State: Germany, 2nd Empire
Issuer: Königsbrück POW Camp WWI (Sachsen) Kriegsgefangenenlager Truppenplatz Konigsbruck
Location of issue: Königsbrück (Sachsen) Kriegsgefangenenlager Truppenplatz Konigsbruck
Date of issue: 1.10.1915 AD.,
Value: 5 Pfennig
Size: 86 x 50 mm
Material: paper
Watermark: Reichsdruckerei-Wellenlinien
Serial : -
Serial no. : -
Signature: (1)
Printer: Reichsdruckerei ?
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References: Tieste KNB.05.03 .
Allein im Deutschen Kaiserreich gab es während des Ersten Weltkrieges 175 Kriegsgefangenenlager, in denen sich nach Stand vom Oktober 1918 insgesamt 2.526.922 Militär- und Zivilgefangene befanden. Während des Ersten Weltkrieges gerieten zwischen 6,6 und 8 Millionen Soldaten in Gefangenschaft. Bei etwa 60 Millionen Soldaten entsprach dies mehr als zehn Prozent aller Mobilisierten. Fast 2,5 Millionen Menschen aus 13 verschiedenen Staaten gerieten allein in deutsche Kriegsgefangenschaft und wurden in Lagern untergebracht, auch in Groß-Poritsch.
Die Militärbehörden in vielen Krieg führenden Staaten waren im Sommer 1914 von einer kurzen Kriegsdauer ausgegangen, so dass kaum Vorkehrungen für die Unterbringung einer größeren Gefangenenzahl getroffen wurden. Doch bereits zum Jahreswechsel 1914/15 hatten die deutschen Behörden 577.875 Kriegsgefangene zu versorgen. Die Lagereinrichtungen mussten im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Boden gestampft werden. Unter dem Druck der Verhältnisse galt es Kompetenzen abzustimmen, eine Verwaltung zu etablieren und genaue Richtlinien bezüglich Unterbringung, Bewachung und Fürsorge von Kriegsgefangenen auszuarbeiten.
Königsbrück (obersorbisch Kinspork) ist eine Landstadt am westlichen Rand der Oberlausitz in Sachsen (Deutschland), knapp 25 km nördlich der Landeshauptstadt Dresden. Einwohner: 4565 (31. Dez. 2020). Königsbrück wurde erstmals 1248 urkundlich erwähnt. Vermutlich ist es kurz vorher als Grenzfeste zwischen der Mark Meißen und der böhmischen Oberlausitz entstanden. Am 16. Oktober 1884 erfolgte der Anschluss Königsbrücks an das Eisenbahnnetz.
1892 begann in der Laußnitzer Heide bei Glauschnitz der Bau eines großen Infanterieschießplatzes, zugleich entstand auf der Scheibe bei Stenz ein Barackenlager (Altes Lager). 1906 wurde in der Königsbrücker und Krakauischen Heide der Truppenübungsplatz Königsbrück errichtet. In den Folgejahren entstand nördlich der Stadt ein neuer Kasernenstandort – das Neue Lager. Im Ersten Weltkrieg befand sich in Königsbrück ein Kriegsgefangenenlager. Im ersten Weltkrieg wurde das Neue Lager für russische, serbische, italienische, belgische und französische Kriegsgefangene (nur Mannschaften) eingerichtet. Diese wurden in Stallzelten, Geräteschuppen, Offizierspferdeställen, Mannschaftsbaracken und Zelten untergebracht (pro Mann 2,5 m²).
Um dem demoralisierenden Einfluß der Untätigkeit vorzubeugen, die nutzlose Ernährung durch den Staat zu verhindern und die Arbeitskraft in wirtschaftliche Werte umzusetzen, war es nötig, die Gefangenen arbeiten zu lassen.
So wurden beispielsweise innerhalb des Barackenlagers und der Stadt Königsbrück von den Gefangenen Straßen gebaut, die Gefangenen bekamen dafür 1-5 Pfennig Lohn am Tag.
Am 27.10. 1914 umfaßte das Gefangenenlager 14.535 Kriegsgefangene mit einem Bewachungskommando von 1800 Mann.
1916 waren ca. 15000 Mann untergebracht, ca. 3000 Serben im Serbenlager, ca. 4000 Franzosen im Franzosenlager, ca. 8000 Russen im Russenlager, später wurde auch ein Italienerlager eingerichtet.
Viele Kriegsgefangene wurden schwer verletzt nach Königsbrück gebracht und überlebten trotz Hilfe nicht, andere starben an den Unzulänglichkeiten der Haftbedingungen.
Insgesamt wurden 724 Kriegsgefangene auf einem Kriegsgefangenenfriedhof des Neues Lagers begraben. Dieser befand sich an der Schmorkauer Straße.
Die Gräber waren in Abteilungen nach Nationalitäten getrennt angelegt, in den Abteilungen der Russen, Franzosen, Italiener und Serben wurden Denkmäler errichtet.
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