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1922 AD., Germany, Weimar Republic, Wismar (town), Notgeld, collector series issue, 10 Pfennig, Grabowski/Mehl 1439.1-1/3. Reverse 
State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Wismar (town)
Location of issue: Wismar (town) (MS / MV) Stadt
Date of issue: 1922 AD., 
Value: 10 Pfennig , Reutergeld 
Size: 75 x 55 mm 
Material: paper 
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : -
Signatures:   (3)
Printer: Bärensprungsche Hofdruckerei, Schwerin ; designer: Erich Bentrup
Obv.: GÜLTIG FÜR ... / 10 - PF / T mag gahn, wohen´t gahn will, gewen dau´ck mi nich! / Der Rat der Seestadt Wismar …. , Wismar town arms, Reuter text from “Ut de Franzosentid“ below (Es mag gehn, wohin es gehen will, fügen werd ich mich nicht.). 
Rev.: STADT - WISMAR / 10 - PF / REUTERGELD / Eb , Marienkirche church, designer´s initials right below. 
References: Grabowski/Mehl 1439.1-1/3 .  

Die Hansestadt Wismar liegt an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns am südlichen Ende der durch die Insel Poel geschützten Wismarer Bucht. Sie ist die sechstgrößte Stadt und das größte der 18 Mittelzentren des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Einwohner:  42.824 (31. Dez. 2020). 
Die Stadtgründung, geschätzt auf 1226, geht vermutlich auf den Fürsten Heinrich Borwin I. zurück. Die hier angesiedelten Menschen stammten – ihren Familiennamen nach – wohl aus Holstein, Westfalen, Niedersachsen und der Mark Brandenburg. 1229 wurde die Stadt Wismar erstmals urkundlich erwähnt. Kurz darauf wurde in Wismar das Lübische Stadtrecht eingeführt, 1266 bestätigt. Wismar wurde früher u. a. Visemêr, Wismar (1147, 1167), Wyssemaria (1229) oder Wismaria (1237) genannt. Die Herkunft des Stadtnamens ist nicht eindeutig; er soll sich vom östlich der Stadt gelegenen Bach aqua Wisemaraa ableiten. Fürst Johann I. von Mecklenburg verlegte 1257 seine Residenz von der Burg Mecklenburg auf den Weberkamp vor der Stadt, und Wismar blieb bis 1358 die Residenzstadt der Herzöge. Wismar war früh Mitglied der Hanse und blühte im Spätmittelalter auf, was noch heute im Stadtbild durch viele gotische Baudenkmale nachvollziehbar ist. Die Hansezeit Wismars begann, als sich am 6. September 1259 in Wismar Gesandte aus Lübeck und Rostock trafen, um einen Schutzvertrag gegen die zunehmende Seeräuberei zu schließen. Nach dem Dreißigjährigen Krieg kam Wismar im Jahr 1648 unter die bis 1803 (de jure 1903) dauernde schwedische Herrschaft. Danach gehörte die Stadt zu Mecklenburg-Schwerin. 
Historische Stadtwappen: Gespalten; vorn in Gold ein halber hersehender, golden gekrönter schwarzer Stierkopf am Spalt mit aufgerissenem roten Maul, silbernen Zähnen, ausgeschlagener roter Zunge, in Spitzen abgerissenem Halsfell und silbernen Hörnern; hinten dreifach geteilt von Silber und Rot. Wohl seit dem letzten Jahrzehnt des 13. Jh. führte die Seestadt Wismar ein Wappen, das in der Literatur als Stierkopfwappen bezeichnet wird. Die Flagge von Wismar ist gleichmäßig längs gestreift von Weiß, Rot, Weiß, Rot, Weiß und Rot. Ursprünglich war dies im Mittelalter die Seeflagge der Wismarer Schiffe und die Stadtflagge hatte mit den gleichen Farben jedoch nur vier Streifen, was sich auch im offiziellen Wappen der Stadt widerspiegelt. 
More on https://de.wikipedia.org/wiki/Wismar          

Fritz Reuter, eigentlich: Heinrich Ludwig Christian Friedrich Reuter (* 7. November 1810 in Stavenhagen; † 12. Juli 1874 in Eisenach) war ein deutscher Dichter und Schriftsteller der niederdeutschen Sprache. Er gilt gemeinsam mit Klaus Groth als einer der Begründer der neueren niederdeutschen Literatur. 

Fritz Reuter: Ut de Franzosentid: Dat irste Kapittel - Worüm Möller Voß nich Pankerott spelen kann, un woans hei den Herrn Amtshauptmann in grote Not bisteiht. 
 … 
… »Ick weit de Geschicht«, seggt de Herr Amtshauptmann, »un wenn ick Em raden kann, denn verglik Hei sick.« – »Dat kann ick nich, Herr! Unner de Hälft deiht dat Jochen Vossen sin Slüngel nich, un wenn ick de rut gewen sall, bün 'ck en Snurrer. Ne, Herr Amtshauptmann, 't mag gahn, wohen 't gahn will, gewen dauh 'ck mi nich, ick gah bet an den Herzog. – So'n Slüngel, so'n Näs'water, de mit sin Vaders Geld in de Tasch gahn un trecken kann, wo hei will, un nich weit, wo 'n Minschen tau Maud' is, de 'n Husstand erhollen sall in desen slichten Tiden, den de gottverdammten Hallunken-Franzosen sin Veih nich namen hewwen un sin Mähren nich ut den Stall treckt hewwen un sin Hus nich plünnert hewwen, de will sick gegen mi räken? – Herr Amtshauptmann, ...
 … 
More on https://www.projekt-gutenberg.org/reuter/franztid/franztid.html          

Als Reutergeld werden spezielle deutsche Notgeldscheine bezeichnet. Das Reutergeld wurde 1922 von siebzig deutschen Städten und Gemeinden ausgegeben. Die Nennwerte der Scheine waren 10, 25 und 50 Pfennige. Die Geldscheine waren mit Bildern und Zitaten des mecklenburgischen Dichters Fritz Reuter bedruckt. Die Scheine wurden von der Bärensprung’schen Hofdruckerei in Schwerin gedruckt und von der Reutergesellschaft unter Reinhold Wust vertrieben.
Reutergeld diente nicht wie übliches Notgeld als Ersatzgeld, sondern war von Anfang an als Sammlerobjekt für Notgeldsammler gedacht. Es wurde erst nach dem Verfalltag verkauft.
Eine Liste aller 70 Orte, die das Reutergeld ausgaben (in Klammern die heutigen Namen): Alt-Gaarz (Rerik), Arendsee (Kühlungsborn), Boizenburg, Boltenhagen, Brüel, Brunshaupten (Kühlungsborn), Bützow, Crivitz, Dargun, Dassow, Doberan (Bad Doberan), Dömitz, Feldberg, Friedland, Fürstenberg, Gadebusch, Gnoien, Goldberg, Graal (Graal-Müritz), Grabow, Grevesmühlen, Güstrow, Hagenow, Heiligendamm, Bad Kleinen, Klütz, Krakow am See, Kröpelin, Laage, Ludwigslust, Lübtheen, Lübz, Malchin, Malchow, Marlow, Mirow, Müritz (Graal-Müritz), Neubrandenburg, Neubukow, Neuhaus (Gemeindeteil von Dierhagen), Neukalen, Neukloster, Neustrelitz, Nienhagen, Parchim, Penzlin, Plau, Rehna, Ribnitz (Ribnitz-Damgarten), Röbel, Rostock, Schönberg, Schwaan, Schwerin, Stargard, Stavenhagen, Sternberg, Strelitz, Sülze (Bad Sülze), Tessin, Teterow, Waren (Müritz), Warin, Warnemünde, Wesenberg, Wismar, Wittenburg, Woldegk, Wustrow und Zarrentin.
More on https://de.wikipedia.org/wiki/Reutergeld , https://books.google.de/books?id=ayAkCwAAQBAJ&pg=PT217 ; Das mecklenburgische Reutergeld von 1921: Ein kulturgeschichtliches Kuriosum, von Ingrid Möller ; https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Reuter    
  

Schlüsselwörter: Germany Weimar Republic Wismar town Notgeld collector series Pfennig paper Reutergeld Bärensprungsche Hofdruckerei Schwerin Erich Bentrup arms Fritz Reuter church

1922 AD., Germany, Weimar Republic, Wismar (town), Notgeld, collector series issue, 10 Pfennig, Grabowski/Mehl 1439.1-1/3. Reverse

State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Wismar (town)
Location of issue: Wismar (town) (MS / MV) Stadt
Date of issue: 1922 AD.,
Value: 10 Pfennig , Reutergeld
Size: 75 x 55 mm
Material: paper
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : -
Signatures: (3)
Printer: Bärensprungsche Hofdruckerei, Schwerin ; designer: Erich Bentrup
Obv.: GÜLTIG FÜR ... / 10 - PF / T mag gahn, wohen´t gahn will, gewen dau´ck mi nich! / Der Rat der Seestadt Wismar …. , Wismar town arms, Reuter text from “Ut de Franzosentid“ below (Es mag gehn, wohin es gehen will, fügen werd ich mich nicht.).
Rev.: STADT - WISMAR / 10 - PF / REUTERGELD / Eb , Marienkirche church, designer´s initials right below.
References: Grabowski/Mehl 1439.1-1/3 .

Die Hansestadt Wismar liegt an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns am südlichen Ende der durch die Insel Poel geschützten Wismarer Bucht. Sie ist die sechstgrößte Stadt und das größte der 18 Mittelzentren des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Einwohner: 42.824 (31. Dez. 2020).
Die Stadtgründung, geschätzt auf 1226, geht vermutlich auf den Fürsten Heinrich Borwin I. zurück. Die hier angesiedelten Menschen stammten – ihren Familiennamen nach – wohl aus Holstein, Westfalen, Niedersachsen und der Mark Brandenburg. 1229 wurde die Stadt Wismar erstmals urkundlich erwähnt. Kurz darauf wurde in Wismar das Lübische Stadtrecht eingeführt, 1266 bestätigt. Wismar wurde früher u. a. Visemêr, Wismar (1147, 1167), Wyssemaria (1229) oder Wismaria (1237) genannt. Die Herkunft des Stadtnamens ist nicht eindeutig; er soll sich vom östlich der Stadt gelegenen Bach aqua Wisemaraa ableiten. Fürst Johann I. von Mecklenburg verlegte 1257 seine Residenz von der Burg Mecklenburg auf den Weberkamp vor der Stadt, und Wismar blieb bis 1358 die Residenzstadt der Herzöge. Wismar war früh Mitglied der Hanse und blühte im Spätmittelalter auf, was noch heute im Stadtbild durch viele gotische Baudenkmale nachvollziehbar ist. Die Hansezeit Wismars begann, als sich am 6. September 1259 in Wismar Gesandte aus Lübeck und Rostock trafen, um einen Schutzvertrag gegen die zunehmende Seeräuberei zu schließen. Nach dem Dreißigjährigen Krieg kam Wismar im Jahr 1648 unter die bis 1803 (de jure 1903) dauernde schwedische Herrschaft. Danach gehörte die Stadt zu Mecklenburg-Schwerin.
Historische Stadtwappen: Gespalten; vorn in Gold ein halber hersehender, golden gekrönter schwarzer Stierkopf am Spalt mit aufgerissenem roten Maul, silbernen Zähnen, ausgeschlagener roter Zunge, in Spitzen abgerissenem Halsfell und silbernen Hörnern; hinten dreifach geteilt von Silber und Rot. Wohl seit dem letzten Jahrzehnt des 13. Jh. führte die Seestadt Wismar ein Wappen, das in der Literatur als Stierkopfwappen bezeichnet wird. Die Flagge von Wismar ist gleichmäßig längs gestreift von Weiß, Rot, Weiß, Rot, Weiß und Rot. Ursprünglich war dies im Mittelalter die Seeflagge der Wismarer Schiffe und die Stadtflagge hatte mit den gleichen Farben jedoch nur vier Streifen, was sich auch im offiziellen Wappen der Stadt widerspiegelt.
More on https://de.wikipedia.org/wiki/Wismar

Fritz Reuter, eigentlich: Heinrich Ludwig Christian Friedrich Reuter (* 7. November 1810 in Stavenhagen; † 12. Juli 1874 in Eisenach) war ein deutscher Dichter und Schriftsteller der niederdeutschen Sprache. Er gilt gemeinsam mit Klaus Groth als einer der Begründer der neueren niederdeutschen Literatur.

Fritz Reuter: Ut de Franzosentid: Dat irste Kapittel - Worüm Möller Voß nich Pankerott spelen kann, un woans hei den Herrn Amtshauptmann in grote Not bisteiht.
…
… »Ick weit de Geschicht«, seggt de Herr Amtshauptmann, »un wenn ick Em raden kann, denn verglik Hei sick.« – »Dat kann ick nich, Herr! Unner de Hälft deiht dat Jochen Vossen sin Slüngel nich, un wenn ick de rut gewen sall, bün 'ck en Snurrer. Ne, Herr Amtshauptmann, 't mag gahn, wohen 't gahn will, gewen dauh 'ck mi nich, ick gah bet an den Herzog. – So'n Slüngel, so'n Näs'water, de mit sin Vaders Geld in de Tasch gahn un trecken kann, wo hei will, un nich weit, wo 'n Minschen tau Maud' is, de 'n Husstand erhollen sall in desen slichten Tiden, den de gottverdammten Hallunken-Franzosen sin Veih nich namen hewwen un sin Mähren nich ut den Stall treckt hewwen un sin Hus nich plünnert hewwen, de will sick gegen mi räken? – Herr Amtshauptmann, ...
…
More on https://www.projekt-gutenberg.org/reuter/franztid/franztid.html

Als Reutergeld werden spezielle deutsche Notgeldscheine bezeichnet. Das Reutergeld wurde 1922 von siebzig deutschen Städten und Gemeinden ausgegeben. Die Nennwerte der Scheine waren 10, 25 und 50 Pfennige. Die Geldscheine waren mit Bildern und Zitaten des mecklenburgischen Dichters Fritz Reuter bedruckt. Die Scheine wurden von der Bärensprung’schen Hofdruckerei in Schwerin gedruckt und von der Reutergesellschaft unter Reinhold Wust vertrieben.
Reutergeld diente nicht wie übliches Notgeld als Ersatzgeld, sondern war von Anfang an als Sammlerobjekt für Notgeldsammler gedacht. Es wurde erst nach dem Verfalltag verkauft.
Eine Liste aller 70 Orte, die das Reutergeld ausgaben (in Klammern die heutigen Namen): Alt-Gaarz (Rerik), Arendsee (Kühlungsborn), Boizenburg, Boltenhagen, Brüel, Brunshaupten (Kühlungsborn), Bützow, Crivitz, Dargun, Dassow, Doberan (Bad Doberan), Dömitz, Feldberg, Friedland, Fürstenberg, Gadebusch, Gnoien, Goldberg, Graal (Graal-Müritz), Grabow, Grevesmühlen, Güstrow, Hagenow, Heiligendamm, Bad Kleinen, Klütz, Krakow am See, Kröpelin, Laage, Ludwigslust, Lübtheen, Lübz, Malchin, Malchow, Marlow, Mirow, Müritz (Graal-Müritz), Neubrandenburg, Neubukow, Neuhaus (Gemeindeteil von Dierhagen), Neukalen, Neukloster, Neustrelitz, Nienhagen, Parchim, Penzlin, Plau, Rehna, Ribnitz (Ribnitz-Damgarten), Röbel, Rostock, Schönberg, Schwaan, Schwerin, Stargard, Stavenhagen, Sternberg, Strelitz, Sülze (Bad Sülze), Tessin, Teterow, Waren (Müritz), Warin, Warnemünde, Wesenberg, Wismar, Wittenburg, Woldegk, Wustrow und Zarrentin.
More on https://de.wikipedia.org/wiki/Reutergeld , https://books.google.de/books?id=ayAkCwAAQBAJ&pg=PT217 ; Das mecklenburgische Reutergeld von 1921: Ein kulturgeschichtliches Kuriosum, von Ingrid Möller ; https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Reuter

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Name des Albums:Arminius / Germany, Wismar
Schlüsselwörter:Germany / Weimar / Republic / Wismar / town / Notgeld / collector / series / Pfennig / paper / Reutergeld / Bärensprungsche / Hofdruckerei / Schwerin / Erich / Bentrup / arms / Fritz / Reuter / church
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