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1923 AD., Germany, Weimar Republic, Vohwinkel (town), Notgeld, currency issue, 50.000.000 Mark, Keller 5358b.1. E1 93764 Obverse
State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Vohwinkel (town)
Location of issue: Vohwinkel (town) (Rheinland) Stadt
Date of issue: 30.9.1923 AD.,
Value: 50.000.000 / 50000000 / Fünfzig Millionen Mark
Size: 159 x 100 mm 
Material: paper 
Watermark: 
Serial : E1
Serial no. : 93764 
Signature: Muthmann (1)
Printer:
Obv.: Die Stadt Vohwinkel / zahlt bei der Stadtkasse und ... / Fünfzig Millionen Mark / Der Zeitpunkt …. , black and red text.
Rev.: Stadt Vohwinkel / Fünfzig Millionen Mark / 50.000.000 / Goethes Faust I. Teil / Die Hexenküche. Die Hexe spricht: Du mußt Verstehn! …. , witch standing left, pointing at text. 
References: Keller 5358b.1 .  

Der Stadtbezirk Vohwinkel ist heute nach Elberfeld und Barmen der drittgrößte und westlichste Stadtteil Wuppertals in Nordrhein-Westfalen und war bis 1929 eine selbständige Stadt. Vorher gehörte Vohwinkel zum Kreis Mettmann und war von 1877 bis 1929 Verwaltungssitz des Landkreises. Einwohner 31.364 (31. Dez. 2021).
Etymologische Erklärung des Wortes Vohwinkel: Mittelhochdeutsch vohe, althochdeutsch foha für ‚Füchsin‘; belegt seit dem 8. JahrhundertFähe: Jägersprache: weibliches Tier kleiner Raubtierarten, vor allem Fuchs und alle Marderarten inklusive Dachs. Winkel: entlegene, schwer erreichbare Gegend. eine Talgegend seitlich vom Wuppertal, in der einst der Fuchs besonders stark heimisch war. („Vosswinkel“)
1356 wurde Vowynkele vom Ritter Heinrich von Schönrode an das Kloster Gräfrath (bei Solingen) verkauft, diese Urkunde gilt heute als erste urkundliche Erwähnung Vohwinkels. Nach 1800 erfuhr das Gut durch den Straßenbau und vor allem durch die gute Eisenbahnanbindung eine funktionale Wandlung. Es wurde zunehmend zur Wirtschafts- und Fuhrmannsherberge. Vohwinkel wuchs nach dem Bau der Bahnstrecke nach Düsseldorf (1841) und der Bahnstrecke nach Essen (1847) zu einer größeren Siedlung heran. 1921 erhielt Vohwinkel schließlich das Stadtrecht. Einwohner 1925: 16.093.
Durch das Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebiets vom 29. Juli 1929 wurde Vohwinkel zusammen mit den Städten Barmen, Cronenberg, Elberfeld und Ronsdorf zunächst zu Barmen-Elberfeld vereinigt. Noch im selben Jahr beschloss die Stadtverordnetenversammlung der neu gegründeten Gemeinde, dem Preußischen Staatsministerium vorzuschlagen, die Stadt in Wuppertal umzubenennen. Dem Vorschlag wurde im Januar 1930 stattgegeben.
More on https://de.wikipedia.org/wiki/Vohwinkel ; https://www.wuppertal-vohwinkel.net/3-verwaltung/ortsnamen.htm

Muthmann stammte aus einer Unternehmerfamilie. Unter seinem Vater Günther Muthmann entwickelte sich die Firma Blumhardt in Wuppertal-Vohwinkel seit den 1930er Jahren zu einem großen Hersteller von Fahrzeugen des Straßengüterverkehrs. (https://de.everybodywiki.com/Detlev_Muthmann)

Der Notgeldschein 50 Millionen Mark zeigte einen Text aus Goethes Faust I. Teil:
Das Hexeneinmaleins (im Original Hexen-Einmal-Eins, in späteren Ausgaben Hexen-Einmaleins) ist in diesem Wortlaut ein Auszug aus Johann Wolfgang von Goethes Faust I in der Szene Hexenküche. Die Szene der Hexenküche und damit auch das Hexeneinmaleins sind erstmals in der Ausgabe Faust, Ein Fragment (gedruckt 1790) vorhanden. Im Urfaust fehlt die Szene noch. Dort ist durch den Handlungsablauf noch keine Verjüngung von Faust erforderlich. 

Mephisto führt Faust in eine Hexenküche, um dort einen Verjüngungstrank für Faust brauen zu lassen. Unter allerlei Spektakel deklamiert die Hexe aus einem dicken Buch folgenden Zauberspruch:

   „Du musst verstehn!
   Aus Eins mach’ Zehn,
   Und Zwei lass gehn,
   Und Drei mach’ gleich,
   So bist Du reich.
   Verlier’ die Vier!
   Aus Fünf und Sechs,
   So sagt die Hex’,
   Mach’ Sieben und Acht,
   So ist’s vollbracht:
   Und Neun ist Eins,
   Und Zehn ist keins.
   Das ist das Hexen-Einmal-Eins!“

(Vers 2540 bis 2552)

Faust sagt zu den für ihn seltsam klingenden Worten: „Mich dünkt, die Alte spricht im Fieber.“ (Vers 2553)

Es folgt eine erläuternde Rede Mephistos, die an Faust gerichtet ist:

   „Das ist noch lange nicht vorüber,
   Ich kenn’ es wohl, so klingt das ganze Buch;
   Ich habe manche Zeit damit verloren,
   Denn ein vollkommner Widerspruch
   Bleibt gleich geheimnisvoll für Kluge wie für Toren.
   Mein Freund, die Kunst ist alt und neu.
   Es war die Art zu allen Zeiten,
   Durch Drei und Eins, und Eins und Drei
   Irrtum statt Wahrheit zu verbreiten.
   So schwätzt und lehrt man ungestört;
   Wer will sich mit den Narr’n befassen?
   Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört,
   Es müsse sich dabei doch auch was denken lassen.“

(Vers 2554 bis 2566) 

More on https://de.wikipedia.org/wiki/Hexeneinmaleins ; https://www.deutschestextarchiv.de/book/view/goethe_faustfragment_1790?p=88 ; https://www.rhetos.de/html/lex/hexeneinmaleins.htm                 
Die Verse sind als Goethes Ablehnung eines rein mathematisch-messenden Naturverständnisses zu sehen. Goethe schrieb mehrfach, dass ihm seine naturwissenschaftlichen Arbeiten wichtiger seien als seine Dichtkunst. Goethe arbeitete unter anderem eine ausführliche Farbenlehre aus, trieb umfangreich Geologie und Botanik. Goethe schrieb immer wieder, dass die Natur ihre Geheimnisse unmittelbar über das Sichtbare mitteile. Ein Mathematisieren, eine Annahme von unsichtbaren Dingen (z. b. Lichtstrahlen) war ihm fremd. Dagegen polemisierte er oft heftig, etwa in seinen Attacken gegen den Physiker Newton. Das Hexeneinmaleins ist als eine Zurückweisung eines mathematisierenden Naturverständnisses zu sehen. 

Schlüsselwörter: Germany Weimar Republic Vohwinkel town Rheinland Notgeld currency 50.000.000 Mark 50000000 Millionen paper Muthmann Goethe Faust witch Wuppertal

1923 AD., Germany, Weimar Republic, Vohwinkel (town), Notgeld, currency issue, 50.000.000 Mark, Keller 5358b.1. E1 93764 Obverse

State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Vohwinkel (town)
Location of issue: Vohwinkel (town) (Rheinland) Stadt
Date of issue: 30.9.1923 AD.,
Value: 50.000.000 / 50000000 / Fünfzig Millionen Mark
Size: 159 x 100 mm
Material: paper
Watermark:
Serial : E1
Serial no. : 93764
Signature: Muthmann (1)
Printer:
Obv.: Die Stadt Vohwinkel / zahlt bei der Stadtkasse und ... / Fünfzig Millionen Mark / Der Zeitpunkt …. , black and red text.
Rev.: Stadt Vohwinkel / Fünfzig Millionen Mark / 50.000.000 / Goethes Faust I. Teil / Die Hexenküche. Die Hexe spricht: Du mußt Verstehn! …. , witch standing left, pointing at text.
References: Keller 5358b.1 .

Der Stadtbezirk Vohwinkel ist heute nach Elberfeld und Barmen der drittgrößte und westlichste Stadtteil Wuppertals in Nordrhein-Westfalen und war bis 1929 eine selbständige Stadt. Vorher gehörte Vohwinkel zum Kreis Mettmann und war von 1877 bis 1929 Verwaltungssitz des Landkreises. Einwohner 31.364 (31. Dez. 2021).
Etymologische Erklärung des Wortes Vohwinkel: Mittelhochdeutsch vohe, althochdeutsch foha für ‚Füchsin‘; belegt seit dem 8. JahrhundertFähe: Jägersprache: weibliches Tier kleiner Raubtierarten, vor allem Fuchs und alle Marderarten inklusive Dachs. Winkel: entlegene, schwer erreichbare Gegend. eine Talgegend seitlich vom Wuppertal, in der einst der Fuchs besonders stark heimisch war. („Vosswinkel“)
1356 wurde Vowynkele vom Ritter Heinrich von Schönrode an das Kloster Gräfrath (bei Solingen) verkauft, diese Urkunde gilt heute als erste urkundliche Erwähnung Vohwinkels. Nach 1800 erfuhr das Gut durch den Straßenbau und vor allem durch die gute Eisenbahnanbindung eine funktionale Wandlung. Es wurde zunehmend zur Wirtschafts- und Fuhrmannsherberge. Vohwinkel wuchs nach dem Bau der Bahnstrecke nach Düsseldorf (1841) und der Bahnstrecke nach Essen (1847) zu einer größeren Siedlung heran. 1921 erhielt Vohwinkel schließlich das Stadtrecht. Einwohner 1925: 16.093.
Durch das Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebiets vom 29. Juli 1929 wurde Vohwinkel zusammen mit den Städten Barmen, Cronenberg, Elberfeld und Ronsdorf zunächst zu Barmen-Elberfeld vereinigt. Noch im selben Jahr beschloss die Stadtverordnetenversammlung der neu gegründeten Gemeinde, dem Preußischen Staatsministerium vorzuschlagen, die Stadt in Wuppertal umzubenennen. Dem Vorschlag wurde im Januar 1930 stattgegeben.
More on https://de.wikipedia.org/wiki/Vohwinkel ; https://www.wuppertal-vohwinkel.net/3-verwaltung/ortsnamen.htm

Muthmann stammte aus einer Unternehmerfamilie. Unter seinem Vater Günther Muthmann entwickelte sich die Firma Blumhardt in Wuppertal-Vohwinkel seit den 1930er Jahren zu einem großen Hersteller von Fahrzeugen des Straßengüterverkehrs. (https://de.everybodywiki.com/Detlev_Muthmann)

Der Notgeldschein 50 Millionen Mark zeigte einen Text aus Goethes Faust I. Teil:
Das Hexeneinmaleins (im Original Hexen-Einmal-Eins, in späteren Ausgaben Hexen-Einmaleins) ist in diesem Wortlaut ein Auszug aus Johann Wolfgang von Goethes Faust I in der Szene Hexenküche. Die Szene der Hexenküche und damit auch das Hexeneinmaleins sind erstmals in der Ausgabe Faust, Ein Fragment (gedruckt 1790) vorhanden. Im Urfaust fehlt die Szene noch. Dort ist durch den Handlungsablauf noch keine Verjüngung von Faust erforderlich.

Mephisto führt Faust in eine Hexenküche, um dort einen Verjüngungstrank für Faust brauen zu lassen. Unter allerlei Spektakel deklamiert die Hexe aus einem dicken Buch folgenden Zauberspruch:

„Du musst verstehn!
Aus Eins mach’ Zehn,
Und Zwei lass gehn,
Und Drei mach’ gleich,
So bist Du reich.
Verlier’ die Vier!
Aus Fünf und Sechs,
So sagt die Hex’,
Mach’ Sieben und Acht,
So ist’s vollbracht:
Und Neun ist Eins,
Und Zehn ist keins.
Das ist das Hexen-Einmal-Eins!“

(Vers 2540 bis 2552)

Faust sagt zu den für ihn seltsam klingenden Worten: „Mich dünkt, die Alte spricht im Fieber.“ (Vers 2553)

Es folgt eine erläuternde Rede Mephistos, die an Faust gerichtet ist:

„Das ist noch lange nicht vorüber,
Ich kenn’ es wohl, so klingt das ganze Buch;
Ich habe manche Zeit damit verloren,
Denn ein vollkommner Widerspruch
Bleibt gleich geheimnisvoll für Kluge wie für Toren.
Mein Freund, die Kunst ist alt und neu.
Es war die Art zu allen Zeiten,
Durch Drei und Eins, und Eins und Drei
Irrtum statt Wahrheit zu verbreiten.
So schwätzt und lehrt man ungestört;
Wer will sich mit den Narr’n befassen?
Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört,
Es müsse sich dabei doch auch was denken lassen.“

(Vers 2554 bis 2566)

More on https://de.wikipedia.org/wiki/Hexeneinmaleins ; https://www.deutschestextarchiv.de/book/view/goethe_faustfragment_1790?p=88 ; https://www.rhetos.de/html/lex/hexeneinmaleins.htm
Die Verse sind als Goethes Ablehnung eines rein mathematisch-messenden Naturverständnisses zu sehen. Goethe schrieb mehrfach, dass ihm seine naturwissenschaftlichen Arbeiten wichtiger seien als seine Dichtkunst. Goethe arbeitete unter anderem eine ausführliche Farbenlehre aus, trieb umfangreich Geologie und Botanik. Goethe schrieb immer wieder, dass die Natur ihre Geheimnisse unmittelbar über das Sichtbare mitteile. Ein Mathematisieren, eine Annahme von unsichtbaren Dingen (z. b. Lichtstrahlen) war ihm fremd. Dagegen polemisierte er oft heftig, etwa in seinen Attacken gegen den Physiker Newton. Das Hexeneinmaleins ist als eine Zurückweisung eines mathematisierenden Naturverständnisses zu sehen.

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Name des Albums:Arminius / Germany, Vohwinkel
Schlüsselwörter:Germany / Weimar / Republic / Vohwinkel / town / Rheinland / Notgeld / currency / 50.000.000 / Mark / 50000000 / Millionen / paper / Muthmann / Goethe / Faust / witch / Wuppertal
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