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1922 AD., Germany, Weimar Republic, Coblenz, Stadt, Notgeld, currency issue, 500 Mark, Müller 0815.6. 00230 Reverse 
State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Coblenz, Stadt
Location of issue: Koblenz / Coblenz (Rhl / RP) 
Date of issue: 14.9.1922 AD., 
Value: 500 / Fünfhundert Mark
Size: 161 x 102 mm 
Material: paper 
Watermark: Achtechfluß (?)
Serial : -
Serial no. : 00230 
Signature: Russell (1)
Printer: 
Obv.: Fünfhundert Mark / Kassenschein der / Stadt Coblenz / …. , red and violet text. 
Rev.: 500 - 500 / No. ... - No. ... / FÜNFHUNDERT / …. , Koblenz am Zusammenfluss von Mosel und Rhein am Deutschen Eck. 
References: Tieste 05.05 ; Müller 0815.6 .  

Koblenz (bis 1926 Coblenz; mundartlich Kowelenz) ist eine kreisfreie Großstadt im nördlichen Rheinland-Pfalz. Sie ist mit 115.268 Einwohnern (31. Dezember 2022) nach Mainz und Ludwigshafen am Rhein die drittgrößte Stadt dieses Landes und auf Platz 70 der größten Städte Deutschlands. Koblenz bildet eines der fünf Oberzentren (die weiteren sind Mainz, Ludwigshafen am Rhein, Trier und Kaiserslautern) in Rheinland-Pfalz. 
Koblenz, das 1992 sein 2000-jähriges Bestehen feierte, gehört zu den ältesten Städten Deutschlands. Der ursprüngliche lateinische Name Confluentes (deutsch die Zusammenfließenden) leitete sich von der Lage der Stadt an der Mündung der Mosel in den Rhein am sogenannten Deutschen Eck ab. Im Jahr 1962 überschritt Koblenz die 100.000-Einwohner-Marke und wurde damit zur Großstadt. 
Bereits seit der Steinzeit ist das Gebiet von Koblenz besiedelt. Die Römer bauten hier erstmals eine befestigte städtische Siedlung. Es entstanden im heutigen Altstadtkern das Kastell Confluentes zur Sicherung der Römischen Rheintalstraße (Mainz–Köln–Xanten) und in Niederberg das Kastell Niederberg zur Sicherung des Limes sowie erster Brücken über Rhein und Mosel. Koblenz gehört somit zu den ältesten Städten Deutschlands. Nach dem Rückzug der römischen Truppen im 5. Jahrhundert wurde Koblenz von den Franken erobert, die hier einen Königshof gründeten. In der 836 geweihten Kastorkirche fanden 842 Verhandlungen zwischen den drei Enkeln Karls des Großen statt, die schließlich zur Teilung des Fränkischen Reichs im Vertrag von Verdun 843 führten. 
Zu Ehren Kaiser Wilhelms I., der mit seiner Gattin Augusta vor seiner Thronbesteigung lange in Koblenz gelebt hatte, wurde 1897 in Anwesenheit Kaiser Wilhelms II. an der Moselmündung das Kaiser-Wilhelm-Denkmal eingeweiht. Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde Koblenz bis zum 23. Januar 1923 von amerikanischen, danach von französischen Truppen besetzt. 

Karl Russell, auch Carl Russel (* 15. Januar 1870 in Recklinghausen; † 4. Januar 1950 in Bad Godesberg) war ein deutscher Jurist und Politiker (Zentrum). Von 1919 bis 1931 war er Oberbürgermeister von Koblenz. 
Nach dem frühen Tod von Bernhard Clostermann wurde Russell am 16. Juni 1919 vom Koblenzer Stadtrat zum neuen Oberbürgermeister gewählt. Nach der Amtseinführung am 1. August 1919 war seine Dienstzeit von der amerikanischen Besatzung nach dem Ersten Weltkrieg (vom 12. Dezember 1918 bis 24. Januar 1923) und der darauf folgenden französischen Besatzung (bis 30. November 1929) geprägt. Neben der alliierten Rheinlandbesetzung war auch die Inflation bis 1923 ein großes Problem. Die Stadt selbst gab 80 verschiedene Notgeldscheine mit der Unterschrift des Oberbürgermeisters aus. Koblenz litt in dieser politisch wie wirtschaftlich unruhigen Zeit der Besatzung, den damit einhergehenden Einquartierungen, die eine größere Wohnungsnot nach sich zogen, und den Requirierungen. Zeitweise waren bis zu 7.000 französische Soldaten in der Stadt stationiert. Hinzu kam die aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags durchzuführende Entfestigung der preußischen Festung Koblenz. Unter anderem durch den Einsatz des US-Generals Henry Tureman Allen konnte die Festung Ehrenbreitstein ihrer Schleifung entgehen.
Weiterhin fielen in seine Amtszeit die Ereignisse rund um die Rheinische Republik, in deren Folge Russell am 23. Oktober 1923 auf Weisung der französischen Besatzung das besetzte Rheinland verlassen musste. Erst nach fast zehnmonatiger Verbannung konnte Russell am 10. Juli 1924 nach Koblenz zurückkehren und seine Arbeit wieder aufnehmen. Er eröffnete 1925 die „Reichsausstellung Deutscher Wein“ in Koblenz. Das Weindorf ist bis heute vom Veranstaltungsgelände erhalten geblieben. Nach der Zustimmung durch das preußische Innenministerium wurde am 14. Mai 1926 die Schreibweise der Stadt von „Coblenz“ in „Koblenz“ geändert. Russell war auch besorgt um das Gesundheitswesen in der Stadt. Er kaufte in Moselweiß den Kemperhof, ein vom Männerorden der Zisterzienser als Waisenhaus und Schule genutztes Hofgut. Hier entstand ein modernes Krankenhaus, da das alte Bürgerhospital in der Kastorstraße nicht mehr den Anforderungen der Stadt genügte. Am 1. Oktober 1923 wurde auf Bestreben des Oberbürgermeisters Wallersheim nach Koblenz eingemeindet. Auf eine Anregung Russells geht das 1928 eingeweihte Joseph-Görres-Denkmal in den Rheinanlagen zurück.
Reichspräsident Hindenburg mit Karl Russell (rechts) und dem preußischen Ministerpräsidenten Otto Braun (links) bei der Befreiungsfeier 1930 am Deutschen Eck in Koblenz
Das Ende seiner Amtszeit fiel wie schon der Beginn in politisch und wirtschaftlich unruhige Zeiten. Obwohl am 30. November 1929 die französische Besatzung das Rheinland vorzeitig räumte, konnte die Stadt nicht mehr von der neu gewonnenen Freiheit profitieren. 

Schlüsselwörter: Germany Weimar Republic Coblenz Koblenz Stadt town Notgeld currency 500 Mark paper Russell Rhine Mosel river

1922 AD., Germany, Weimar Republic, Coblenz, Stadt, Notgeld, currency issue, 500 Mark, Müller 0815.6. 00230 Reverse

State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Coblenz, Stadt
Location of issue: Koblenz / Coblenz (Rhl / RP)
Date of issue: 14.9.1922 AD.,
Value: 500 / Fünfhundert Mark
Size: 161 x 102 mm
Material: paper
Watermark: Achtechfluß (?)
Serial : -
Serial no. : 00230
Signature: Russell (1)
Printer:
Obv.: Fünfhundert Mark / Kassenschein der / Stadt Coblenz / …. , red and violet text.
Rev.: 500 - 500 / No. ... - No. ... / FÜNFHUNDERT / …. , Koblenz am Zusammenfluss von Mosel und Rhein am Deutschen Eck.
References: Tieste 05.05 ; Müller 0815.6 .

Koblenz (bis 1926 Coblenz; mundartlich Kowelenz) ist eine kreisfreie Großstadt im nördlichen Rheinland-Pfalz. Sie ist mit 115.268 Einwohnern (31. Dezember 2022) nach Mainz und Ludwigshafen am Rhein die drittgrößte Stadt dieses Landes und auf Platz 70 der größten Städte Deutschlands. Koblenz bildet eines der fünf Oberzentren (die weiteren sind Mainz, Ludwigshafen am Rhein, Trier und Kaiserslautern) in Rheinland-Pfalz.
Koblenz, das 1992 sein 2000-jähriges Bestehen feierte, gehört zu den ältesten Städten Deutschlands. Der ursprüngliche lateinische Name Confluentes (deutsch die Zusammenfließenden) leitete sich von der Lage der Stadt an der Mündung der Mosel in den Rhein am sogenannten Deutschen Eck ab. Im Jahr 1962 überschritt Koblenz die 100.000-Einwohner-Marke und wurde damit zur Großstadt.
Bereits seit der Steinzeit ist das Gebiet von Koblenz besiedelt. Die Römer bauten hier erstmals eine befestigte städtische Siedlung. Es entstanden im heutigen Altstadtkern das Kastell Confluentes zur Sicherung der Römischen Rheintalstraße (Mainz–Köln–Xanten) und in Niederberg das Kastell Niederberg zur Sicherung des Limes sowie erster Brücken über Rhein und Mosel. Koblenz gehört somit zu den ältesten Städten Deutschlands. Nach dem Rückzug der römischen Truppen im 5. Jahrhundert wurde Koblenz von den Franken erobert, die hier einen Königshof gründeten. In der 836 geweihten Kastorkirche fanden 842 Verhandlungen zwischen den drei Enkeln Karls des Großen statt, die schließlich zur Teilung des Fränkischen Reichs im Vertrag von Verdun 843 führten.
Zu Ehren Kaiser Wilhelms I., der mit seiner Gattin Augusta vor seiner Thronbesteigung lange in Koblenz gelebt hatte, wurde 1897 in Anwesenheit Kaiser Wilhelms II. an der Moselmündung das Kaiser-Wilhelm-Denkmal eingeweiht. Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde Koblenz bis zum 23. Januar 1923 von amerikanischen, danach von französischen Truppen besetzt.

Karl Russell, auch Carl Russel (* 15. Januar 1870 in Recklinghausen; † 4. Januar 1950 in Bad Godesberg) war ein deutscher Jurist und Politiker (Zentrum). Von 1919 bis 1931 war er Oberbürgermeister von Koblenz.
Nach dem frühen Tod von Bernhard Clostermann wurde Russell am 16. Juni 1919 vom Koblenzer Stadtrat zum neuen Oberbürgermeister gewählt. Nach der Amtseinführung am 1. August 1919 war seine Dienstzeit von der amerikanischen Besatzung nach dem Ersten Weltkrieg (vom 12. Dezember 1918 bis 24. Januar 1923) und der darauf folgenden französischen Besatzung (bis 30. November 1929) geprägt. Neben der alliierten Rheinlandbesetzung war auch die Inflation bis 1923 ein großes Problem. Die Stadt selbst gab 80 verschiedene Notgeldscheine mit der Unterschrift des Oberbürgermeisters aus. Koblenz litt in dieser politisch wie wirtschaftlich unruhigen Zeit der Besatzung, den damit einhergehenden Einquartierungen, die eine größere Wohnungsnot nach sich zogen, und den Requirierungen. Zeitweise waren bis zu 7.000 französische Soldaten in der Stadt stationiert. Hinzu kam die aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags durchzuführende Entfestigung der preußischen Festung Koblenz. Unter anderem durch den Einsatz des US-Generals Henry Tureman Allen konnte die Festung Ehrenbreitstein ihrer Schleifung entgehen.
Weiterhin fielen in seine Amtszeit die Ereignisse rund um die Rheinische Republik, in deren Folge Russell am 23. Oktober 1923 auf Weisung der französischen Besatzung das besetzte Rheinland verlassen musste. Erst nach fast zehnmonatiger Verbannung konnte Russell am 10. Juli 1924 nach Koblenz zurückkehren und seine Arbeit wieder aufnehmen. Er eröffnete 1925 die „Reichsausstellung Deutscher Wein“ in Koblenz. Das Weindorf ist bis heute vom Veranstaltungsgelände erhalten geblieben. Nach der Zustimmung durch das preußische Innenministerium wurde am 14. Mai 1926 die Schreibweise der Stadt von „Coblenz“ in „Koblenz“ geändert. Russell war auch besorgt um das Gesundheitswesen in der Stadt. Er kaufte in Moselweiß den Kemperhof, ein vom Männerorden der Zisterzienser als Waisenhaus und Schule genutztes Hofgut. Hier entstand ein modernes Krankenhaus, da das alte Bürgerhospital in der Kastorstraße nicht mehr den Anforderungen der Stadt genügte. Am 1. Oktober 1923 wurde auf Bestreben des Oberbürgermeisters Wallersheim nach Koblenz eingemeindet. Auf eine Anregung Russells geht das 1928 eingeweihte Joseph-Görres-Denkmal in den Rheinanlagen zurück.
Reichspräsident Hindenburg mit Karl Russell (rechts) und dem preußischen Ministerpräsidenten Otto Braun (links) bei der Befreiungsfeier 1930 am Deutschen Eck in Koblenz
Das Ende seiner Amtszeit fiel wie schon der Beginn in politisch und wirtschaftlich unruhige Zeiten. Obwohl am 30. November 1929 die französische Besatzung das Rheinland vorzeitig räumte, konnte die Stadt nicht mehr von der neu gewonnenen Freiheit profitieren.

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Name des Albums:Arminius / Germany, Coblenz / Koblenz
Schlüsselwörter:Germany / Weimar / Republic / Coblenz / Koblenz / Stadt / town / Notgeld / currency / 500 / Mark / paper / Russell / Rhine / Mosel / river
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