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1916 AD., Germany, 2nd Empire, Groß-Poritsch POW Camp WWI, 5 Pfennig, Tieste GPR.05.03. Obverse 
State: Germany, 2nd Empire
Issuer: Groß-Poritsch POW Camp WWI (Sln / Poland: Porajów) Kriegsgefangenenlager
Location of issue: Groß-Poritsch (Sln / Poland: Porajów)
Date of issue: 1.2.1916 AD.,
Value: 5 Pfennig
Size: 87 x 50 mm
Material: paper
Watermark: Pässler-Haken
Serial : -
Serial no. : -
Signature: (1)
Printer: Johannes Pässler, Dresden
Obv.: / / / …. , blue-black text within frame
Rev.: (blank) .
References: Tieste GPR.05.03 .

Allein im Deutschen Kaiserreich gab es während des Ersten Weltkrieges 175 Kriegsgefangenenlager, in denen sich nach Stand vom Oktober 1918 insgesamt 2.526.922 Militär- und Zivilgefangene befanden. Während des Ersten Weltkrieges gerieten zwischen 6,6 und 8 Millionen Soldaten in Gefangenschaft. Bei etwa 60 Millionen Soldaten entsprach dies mehr als zehn Prozent aller Mobilisierten. Fast 2,5 Millionen Menschen aus 13 verschiedenen Staaten gerieten allein in deutsche Kriegsgefangenschaft und wurden in Lagern untergebracht, auch in Groß-Poritsch.

Die Militärbehörden in vielen Krieg führenden Staaten waren im Sommer 1914 von einer kurzen Kriegsdauer ausgegangen, so dass kaum Vorkehrungen für die Unterbringung einer größeren Gefangenenzahl getroffen wurden. Doch bereits zum Jahreswechsel 1914/15 hatten die deutschen Behörden 577.875 Kriegsgefangene zu versorgen. Die Lagereinrichtungen mussten im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Boden gestampft werden. Unter dem Druck der Verhältnisse galt es Kompetenzen abzustimmen, eine Verwaltung zu etablieren und genaue Richtlinien bezüglich Unterbringung, Bewachung und Fürsorge von Kriegsgefangenen auszuarbeiten.

Porajów (deutsch Großporitsch) ist eine Ortschaft mit circa 1500 Einwohnern in der Gemeinde Bogatynia im Powiat Zgorzelecki der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Der Ort befindet sich am Ostufer der Lausitzer Neiße gegenüber der sächsischen Stadt Zittau und der Einmündung der Mandau. Der Ortsname deutet auf eine slawische Herkunft von po reka (am Fluss) hin und wurde bei der deutschen Besiedelung nach dem 12. Jahrhundert beibehalten. Am 22. Juni 1945 übernahm die polnische Armee den Ort und vertrieb die deutschen Bewohner. Die Neißebrücke nach Zittau wurde gesperrt, der Ort erhielt den Namen Porajów und bildete eine Gemeinde in Polen. 

Während des Ersten Weltkrieges wurde nördlich des Dorfes das Kriegsgefangenenlager Großporitsch angelegt, zwischen Großporitsch und dem Vorwerk Kleinporitsch am Rande des Zittauer Flugplatzes. 
Bereits seit dem 1. April 1891 wurde das Gelände als Exerzierplatz des Königlich Sächsischen 3. Infanterieregiments Nr. 102 militärisch genutzt, da der bisherige auf den Kaiserfeldern den Ansprüchen nicht mehr genügte. In den ersten Kriegsjahren entstand eine Barackensiedlung für Kriegsgefangene, die vor allem beim Straßen- und Wegebau der Umgebung eingesetzt wurden. Durch russische Gefangene erfolgte u. a. die Begradigung des steilen Wegstückes über den Sandberg zwischen Dornhennersdorf und Seitendorf. Für den Einkauf innerhalb des Lagers erhielten die Gefangenen ein spezielles Papiergeld ausgezahlt, das als Lagerwährung galt.
Ab 1919 diente das Kriegsgefangenenlager als Aufnahmelager für die im Gefangenenaustausch aus dem Ausland zurückgekehrten deutschen Kriegsgefangenen. Nach einer kurzzeitigen weiteren Nutzung als Durchgangslager für Aussiedler aus den nach dem Versailler Vertrag an Polen abgegebenen Teilen der Provinz Posen und Oberschlesiens wurde 1920 mit dem Abriss des Lagers begonnen. 
More on https://de.wikipedia.org/wiki/Kriegsgefangenenlager_Großporitsch ; https://de.wikipedia.org/wiki/Porajów       



Schlüsselwörter: Germany Empire Groß-Poritsch Poland Porajów POW Camp WWI Pfennig paper Kriegsgefangenenlager Johannes Pässler Dresden frame

1916 AD., Germany, 2nd Empire, Groß-Poritsch POW Camp WWI, 5 Pfennig, Tieste GPR.05.03. Obverse

State: Germany, 2nd Empire
Issuer: Groß-Poritsch POW Camp WWI (Sln / Poland: Porajów) Kriegsgefangenenlager
Location of issue: Groß-Poritsch (Sln / Poland: Porajów)
Date of issue: 1.2.1916 AD.,
Value: 5 Pfennig
Size: 87 x 50 mm
Material: paper
Watermark: Pässler-Haken
Serial : -
Serial no. : -
Signature: (1)
Printer: Johannes Pässler, Dresden
Obv.: / / / …. , blue-black text within frame
Rev.: (blank) .
References: Tieste GPR.05.03 .

Allein im Deutschen Kaiserreich gab es während des Ersten Weltkrieges 175 Kriegsgefangenenlager, in denen sich nach Stand vom Oktober 1918 insgesamt 2.526.922 Militär- und Zivilgefangene befanden. Während des Ersten Weltkrieges gerieten zwischen 6,6 und 8 Millionen Soldaten in Gefangenschaft. Bei etwa 60 Millionen Soldaten entsprach dies mehr als zehn Prozent aller Mobilisierten. Fast 2,5 Millionen Menschen aus 13 verschiedenen Staaten gerieten allein in deutsche Kriegsgefangenschaft und wurden in Lagern untergebracht, auch in Groß-Poritsch.

Die Militärbehörden in vielen Krieg führenden Staaten waren im Sommer 1914 von einer kurzen Kriegsdauer ausgegangen, so dass kaum Vorkehrungen für die Unterbringung einer größeren Gefangenenzahl getroffen wurden. Doch bereits zum Jahreswechsel 1914/15 hatten die deutschen Behörden 577.875 Kriegsgefangene zu versorgen. Die Lagereinrichtungen mussten im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Boden gestampft werden. Unter dem Druck der Verhältnisse galt es Kompetenzen abzustimmen, eine Verwaltung zu etablieren und genaue Richtlinien bezüglich Unterbringung, Bewachung und Fürsorge von Kriegsgefangenen auszuarbeiten.

Porajów (deutsch Großporitsch) ist eine Ortschaft mit circa 1500 Einwohnern in der Gemeinde Bogatynia im Powiat Zgorzelecki der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Der Ort befindet sich am Ostufer der Lausitzer Neiße gegenüber der sächsischen Stadt Zittau und der Einmündung der Mandau. Der Ortsname deutet auf eine slawische Herkunft von po reka (am Fluss) hin und wurde bei der deutschen Besiedelung nach dem 12. Jahrhundert beibehalten. Am 22. Juni 1945 übernahm die polnische Armee den Ort und vertrieb die deutschen Bewohner. Die Neißebrücke nach Zittau wurde gesperrt, der Ort erhielt den Namen Porajów und bildete eine Gemeinde in Polen.

Während des Ersten Weltkrieges wurde nördlich des Dorfes das Kriegsgefangenenlager Großporitsch angelegt, zwischen Großporitsch und dem Vorwerk Kleinporitsch am Rande des Zittauer Flugplatzes.
Bereits seit dem 1. April 1891 wurde das Gelände als Exerzierplatz des Königlich Sächsischen 3. Infanterieregiments Nr. 102 militärisch genutzt, da der bisherige auf den Kaiserfeldern den Ansprüchen nicht mehr genügte. In den ersten Kriegsjahren entstand eine Barackensiedlung für Kriegsgefangene, die vor allem beim Straßen- und Wegebau der Umgebung eingesetzt wurden. Durch russische Gefangene erfolgte u. a. die Begradigung des steilen Wegstückes über den Sandberg zwischen Dornhennersdorf und Seitendorf. Für den Einkauf innerhalb des Lagers erhielten die Gefangenen ein spezielles Papiergeld ausgezahlt, das als Lagerwährung galt.
Ab 1919 diente das Kriegsgefangenenlager als Aufnahmelager für die im Gefangenenaustausch aus dem Ausland zurückgekehrten deutschen Kriegsgefangenen. Nach einer kurzzeitigen weiteren Nutzung als Durchgangslager für Aussiedler aus den nach dem Versailler Vertrag an Polen abgegebenen Teilen der Provinz Posen und Oberschlesiens wurde 1920 mit dem Abriss des Lagers begonnen.
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Name des Albums:Arminius / Germany, Groß-Poritsch
Schlüsselwörter:Germany / Empire / Groß-Poritsch / Poland / Porajów / POW / Camp / WWI / Pfennig / paper / Kriegsgefangenenlager / Johannes / Pässler / Dresden / frame
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