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1808 AD., German States, Prince-Primate Confederation, Carl Theodor von Dalberg, Frankfurt mint, 1 Kreuzer, AKS 3
Frankfurt, Fürstprimatische Staaten, Carl Theodor von Dalberg (1806-1815), Bunsen, Münzmeister und Hille, Wardein, in der Münzstätte Frankfurt am Main (beide um 1790-1825), 1808 AD., 
1 Kreuzer (15 mm / 0,66 g), 
Obv.: FÜRST. PRIM. - SCHEID. MÜNZ. , gekrönter Wappenschild. 
Rev.: 1 / KREUZER / 1808 / B (Rosette) H , Wertbezeichnung, Jahr und Münzmeister / Wardein-Buchstaben.
Jaeger 2 ; AKS 3 . 

Unter den 'Fürstprimatischen Staaten' sind die Gebiete unter der Herrschaft des von Napoleon eingesetzten Fürstprimas Carl Theodor von Dalberg zusammengefasst. Dalberg war das Oberhaupt des Rheinbunds und außerdem der Erzbischof von Regensburg (und kontrollierte somit die deutsche Kirche auf dem französisch besetztem rechtsrheinischem Territorium). Der Fürstprimas führte den Vorsitz der Fürsten des Rheinbundes. Das Amt entstand auf Veranlassung Napoleons im Jahre 1806 und ging 1813 mit den Rheinbund unter. Da der Reichstag seinen Sitz in Regensburg hatte, beschloss man 1803 auch den Sitz des Reichserzkanzlers in Regensburg anzusiedeln. Dieses Amt war an den Erzbischof von Mainz gebunden, so dass zugleich die Kurfürstenwürde an das Fürstbistum Regensburg gelangte, welches dem Reichserzkanzler übergeben worden war. Da die Stadt Mainz an Frankreich gefallen war, wurde auch der Metropolitansitz von Mainz nach Regensburg verlegt. Napoleon verlieh dem Erzbischof von Regensburg 1806 den Titel eines Fürstprimas und verband damit den Vorsitz im Deutschen Fürstenkollegium, womit der Fürstprimas vom Titel her das Bundesoberhaupt war. Als 1807 Frankfurt der Sitz des Rheinbundes wurde, verlegte auch der Fürstprimas seinen Sitz nach Frankfurt.

Carl Theodor Anton Maria Reichsfreiherr von Dalberg (1744 - 1817) war Fürstbischof und Staatsmann. Als Bischof stand er den Bistümern Konstanz, Worms, Mainz und Regensburg vor. Als Erzbischof von Mainz und Regensburg war er Kurfürst und Reichserzkanzler. Nach dem Ende des Heiligen Römischen Reiches war er Fürst von Aschaffenburg und Großherzog von Frankfurt, und fungierte als Fürstprimas des Rheinbunds. Außerdem war er Schriftsteller, Popularphilosoph und Freund der Weimarer Dichter. 

Als Primas sollte er Erzbischof der Deutschen Kirche rechts des Rheins sein, ausgenommen die Hoheitsgebiete Preußens und Österreichs. Da es keine weiteren Erzbistümer gab, sollte er auch der einzige Metropolit und Erzbischof des Rheinbundes sein. Sein Herrschaftsgebiet bestand aus dem Fürstentum Aschaffenburg (bisher Kurmainz), der Reichsstadt Wetzlar und dem Fürstentum Regensburg, bestehend aus dem Fürstbistum Regensburg, der Reichsstadt Regensburg und den Gebieten der drei in Regensburg befindlichen Reichsstifte.

Da der Bischof von Regensburg Joseph Konrad von Schroffenberg-Mös zum Zeitpunkt der Errichtung des Fürstprimates noch lebte, beschränkte sich der Fürstprimas zunächst auf die weltliche Verwaltung des Fürstbistums Regensburg. Die kirchliche Amtsführung im Gebiet des Bistums Regensburg beanspruchte er erst mit dessen Tod, wobei er allerdings auf den erbitterten Widerstand des Königreichs Bayern stieß. Bayern konnte bei Papst Pius VII. geschickt durchsetzen, dass er auf dem Gebiet dieses Königreiches keine Befugnisse besaß. So blieb es lediglich bei der Administration innerhalb der Stadt Regensburg.
1810 gab Napoleon das Fürstentum Regensburg an Bayern und schuf für Karl Theodor von Dalberg aus den Fürstentümern Hanau und Fulda das Großherzogtum Frankfurt, welches jedoch nichts mit der geistlichen Würde zu tun hatte.


Da sein Staat auf einer schwachen Grundlage stand und einzig Napoleon die Kirchenpolitik bestimmte, wählte er dessen Onkel, Kardinal Joseph Fesch, im Jahre 1806 zu seinem Koadjutor. Diese ungesetzliche Ernennung, der eine kirchliche Zusage versagt blieb, war ein fataler Schritt schierer Verzweiflung zur Rettung der deutschen Kirche und wurde ihm selbst von Freunden schwer verübelt. Mit der Schaffung des Rheinbundes ließ sich Dalberg von Napoleon bewegen, als Fürstprimas an die Spitze des neuen Staatengebildes zu treten. Diesen Schritt, welcher bei anderen Fürsten als politische Notwendigkeit abgetan wurde, hat man bei Dalberg als Verrat hingestellt. Seine Verbindung mit Napoleon brachte ihn in ein immer schieferes Licht, je schroffer dieser den Papst behandelte und die Empörung in Deutschland gegen die Franzosen wuchs. 1810 übergab Napoleon Dalbergs Fürstentum Regensburg an Bayern, während Dalberg das neugebildete Großherzogtum Frankfurt, welches ohne Beziehung zu seiner geistlichen Würde stand, als Großherzog (1810–1813) erhielt.
1811 reiste Dalberg nach Frankreich und nahm am Pariser Nationalkonzil teil, wo er für die Freilassung des Papstes eintrat. Mit dem Sturz Napoleons verlor er dann im Jahre 1814 seine weltliche Herrschaft, so dass er seit März 1814 Regensburg nicht mehr für längere Zeit verlassen hat. Hinfort widmete er sich ganz seinem geistlichen Amt.
Schlüsselwörter: German States Prince-Primate Confederation Carl Theodor Dalberg Frankfurt Kreuzer Crown Shield Arms

1808 AD., German States, Prince-Primate Confederation, Carl Theodor von Dalberg, Frankfurt mint, 1 Kreuzer, AKS 3

Frankfurt, Fürstprimatische Staaten, Carl Theodor von Dalberg (1806-1815), Bunsen, Münzmeister und Hille, Wardein, in der Münzstätte Frankfurt am Main (beide um 1790-1825), 1808 AD.,
1 Kreuzer (15 mm / 0,66 g),
Obv.: FÜRST. PRIM. - SCHEID. MÜNZ. , gekrönter Wappenschild.
Rev.: 1 / KREUZER / 1808 / B (Rosette) H , Wertbezeichnung, Jahr und Münzmeister / Wardein-Buchstaben.
Jaeger 2 ; AKS 3 .

Unter den 'Fürstprimatischen Staaten' sind die Gebiete unter der Herrschaft des von Napoleon eingesetzten Fürstprimas Carl Theodor von Dalberg zusammengefasst. Dalberg war das Oberhaupt des Rheinbunds und außerdem der Erzbischof von Regensburg (und kontrollierte somit die deutsche Kirche auf dem französisch besetztem rechtsrheinischem Territorium). Der Fürstprimas führte den Vorsitz der Fürsten des Rheinbundes. Das Amt entstand auf Veranlassung Napoleons im Jahre 1806 und ging 1813 mit den Rheinbund unter. Da der Reichstag seinen Sitz in Regensburg hatte, beschloss man 1803 auch den Sitz des Reichserzkanzlers in Regensburg anzusiedeln. Dieses Amt war an den Erzbischof von Mainz gebunden, so dass zugleich die Kurfürstenwürde an das Fürstbistum Regensburg gelangte, welches dem Reichserzkanzler übergeben worden war. Da die Stadt Mainz an Frankreich gefallen war, wurde auch der Metropolitansitz von Mainz nach Regensburg verlegt. Napoleon verlieh dem Erzbischof von Regensburg 1806 den Titel eines Fürstprimas und verband damit den Vorsitz im Deutschen Fürstenkollegium, womit der Fürstprimas vom Titel her das Bundesoberhaupt war. Als 1807 Frankfurt der Sitz des Rheinbundes wurde, verlegte auch der Fürstprimas seinen Sitz nach Frankfurt.

Carl Theodor Anton Maria Reichsfreiherr von Dalberg (1744 - 1817) war Fürstbischof und Staatsmann. Als Bischof stand er den Bistümern Konstanz, Worms, Mainz und Regensburg vor. Als Erzbischof von Mainz und Regensburg war er Kurfürst und Reichserzkanzler. Nach dem Ende des Heiligen Römischen Reiches war er Fürst von Aschaffenburg und Großherzog von Frankfurt, und fungierte als Fürstprimas des Rheinbunds. Außerdem war er Schriftsteller, Popularphilosoph und Freund der Weimarer Dichter.

Als Primas sollte er Erzbischof der Deutschen Kirche rechts des Rheins sein, ausgenommen die Hoheitsgebiete Preußens und Österreichs. Da es keine weiteren Erzbistümer gab, sollte er auch der einzige Metropolit und Erzbischof des Rheinbundes sein. Sein Herrschaftsgebiet bestand aus dem Fürstentum Aschaffenburg (bisher Kurmainz), der Reichsstadt Wetzlar und dem Fürstentum Regensburg, bestehend aus dem Fürstbistum Regensburg, der Reichsstadt Regensburg und den Gebieten der drei in Regensburg befindlichen Reichsstifte.

Da der Bischof von Regensburg Joseph Konrad von Schroffenberg-Mös zum Zeitpunkt der Errichtung des Fürstprimates noch lebte, beschränkte sich der Fürstprimas zunächst auf die weltliche Verwaltung des Fürstbistums Regensburg. Die kirchliche Amtsführung im Gebiet des Bistums Regensburg beanspruchte er erst mit dessen Tod, wobei er allerdings auf den erbitterten Widerstand des Königreichs Bayern stieß. Bayern konnte bei Papst Pius VII. geschickt durchsetzen, dass er auf dem Gebiet dieses Königreiches keine Befugnisse besaß. So blieb es lediglich bei der Administration innerhalb der Stadt Regensburg.
1810 gab Napoleon das Fürstentum Regensburg an Bayern und schuf für Karl Theodor von Dalberg aus den Fürstentümern Hanau und Fulda das Großherzogtum Frankfurt, welches jedoch nichts mit der geistlichen Würde zu tun hatte.


Da sein Staat auf einer schwachen Grundlage stand und einzig Napoleon die Kirchenpolitik bestimmte, wählte er dessen Onkel, Kardinal Joseph Fesch, im Jahre 1806 zu seinem Koadjutor. Diese ungesetzliche Ernennung, der eine kirchliche Zusage versagt blieb, war ein fataler Schritt schierer Verzweiflung zur Rettung der deutschen Kirche und wurde ihm selbst von Freunden schwer verübelt. Mit der Schaffung des Rheinbundes ließ sich Dalberg von Napoleon bewegen, als Fürstprimas an die Spitze des neuen Staatengebildes zu treten. Diesen Schritt, welcher bei anderen Fürsten als politische Notwendigkeit abgetan wurde, hat man bei Dalberg als Verrat hingestellt. Seine Verbindung mit Napoleon brachte ihn in ein immer schieferes Licht, je schroffer dieser den Papst behandelte und die Empörung in Deutschland gegen die Franzosen wuchs. 1810 übergab Napoleon Dalbergs Fürstentum Regensburg an Bayern, während Dalberg das neugebildete Großherzogtum Frankfurt, welches ohne Beziehung zu seiner geistlichen Würde stand, als Großherzog (1810–1813) erhielt.
1811 reiste Dalberg nach Frankreich und nahm am Pariser Nationalkonzil teil, wo er für die Freilassung des Papstes eintrat. Mit dem Sturz Napoleons verlor er dann im Jahre 1814 seine weltliche Herrschaft, so dass er seit März 1814 Regensburg nicht mehr für längere Zeit verlassen hat. Hinfort widmete er sich ganz seinem geistlichen Amt.

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Name des Albums:Arminius / German States, Rheinbund / Confederation of the Rhine
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