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1921 AD., Germany, Weimar Republic, Lüdinghausen, Stadt, Notgeld, collector series issue, 75 Pfennig, Grabowski/Mehl 837.1-3/5. Obverse
State: Germany, Weimar Republic 
Issuer: Lüdinghausen (Westfalen / Nordrhein-Westfalen) Stadt
Location of issue: Lüdinghausen (Westfalen / Nordrhein-Westfalen) Stadt
Date of issue: 1.10.1921, ausgegeben: ab dem 15. November bis zum 25. November 1921, beschlagnahmt: am 25. November 1921, gültig bis/eingezogen:  bis zum 17. Juni 1922 
Value: 75 Pfennig
Size: ca. 95 x 65 mm
Material: paper 
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : -
Signatures: Effing (1)
Printer: Friedrich Wilhelm Ruhfus, Dortmund, Königshof 30 ; designer: Maler Josef Weischer (Mitarbeiter der Firma Byvank und Weischer), Münster  Hörsterstraße 39 
Obv.: 75 – NOTGELD DER STADT LÜDINGHAUSEN – 75 / … , schwarzer Text auf gelbem Unterdruck, Menschenkette beim Schwengellangziehen in Lüdinghausen. 
Rev.: GUTSCHEIN / … , Silhouette von Lüdinghausen (Felizitaskirche, Steverbrücke, rote Glocken) .
References: Grabowski/Mehl 837.1-3/5 .  (Auflage: 22.850 Stück) ( https://bernd-thier.de/downloads/B-THIER_Notgeld-Amt-Lüdinghausen_1985.pdf ) 

Lüdinghausen (plattdeutsch: Lünkhusen oder Lünksel) ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen südwestlich von Münster im Kreis Coesfeld. Lüdinghausen besteht aus seiner Kernstadt und dem Stadtteil Seppenrade. Lüdinghausen liegt etwa 30 Kilometer nördlich von Dortmund und 20 Kilometer südlich von Münster am Dortmund-Ems-Kanal und an der Stever. Einwohner: 25.265 (31. Dez. 2024) Kernstadt Lüdinghausen (ca. 18600 Einwohner) und Seppenrade (ca. 6600 Einwohner). 
Der Name Lüdinghausen setzt sich wahrscheinlich aus "Liut(h)ing" (Sippe des Liut(h)o) und "hûs" (Haus, Burg) zusammen, was auf eine Sippe hinweist, die eine Burg besaß. Die erste Erwähnung Lüdinghausens als Ludinchusen erfolgte im Jahr 800 anlässlich der Übereignung eines Hofes durch die Sachsen Snelhard und Walfried an den Werdener Abt Liudger. Im Jahre 974 erhielt die Siedlung um die zur Abtei Werden gehörende Kirche das Markt- und Münzrecht. Im Jahre 1309 wurden Lüdinghausen eigenmächtig die Stadtrechte durch die Herren von Lüdinghausen bzw. Lüdinghausen-Wolff verliehen. 1443 gelangte Lüdinghausen an das Hochstift Münster. Im Jahre 1499 verkaufte dieses Stadt und Amt an das Domkapitel Münster. Im Jahre 1803 wurde Lüdinghausen Kreisstadt im neu gebildeten Kreis Lüdinghausen. Sie wurde damals der Stadt Werne vorgezogen. Am 1. Januar 1975 wurde Seppenrade eingemeindet. Da der Kreis Lüdinghausen zum gleichen Termin aufgelöst wurde, verlor die Stadt den Sitz der Kreisverwaltung. Lüdinghausen wurde in den Kreis Coesfeld eingegliedert. 
Wappen: „In Gold eine rote Glocke, links oben begleitet von einem roten Ammoniten.“ Die Glocke als Wappenzeichen geht über viele Jahrhunderte zurück. Sie findet sich zum Beispiel auf mehreren Münzen aus der Münzstätte Lüdinghausen um 1308 im Schilde des letzten Ritters von Lüdinghausen, Ludolf, und im Siegel der Stadtrichter von 1441.  Über die Herkunft der Glocke in dem Wappen wird angenommen, die Glocke sei schon vor der Stadtgründung das Wappen der Ritter von Lüdinghausen gewesen; Ludolf als Oberherr des Ortes habe das Stadtzeichen mit in sein Wappen aufgenommen; die Sagen vom Glockenkolk und vom Selbstläuten der Glocken bei der Ankunft der Leiche des hl. Liudgerus in Lüdinghausen hätten die Veranlassung für das Symbol der Glocke gegeben; mit dem Namen „Lüdinghausen“ habe die Glocke nichts zu tun. Die Darstellung des Ammoniten führt zurück auf die 1877 und 1895 in Seppenrade gefundenen Versteinerungen von Riesenammoniten, einer mit einem Durchmesser von etwa 1,80 m; er gilt als der weltweit größte je gefundene Ammonit. 

Der Lüdinghauser Schwengellang ist ein herausragend dokumentierter Brauch. Ende des 19. Jahrhunderts erstmals erwähnt, lebte die Tradition nur bis Anfang der 1960er Jahre fort. das Schwengellangziehen, ein in jeder Hinsicht feucht-fröhlicher Osterbrauch. 
„Schwengel“ steht für den beweglichen Arm an historischen Pumpen. In eine Menschenkette gereiht und an den Händen gefasst, drehen sich junge Burschen im Kreis um das erste „Kettenglied“ – immer schneller und immer am Ufer des Flüsschens Stever entlang. Der Schwung der Gruppe samt zunehmender Fliehkräfte befördert erst das letzte Glied der anfangs zwölfköpfigen Kette und nach und nach weitere der Männer ins kühle Nass. 
Über den Ursprung des lokalen Brauchs indes ist laut Böder in den Chroniken – konkret in den erhaltenen „Schwengellangbüchern“ – nichts zu finden. Eine Annahme lautet, die Kettenbildung gehe auf die früher bei Bränden gebildete Löschkette zwischen Brandherd und Pumpe zurück. „Dafür gibt es aber keine Beweise“, betont Böder. Sicher ist nur, dass die durchnässten Burschen Hand in Hand durch den Ort weiterzogen von Haus zu Haus und von Schnaps zu Schnaps. 
Nass wurde es zu den Osterfeiertagen beim Schwengellangziehen in Lüdinghausen (Kreis Coesfeld). Bei diesem Osterbrauch fassten sich zehn bis 15 Jungen und Männer an den Händen und drehten sich im Kreis. Das Ziel war es, den Letzten in der Kette in den Fluss zu schleudern. Der Brauch sollte an die Zeiten erinnern, zu denen das Löschwasser im Fall eines Brandes noch mit Hilfe einer Menschenkette transportiert werden musste.

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1921 AD., Germany, Weimar Republic, Lüdinghausen, Stadt, Notgeld, collector series issue, 75 Pfennig, Grabowski/Mehl 837.1-3/5. Obverse

State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Lüdinghausen (Westfalen / Nordrhein-Westfalen) Stadt
Location of issue: Lüdinghausen (Westfalen / Nordrhein-Westfalen) Stadt
Date of issue: 1.10.1921, ausgegeben: ab dem 15. November bis zum 25. November 1921, beschlagnahmt: am 25. November 1921, gültig bis/eingezogen: bis zum 17. Juni 1922
Value: 75 Pfennig
Size: ca. 95 x 65 mm
Material: paper
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : -
Signatures: Effing (1)
Printer: Friedrich Wilhelm Ruhfus, Dortmund, Königshof 30 ; designer: Maler Josef Weischer (Mitarbeiter der Firma Byvank und Weischer), Münster Hörsterstraße 39
Obv.: 75 – NOTGELD DER STADT LÜDINGHAUSEN – 75 / … , schwarzer Text auf gelbem Unterdruck, Menschenkette beim Schwengellangziehen in Lüdinghausen.
Rev.: GUTSCHEIN / … , Silhouette von Lüdinghausen (Felizitaskirche, Steverbrücke, rote Glocken) .
References: Grabowski/Mehl 837.1-3/5 . (Auflage: 22.850 Stück) ( https://bernd-thier.de/downloads/B-THIER_Notgeld-Amt-Lüdinghausen_1985.pdf )

Lüdinghausen (plattdeutsch: Lünkhusen oder Lünksel) ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen südwestlich von Münster im Kreis Coesfeld. Lüdinghausen besteht aus seiner Kernstadt und dem Stadtteil Seppenrade. Lüdinghausen liegt etwa 30 Kilometer nördlich von Dortmund und 20 Kilometer südlich von Münster am Dortmund-Ems-Kanal und an der Stever. Einwohner: 25.265 (31. Dez. 2024) Kernstadt Lüdinghausen (ca. 18600 Einwohner) und Seppenrade (ca. 6600 Einwohner).
Der Name Lüdinghausen setzt sich wahrscheinlich aus "Liut(h)ing" (Sippe des Liut(h)o) und "hûs" (Haus, Burg) zusammen, was auf eine Sippe hinweist, die eine Burg besaß. Die erste Erwähnung Lüdinghausens als Ludinchusen erfolgte im Jahr 800 anlässlich der Übereignung eines Hofes durch die Sachsen Snelhard und Walfried an den Werdener Abt Liudger. Im Jahre 974 erhielt die Siedlung um die zur Abtei Werden gehörende Kirche das Markt- und Münzrecht. Im Jahre 1309 wurden Lüdinghausen eigenmächtig die Stadtrechte durch die Herren von Lüdinghausen bzw. Lüdinghausen-Wolff verliehen. 1443 gelangte Lüdinghausen an das Hochstift Münster. Im Jahre 1499 verkaufte dieses Stadt und Amt an das Domkapitel Münster. Im Jahre 1803 wurde Lüdinghausen Kreisstadt im neu gebildeten Kreis Lüdinghausen. Sie wurde damals der Stadt Werne vorgezogen. Am 1. Januar 1975 wurde Seppenrade eingemeindet. Da der Kreis Lüdinghausen zum gleichen Termin aufgelöst wurde, verlor die Stadt den Sitz der Kreisverwaltung. Lüdinghausen wurde in den Kreis Coesfeld eingegliedert.
Wappen: „In Gold eine rote Glocke, links oben begleitet von einem roten Ammoniten.“ Die Glocke als Wappenzeichen geht über viele Jahrhunderte zurück. Sie findet sich zum Beispiel auf mehreren Münzen aus der Münzstätte Lüdinghausen um 1308 im Schilde des letzten Ritters von Lüdinghausen, Ludolf, und im Siegel der Stadtrichter von 1441. Über die Herkunft der Glocke in dem Wappen wird angenommen, die Glocke sei schon vor der Stadtgründung das Wappen der Ritter von Lüdinghausen gewesen; Ludolf als Oberherr des Ortes habe das Stadtzeichen mit in sein Wappen aufgenommen; die Sagen vom Glockenkolk und vom Selbstläuten der Glocken bei der Ankunft der Leiche des hl. Liudgerus in Lüdinghausen hätten die Veranlassung für das Symbol der Glocke gegeben; mit dem Namen „Lüdinghausen“ habe die Glocke nichts zu tun. Die Darstellung des Ammoniten führt zurück auf die 1877 und 1895 in Seppenrade gefundenen Versteinerungen von Riesenammoniten, einer mit einem Durchmesser von etwa 1,80 m; er gilt als der weltweit größte je gefundene Ammonit.

Der Lüdinghauser Schwengellang ist ein herausragend dokumentierter Brauch. Ende des 19. Jahrhunderts erstmals erwähnt, lebte die Tradition nur bis Anfang der 1960er Jahre fort. das Schwengellangziehen, ein in jeder Hinsicht feucht-fröhlicher Osterbrauch.
„Schwengel“ steht für den beweglichen Arm an historischen Pumpen. In eine Menschenkette gereiht und an den Händen gefasst, drehen sich junge Burschen im Kreis um das erste „Kettenglied“ – immer schneller und immer am Ufer des Flüsschens Stever entlang. Der Schwung der Gruppe samt zunehmender Fliehkräfte befördert erst das letzte Glied der anfangs zwölfköpfigen Kette und nach und nach weitere der Männer ins kühle Nass.
Über den Ursprung des lokalen Brauchs indes ist laut Böder in den Chroniken – konkret in den erhaltenen „Schwengellangbüchern“ – nichts zu finden. Eine Annahme lautet, die Kettenbildung gehe auf die früher bei Bränden gebildete Löschkette zwischen Brandherd und Pumpe zurück. „Dafür gibt es aber keine Beweise“, betont Böder. Sicher ist nur, dass die durchnässten Burschen Hand in Hand durch den Ort weiterzogen von Haus zu Haus und von Schnaps zu Schnaps.
Nass wurde es zu den Osterfeiertagen beim Schwengellangziehen in Lüdinghausen (Kreis Coesfeld). Bei diesem Osterbrauch fassten sich zehn bis 15 Jungen und Männer an den Händen und drehten sich im Kreis. Das Ziel war es, den Letzten in der Kette in den Fluss zu schleudern. Der Brauch sollte an die Zeiten erinnern, zu denen das Löschwasser im Fall eines Brandes noch mit Hilfe einer Menschenkette transportiert werden musste.

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