faktisch eine Art Oberbefehlshaber) in Kleinasien. In dieser Funktion unterstützte er den spartanischen Feldherrn Lysander mit Subsidien, was letztlich zur Niederlage Athens im Jahr 404 v. Chr. führte. Im Winter 405/404 v. Chr. verstarb Dareios. Arsakes, der ältere Bruder des Kyros, bestieg als Artaxerxes II. den Thron, nachdem sich Parysatis zuvor vergeblich bei Dareios dafür eingesetzt hatte, dass dieser Kyros zu seinem Thronfolger bestimmte. Daraufhin soll Kyros einen Mordanschlag auf Artaxerxes geplant haben. Kyros wurde aber von dem Satrapen Tissaphernes verraten. Durch die Einflussnahme der Parysatis vergab Artaxerxes Kyros nicht nur diese Tat, sondern setzte Kyros sogar wieder als Befehlshaber in Kleinasien ein.
Nach seiner Rückkehr nach Sardis, welches ihm als Residenz diente, plante Kyros jedoch sein weiteres Vorgehen gegen Artaxerxes. Er warb mit Hilfe vor allem griechischer Gastfreunde (Klearchos, Proxenos von Theben) und des in seinen Diensten stehenden Befehlshabers Xenias von Parrhasia mehrere Tausend griechische Söldner an. Kyros setzte sich auch mit Sparta in Kontakt, welches dem Kyros, wohl vor allem aufgrund dessen Hilfe im Peloponnesischen Krieg, den Strategen Cheirisophos mit 700 Hopliten schickte und auch Schiffe bereitstellte. Kyros nutzte als Vorwand für die Mobilmachung der Armee einen geplanten Feldzug gegen Aufständische und zog im Frühling des Jahrs 401 v. Chr. mit einem gewaltigen Heer nach Osten.
Genau 180 Tage nach dem Aufbruch aus Sardis kam es im Herbst 401 v. Chr. bei einem Ort namens Kunaxa in Babylonien zur Schlacht zwischen den Truppen des Kyros und denen des Artaxerxes, der von Tissaphernes vor Kyros gewarnt worden war. Die griechischen Truppen des Kyros schienen bereits über die persischen Verbände zu siegen, als Kyros leichtsinnig einen gewagten Angriff gegen des Zentrum des Artaxerxes führte. Kyros entdeckte seinen Bruder und versuchte ihn zu töten, wurde aber selbst von einem Speer getroffen und starb kurz darauf.
Der griechische Geschichtsschreiber Xenophon, der auf Einladung seines Freundes Proxenos zunächst als Privatmann und Kriegsberichterstatter an dem Feldzug teilgenommen hatte, vermittelt ein sehr positives Bild des Kyros. Nach dem die meisten der griechischen Feldherren in eine Falle des Artaxerxes gegangen waren, leitete Xenophon gemeinsam mit dem Spartaner Cheirisophos den Rückzug der 10.000 griechischen Söldner, die nun mitten im feindlichen Gebiet ihren Weg suchen mussten. Seine Erlebnisse schrieb Xenophon in der sogenannten Anabasis nieder, welche wichtige Informationen enthält und auch literarisch als gelungen zu bezeichnen ist.

Schlüsselwörter: Sardis Lydia, Kyros Tetradrachm Athena Attic Helmet Olive Leaves Owl Twig Berry Crescent Incuse Square Test Cut

Sardis in Lydia, 408 BC., Kyros II., Tetradrachm.

Sardis in Lydia, under Kyros II., ca. 408 BC.,
Tetradrachm (23-26 mm / 17,02 g),
Obv.: head of Athena right, archaic almond shaped eye, wearing crested Attic helmet with three olive leaves over the visor and spiral palmette on the bowl, wire necklace, circular earring, hair neatly drawn across forehead in parallel curves and which falls below the neck guard of the helmet in elegant, looped coils, neck truncated with row of dots.
Rev.: AΘE , owl standing right, head facing; prong tail, to left olive twig with two leaves and a berry, crescent, all within incuse square; two deep test cuts.
W. Weiser in "DIE EULEN VON KYROS DEM JÃœNGEREN", http://www.uni-koeln.de/phil-fak/ifa/zpe/downloads/1989/076pdf/076267.pdf .

Dieses Stück gehört in eine große Emission von Münzen attischen Typs ohne Miniaturportraits, die im Auftrag des Dareios geprägt wurden. In den
Anfangsjahren des Peloponnesischen Krieges hatten die Athener aus ihren Staatseinkünften von nie weniger als tausend attischen Talanta riesige Mengen dieser Münzen geprägt. Da die Athener 413 v.C. ihre Silberminen im Laureion verloren hatten, konnten diese Münzen nicht in Athen geprägt worden sein. Kyros blieb gar nichts anderes übrig, als sich die dringend und in grossen Mengen benötigten Eulen selbst prägen zu lassen. Die 500 persischen Silber-Talanta, die Dareios seinem Sohn zur Besoldung einer Flotte mitgegeben hatte, ein Schatz von fast siebzehn Tonnen Silber, reichte zur Ausmünzung von einer Million Eulen.

Einige stilistische Eigenheiten dieses Tetradrachmon-Typs unterscheiden ihn von den üblichen, früheren Eulen unterscheidet (vgl. http://www.arminius-numismatics.com/coppermine1414/cpg1414/albums/userpics/10001/AthTeth.jpg und Weiser, Taf.17 Abb. 13).
Am deutlichsten sind drei Merkmale:
- der Oberschenkelflaum der Eule ist besonders hoch angesetzt;
- die Bauchfedern und das Deckgefieder der Flügel enden in einer einzigen, breit durchgezogenen Linie;
- das Brust- und Schultergefieder ist nicht in einzelne, grosse Punkte aufgelöst, sondern in einem regelmässigen Muster angelegt, das an aufgefädelte Perlen erinnert.

Kyros der Jüngere (persisch ‏کوروش‎, altpersisch Kūruš, babylonisch Kuraš, elamisch Kuraš, lateinisch Cyrus, aramäisch Kureš, hebräisch כורש Koreš; † 401 v. Chr.) war ein Prinz aus der altpersischen Dynastie der Achämeniden.
Kyros war der zweitälteste Sohn des Großkönigs Dareios II. und der Parysatis. In griechischen Quellen wurde er „der Jüngere“ genannt, um ihn besser von Kyros II. unterscheiden zu können. Nach den Persika des Ktesias von Knidos zu urteilen, von denen allerdings nur Fragmenten erhalten sind, war die Mutter des Kyros bereits Königin, als sie ihren Sohn gebar. Offenbar bevorzugte sie Kyros vor ihren anderen Kindern, zumal er der erste Sohn war, der als „Purpurgeborener“ zur Welt kam, d.h. geboren wurde, als Kyros’ Vater Dareios bereits König war.
Im Peloponnesischen Krieg zwischen Athen und Sparta fungierte Kyros sehr jung als Karanos (faktisch eine Art Oberbefehlshaber) in Kleinasien. In dieser Funktion unterstützte er den spartanischen Feldherrn Lysander mit Subsidien, was letztlich zur Niederlage Athens im Jahr 404 v. Chr. führte. Im Winter 405/404 v. Chr. verstarb Dareios. Arsakes, der ältere Bruder des Kyros, bestieg als Artaxerxes II. den Thron, nachdem sich Parysatis zuvor vergeblich bei Dareios dafür eingesetzt hatte, dass dieser Kyros zu seinem Thronfolger bestimmte. Daraufhin soll Kyros einen Mordanschlag auf Artaxerxes geplant haben. Kyros wurde aber von dem Satrapen Tissaphernes verraten. Durch die Einflussnahme der Parysatis vergab Artaxerxes Kyros nicht nur diese Tat, sondern setzte Kyros sogar wieder als Befehlshaber in Kleinasien ein.
Nach seiner Rückkehr nach Sardis, welches ihm als Residenz diente, plante Kyros jedoch sein weiteres Vorgehen gegen Artaxerxes. Er warb mit Hilfe vor allem griechischer Gastfreunde (Klearchos, Proxenos von Theben) und des in seinen Diensten stehenden Befehlshabers Xenias von Parrhasia mehrere Tausend griechische Söldner an. Kyros setzte sich auch mit Sparta in Kontakt, welches dem Kyros, wohl vor allem aufgrund dessen Hilfe im Peloponnesischen Krieg, den Strategen Cheirisophos mit 700 Hopliten schickte und auch Schiffe bereitstellte. Kyros nutzte als Vorwand für die Mobilmachung der Armee einen geplanten Feldzug gegen Aufständische und zog im Frühling des Jahrs 401 v. Chr. mit einem gewaltigen Heer nach Osten.
Genau 180 Tage nach dem Aufbruch aus Sardis kam es im Herbst 401 v. Chr. bei einem Ort namens Kunaxa in Babylonien zur Schlacht zwischen den Truppen des Kyros und denen des Artaxerxes, der von Tissaphernes vor Kyros gewarnt worden war. Die griechischen Truppen des Kyros schienen bereits über die persischen Verbände zu siegen, als Kyros leichtsinnig einen gewagten Angriff gegen des Zentrum des Artaxerxes führte. Kyros entdeckte seinen Bruder und versuchte ihn zu töten, wurde aber selbst von einem Speer getroffen und starb kurz darauf.
Der griechische Geschichtsschreiber Xenophon, der auf Einladung seines Freundes Proxenos zunächst als Privatmann und Kriegsberichterstatter an dem Feldzug teilgenommen hatte, vermittelt ein sehr positives Bild des Kyros. Nach dem die meisten der griechischen Feldherren in eine Falle des Artaxerxes gegangen waren, leitete Xenophon gemeinsam mit dem Spartaner Cheirisophos den Rückzug der 10.000 griechischen Söldner, die nun mitten im feindlichen Gebiet ihren Weg suchen mussten. Seine Erlebnisse schrieb Xenophon in der sogenannten Anabasis nieder, welche wichtige Informationen enthält und auch literarisch als gelungen zu bezeichnen ist.

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Datei-Information
Dateiname:8077.jpg
Name des Albums:Arminius / Sardis
Schlüsselwörter:Sardis / Lydia, / Kyros / Tetradrachm / Athena / Attic / Helmet / Olive / Leaves / Owl / Twig / Berry / Crescent / Incuse / Square / Test / Cut
Dateigröße:101 KB
Hinzugefügt am:%10. %620 %2009
Abmessungen:1024 x 489 Pixel
Angezeigt:23 mal
URL:http://www.arminius-numismatics.com/coppermine1414/cpg15x/displayimage.php?pid=3576
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