1921-1922 AD., Germany, Weimar Republic, Breslau, Julius Sckeyde, Notgeld, encased postage stamp (Briefmarkenkapselgeld), currency issue, 10 Pfennig, Menzel 4649.3 var.
Germany, Weimar Republic, Breslau, Julius Sckeyde, Haus- & Küchengeräte Kom. Ges., 1921-1922 AD.,
10 Pfennig (ø 32,7 mm / 0,56 g), Kapsel aus vernickeltem Zink mit eingeschlossener Ziffern-Briefmarke hinter Zelluloid-Folie
Obv.: Haus- u. Küchen- Geräte / Julius Sckeyde / Kom. Ges. / Breslau 1 / Ohlauerstrasse 21-23, Herausgeber und Ort auf blauem und gelbem Untergrund.
Rev.: Deutsches Reich / 10 , eingeschlossene braune Ziffern-Briefmarke, Ausgabe 1921/22, Markenuntergrund/Trägerfläche: rosa Papier.
Ref.: 4649.3 var. (rotes Papier) ; Noske: 67.3 var. .
(Hersteller: Fa. Zölzer, Eberfeld)
Die Kapselmarken nehmen eine Sonderstellung ein. Man kann sie weder den Münzen noch den Geldscheinen direkt zuordnen. Ab 1921 fanden die Kapselmarken besonders im süddeutschen Raum als Nachfolger der Privatnotmünzen Verwendung. In Metallkapseln oder Plastikhüllen aus Zelluloid eingelegte Briefmarken übernahmen die Funktion des Kleingeldes. Dabei wurde die Kapselvorderseite geprägt oder bunt bedruckt und mit Abbildungen und Werbesprüchen versehen. So wurde sie zusätzlich zu einer attraktiven Geschäftsreklame des Herausgebers. Die auf der Rückseite unter einer Klarsichtfolie eingelegte unbenutzte Briefmarke verkörperte den Nominalwert. Die Briefmarke liegt auf farbigem Papier.
Für die gedruckte Vorderseite und den Markenuntergrund wurden die verschiedensten Farbmischungen verwendet. Durch Alterungserscheinungen und Umwelteinflüsse, besonders durch Lichteinwirkung, sind zusätzliche Farbnuancen entstanden.
Die Hüllenart bezieht sich auf das Material der Vorderseite. Bei den Plastikhüllen mit Metallrand besteht dieser aus vernickeltem Zink.