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1923 AD., Germany, Weimar Republic, Speyer, Kreisgemeinde Pfalz (district), Notgeld, currency issue, 2.000.000 Mark, Keller 4286b.2. 08059 Reverse 
State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Speyer, Kreisgemeinde Pfalz (district)
Location of issue: Speyer, Kreisgemeinde Pfalz (district), Kreisgemeinde Pfalz in Speyer für die damals noch bayerische Rheinpfalz 
Date of issue: 11.8.1923 AD., 
Value: 2.000.000 / 2000000 Mark 
Size: 150 x 90 mm 
Material: paper 
Watermark: Schrift
Serial : -
Serial no. : 08059 (serial 5 digits)
Signatures: Dr. Bayersdörfer , … , Aug. Münch , ... (6)
Printer: 
Obv.: Notgeldschein der Kreisgemeinde Pfalz / Gültig nur im Regierungsbezirk Pfalz. No 08059* / Zwei Millionen Mark / 2 000 000 Mark / Für diesen Notgeldschein haftet das gesamte Vermögen der Kreisgemeinde. / Derselbe wird von sämtlichen Kassen der Reichsbank in Zahlung genommen. / Dieser Notgeldschein wird ungültig, wenn er nicht innerhalb eines Monats nach erfolgter Bekanntmachung / bei den veröffentlichten Einzugsstellen eingereicht wird. / Kreisgemeinde Pfalz / Speyer …. , arms: crowned rampant lion left. 
Rev.: NOTGELDSCHEIN KREISGEMEINDE PFALZ / ZWEI MILLIONEN MARK , three persons in front of the Hambacher Schloss castle ruin. 
References: Keller 4286b.2 ; Grabowski 10BAY.249a .  (Grabowski 10BAY.249b: serial 6 digits) 

Die Kreisgemeinde Pfalz war eine Verwaltungseinheit in der Zeit der bayerischen Herrschaft über die Pfalz. Als Rheinkreis wurde von 1816 bis 1837 das linksrheinische Territorium des Königreichs Bayern bezeichnet. Vor den französischen Revolutionskriegen (1792) hatte das Gebiet größtenteils zur Kurpfalz gehört. Mit dem Tod von Maximilian III. Joseph am 30. Dezember 1777 starb die bayerische Linie der Wittelsbacher aus, so dass unter dem Pfälzer Kurfürsten Karl Theodor Bayern und die Pfalz nach fast 450 Jahren der Trennung zum Kurfürstentum Pfalz-Bayern wiedervereinigt wurden. Auf dem Wiener Kongress 1815 war es zunächst dem Kaisertum Österreich zugesprochen worden, nachdem es bereits seit 1814 unter einer provisorischen gemeinsamen österreichisch-bayerischen Verwaltung gestanden hatte. Österreich trat es 1816 mit dem Vertrag von München an Bayern ab. Hauptstadt wurde Speyer, die größten Städte waren Ludwigshafen und Kaiserslautern. 1837 wurde der Rheinkreis in Pfalz umbenannt. Gebräuchlich war auch die Bezeichnung Rheinpfalz. Vielfach wurde von Rheinbayern, Bayerischer Pfalz oder Bayern jenseits des Rheins (aus Münchner Perspektive) gesprochen.  Das Gebiet blieb, mit Ausnahme des 1920 abgetrennten Teils, der ungefähr dem heutigen Saarpfalz-Kreis entspricht, bis zur Gründung des Landes Rheinland-Pfalz am 30. August 1946 bayerisch. 
Regierungsbezirk Pfalz im Freistaat Bayern: Nach dem Ersten Weltkrieg war die Pfalz entsprechend den Waffenstillstands- und Friedensbedingungen bis 1930 von französischen Truppen besetzt, wenngleich die Zugehörigkeit zu Bayern fortbestand. Während der französischen Besetzung kam es in der Pfalz zu separatistischen Bewegungen. Diese begannen am 6. November 1923 mit Aufständen in Kaiserslautern, Neustadt und Landau und endeten im Sturm auf das Bezirksamt in Pirmasens am 12. Februar 1924. Sie führten zur Ausrufung der Autonomen Pfalz, die aber keinen Bestand hatte. Der pfälzische Gutsbesitzer Franz Josef Heinz, genannt Heinz-Orbis, hatte am 6. November 1923 eine autonome Pfalz ausgerufen; diese Initiative endete aber nach wenigen Wochen mit seiner Ermordung. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 gehörte die Pfalz zur Französischen Besatzungszone. Entsprechend der Verordnung Nr. 57 des französischen Oberkommandos wurde sie 1946 in das neu gebildete Land Rheinland-Pfalz eingegliedert. 
Wappen: Pfälzer Löwe. Der Pfälzer Löwe ist erstmals in der Pfalzgrafschaft bei Rhein unter dem wittelsbachischen Pfalzgrafen Otto dem Erlauchten in dessen Reitersiegel von 1229 nachgewiesen. 
More on https://de.wikipedia.org/wiki/Bezirksverband_Pfalz ; https://de.wikipedia.org/wiki/Pfälzer_Löwe ; https://de.wikipedia.org/wiki/Pfalz_(Bayern)         

Michael Bayersdörfer (* 10. Juli 1867 in Bellheim; † 20. März 1940 in München) war ein deutscher Politiker und Reichstagsabgeordneter (BVP). Dem Reichstag gehörte er von 1924 (2. Wahlperiode) bis 1933 (8. Wahlperiode) an. 
eit 1910 war er Mitglied im Stadtrat von Neustadt und wurde 1920 in den Kreistag der Pfalz gewählt, wo er stellvertretender Vorsitzender wurde. Als die französische Besatzungsbehörde den Vorsitzenden Otto Strobel aus Pirmasens verhaftete und später auswies, rückte Bayersdörfer nach und übernahm die Kreisgeschäfte. Im Februar und März 1924 führte er die Verhandlungen mit der Interalliierten Rheinlandkommission, deren Ende mit dem Abflauen der separatistischen Bestrebungen in der Pfalz und mit der Wiederaufnahme der regulären Verwaltung markiert sind. 
More on https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Bayersdörfer           

Wie viele deutsche Länder, Provinzen, Bezirke, Kreise, Kommunalverbände und Firmen, so gab auch die Kreisgemeinde Pfalz in Speyer für die damals noch bayerische Rheinpfalz während der Hochinflation 1923 eigenes Notgeld aus. Es gab Werte zu 1 und 5 Millionen Mark ohne Datum; zu 1, 2, 5, 10, 20 und 50 Millionen Mark mit Datum vom 11. August 1923 und zu 50, 100 und 500 Millionen Mark sowie zu 1, 5, 20, 50 und 500 Milliarden und zu 1 Billion Mark mit Datum vom 1. Oktober 1923.
Ab Oktober 1923 waren die Scheine zusätzlich mit einem Kastenaufdruck mit sog. Zonentext "Umlauffähig im ganzen Regierungsbezirk Pfalz. Gültig bis zum 1. April 1924" versehen. 
Nach dem Versailler Vertrag von 1919 waren bereits westliche Gebiete der Pfalz abgetrennt worden, die im neu gebildeten Saarland als Mandat des Völkerbunds de facto unter französische Kontrolle gerieten. Während der französischen Besetzung des Rheinlands und der restlichen Pfalz kam es dann zu einer von Frankreich unterstützten Separatisten-Bewegung, die die Bildung einer autonomen pfälzischen Republik anstrebte. Bereits am 1. Juni 1919 war es zum ersten Separatisten-Putsch gegen die Regierung der Pfalz in Speyer gekommen und im Oktober 1919 verlangte man sogar die Einführung der französischen Währung. Am 12. November 1919 riefen die Separatisten die "Pfälzische Republik im Verband der Rheinischen Republik" aus. Frankreichs Ziel war klar, wie schon mit der Schaffung des Rheinbunds durch Napoleon, der 1806 zur Spaltung und dem Ende des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation geführt hatte, wollte Frankreich nach dem Ersten Weltkrieg das Deutsche Reich spalten und nach der Rheingrenze greifen und darüber hinaus sogar noch mit dem Rheinland und der Pfalz zwei linksrheinische Gebiete unter französischem Einfluss in Deutschland installieren.
Als Finanzminister der sog. "Regierung der Autonomen Pfalz" wurde mit besonderer französischer Genehmigung der u.a. wegen Erpressung, Urkundenfälschung und Totschlags mehrfach vorbestrafte Schuhmacher Johann Wilhelm Novak berufen, der sofort die Speyerer Notgelddruckerei und die Reichsbanknebenstelle besetzen ließ. 
Die bereits gedruckten Notgeldscheine der Kreisgemeinde Pfalz zu 1 Billion Mark vom 
1. Oktober 1923 wurden durch die Separatisten für ihre Zwecke genutzt und mit einem roten Überdruck (Durchbalkung des Unterschriftenblocks und Text: "Dieser Schein ist gedeckt durch die Rheinische Regierung in Wiesbaden. Kommissar für die Pfalz" und gedruckter Faksimile-Unterschrift "Novak" versehen. Allerdings ausschließlich die grüne Ausführung des 1-Billionen-Mark-Scheins.
Andere Werte mit roter bis rotvioletter Durchbalkung der Unterschriften und mit Handunterschrift "Nowak" (statt "Novak")  und ohne den zusätzlichen Textblock sind durchweg Manipulationen für Sammler. Sie sind bei den Werten zu 1, 5, 10, 20, 50, 100 und 500 Millionen Mark sowie zu 1 und 5 Milliarden Mark bekannt. Weitere Werte können vorkommen. Es handelt sich jedoch nicht um ganz moderne Manipulationen, sondern um ältere, die schon seit Jahrzehnten bekannt sind und sogar höher bewertet werden können, als die Grundscheine.
Alle Ausgaben der Kreisgemeinde Pfalz und das Notgeld der "Autonomen Pfalz" vom November 1923 sowie alle anderen Papiergeld-Ausgaben der deutschen Länder, Provinzen und Bezirke findet man in meinem Katalog "Deutsches Notgeld, Band 10: Das Papiergeld der deutschen Länder 1871 – 1948".
More on https://www.geldscheine-online.com/post/manipulierte-separatistenscheine-der-pfalz           

Das Hambacher Schloss (früher Kästenburg, im Volksmund auch Maxburg) beim Ortsteil Hambach der rheinland-pfälzischen Stadt Neustadt an der Weinstraße wurde im Mittelalter als Burg erbaut und in der Neuzeit schlossartig ausgestaltet. Wegen des 1832 dort ausgerichteten Hambacher Festes gilt es neben der Frankfurter Paulskirche als wichtigstes Symbol der deutschen Demokratiebewegung. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde die marode Anlage 1688 von den Franzosen niedergebrannt und blieb Ruine. Lediglich die dem Heiligen Michael geweihte Burgkapelle wurde nochmals aufgebaut und am 9. Juli 1723 wieder eingeweiht. Französische Revolutionäre plünderten diese am 30. Juli 1794 erneut und zerstörten sie. Die gesamte Burgruine fiel zunächst an den französischen Staat, später (1816) an das Königreich Bayern. 1832 wurde die Schlossruine durch die sechstägige Protestveranstaltung (27. Mai bis 1. Juni) von etwa 25.000 Menschen zum Schauplatz der frühen Demokratie­bestrebungen auf deutschem Boden.
Anlass war die Unzufriedenheit der pfälzischen Bevölkerung über Repressionsmaßnahmen der bayerischen Verwaltung. Diese hatte in den Jahren nach 1816 wichtige Errungenschaften zurückgenommen, die dem Volk in der Zeit der Zugehörigkeit zu Frankreich gewährt worden waren. Nachdem die bayerische Obrigkeit eine strenge Zensur eingeführt und politische Kundgebungen verboten hatte, gaben die Organisatoren die Veranstaltung als „Volksfest“ aus. Die Pfälzer fanden Unterstützung bei zahlreichen anderen Volksgruppen und Einzelpersonen.
Seit jenem Fest gilt das Hambacher Schloss als Sinnbild der Demokratie in ganz Deutschland. 
1844 begann Bayern mit dem Wiederaufbau. Bereits zwei Jahre nach dem Baubeginn gerieten die Arbeiten ins Stocken und kamen endgültig in den Revolutionsjahren 1848/49 zum Erliegen. Über mehr als ein Jahrhundert blieb das Hambacher Schloss eine offene Bauruine. Zum 150-jährigen Jubiläum des Hambacher Festes wurde das Schloss zwischen 1980 und 1982 für rund 12 Mio. DM (etwa 6 Mio. €) fast vollständig restauriert. 2015 wurde das Hambacher Schloss von der Europäischen Kommission zum Europäischen Kulturerbe erklärt und mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet. 
More on https://de.wikipedia.org/wiki/Hambacher_Schloss ; http://www.transtrend.de/franzkarl/wordpress/?p=2506       


Schlüsselwörter: Germany Weimar Republic Speyer Kreisgemeinde Pfalz district Notgeld currency 2.000.000 2000000 Mark paper Bayersdörfer Münch arms crowned rampant lion person Hambacher Schloss castle ruin

1923 AD., Germany, Weimar Republic, Speyer, Kreisgemeinde Pfalz (district), Notgeld, currency issue, 2.000.000 Mark, Keller 4286b.2. 08059 Reverse

State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Speyer, Kreisgemeinde Pfalz (district)
Location of issue: Speyer, Kreisgemeinde Pfalz (district), Kreisgemeinde Pfalz in Speyer für die damals noch bayerische Rheinpfalz
Date of issue: 11.8.1923 AD.,
Value: 2.000.000 / 2000000 Mark
Size: 150 x 90 mm
Material: paper
Watermark: Schrift
Serial : -
Serial no. : 08059 (serial 5 digits)
Signatures: Dr. Bayersdörfer , … , Aug. Münch , ... (6)
Printer:
Obv.: Notgeldschein der Kreisgemeinde Pfalz / Gültig nur im Regierungsbezirk Pfalz. No 08059* / Zwei Millionen Mark / 2 000 000 Mark / Für diesen Notgeldschein haftet das gesamte Vermögen der Kreisgemeinde. / Derselbe wird von sämtlichen Kassen der Reichsbank in Zahlung genommen. / Dieser Notgeldschein wird ungültig, wenn er nicht innerhalb eines Monats nach erfolgter Bekanntmachung / bei den veröffentlichten Einzugsstellen eingereicht wird. / Kreisgemeinde Pfalz / Speyer …. , arms: crowned rampant lion left.
Rev.: NOTGELDSCHEIN KREISGEMEINDE PFALZ / ZWEI MILLIONEN MARK , three persons in front of the Hambacher Schloss castle ruin.
References: Keller 4286b.2 ; Grabowski 10BAY.249a . (Grabowski 10BAY.249b: serial 6 digits)

Die Kreisgemeinde Pfalz war eine Verwaltungseinheit in der Zeit der bayerischen Herrschaft über die Pfalz. Als Rheinkreis wurde von 1816 bis 1837 das linksrheinische Territorium des Königreichs Bayern bezeichnet. Vor den französischen Revolutionskriegen (1792) hatte das Gebiet größtenteils zur Kurpfalz gehört. Mit dem Tod von Maximilian III. Joseph am 30. Dezember 1777 starb die bayerische Linie der Wittelsbacher aus, so dass unter dem Pfälzer Kurfürsten Karl Theodor Bayern und die Pfalz nach fast 450 Jahren der Trennung zum Kurfürstentum Pfalz-Bayern wiedervereinigt wurden. Auf dem Wiener Kongress 1815 war es zunächst dem Kaisertum Österreich zugesprochen worden, nachdem es bereits seit 1814 unter einer provisorischen gemeinsamen österreichisch-bayerischen Verwaltung gestanden hatte. Österreich trat es 1816 mit dem Vertrag von München an Bayern ab. Hauptstadt wurde Speyer, die größten Städte waren Ludwigshafen und Kaiserslautern. 1837 wurde der Rheinkreis in Pfalz umbenannt. Gebräuchlich war auch die Bezeichnung Rheinpfalz. Vielfach wurde von Rheinbayern, Bayerischer Pfalz oder Bayern jenseits des Rheins (aus Münchner Perspektive) gesprochen. Das Gebiet blieb, mit Ausnahme des 1920 abgetrennten Teils, der ungefähr dem heutigen Saarpfalz-Kreis entspricht, bis zur Gründung des Landes Rheinland-Pfalz am 30. August 1946 bayerisch.
Regierungsbezirk Pfalz im Freistaat Bayern: Nach dem Ersten Weltkrieg war die Pfalz entsprechend den Waffenstillstands- und Friedensbedingungen bis 1930 von französischen Truppen besetzt, wenngleich die Zugehörigkeit zu Bayern fortbestand. Während der französischen Besetzung kam es in der Pfalz zu separatistischen Bewegungen. Diese begannen am 6. November 1923 mit Aufständen in Kaiserslautern, Neustadt und Landau und endeten im Sturm auf das Bezirksamt in Pirmasens am 12. Februar 1924. Sie führten zur Ausrufung der Autonomen Pfalz, die aber keinen Bestand hatte. Der pfälzische Gutsbesitzer Franz Josef Heinz, genannt Heinz-Orbis, hatte am 6. November 1923 eine autonome Pfalz ausgerufen; diese Initiative endete aber nach wenigen Wochen mit seiner Ermordung. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 gehörte die Pfalz zur Französischen Besatzungszone. Entsprechend der Verordnung Nr. 57 des französischen Oberkommandos wurde sie 1946 in das neu gebildete Land Rheinland-Pfalz eingegliedert.
Wappen: Pfälzer Löwe. Der Pfälzer Löwe ist erstmals in der Pfalzgrafschaft bei Rhein unter dem wittelsbachischen Pfalzgrafen Otto dem Erlauchten in dessen Reitersiegel von 1229 nachgewiesen.
More on https://de.wikipedia.org/wiki/Bezirksverband_Pfalz ; https://de.wikipedia.org/wiki/Pfälzer_Löwe ; https://de.wikipedia.org/wiki/Pfalz_(Bayern)

Michael Bayersdörfer (* 10. Juli 1867 in Bellheim; † 20. März 1940 in München) war ein deutscher Politiker und Reichstagsabgeordneter (BVP). Dem Reichstag gehörte er von 1924 (2. Wahlperiode) bis 1933 (8. Wahlperiode) an.
eit 1910 war er Mitglied im Stadtrat von Neustadt und wurde 1920 in den Kreistag der Pfalz gewählt, wo er stellvertretender Vorsitzender wurde. Als die französische Besatzungsbehörde den Vorsitzenden Otto Strobel aus Pirmasens verhaftete und später auswies, rückte Bayersdörfer nach und übernahm die Kreisgeschäfte. Im Februar und März 1924 führte er die Verhandlungen mit der Interalliierten Rheinlandkommission, deren Ende mit dem Abflauen der separatistischen Bestrebungen in der Pfalz und mit der Wiederaufnahme der regulären Verwaltung markiert sind.
More on https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Bayersdörfer

Wie viele deutsche Länder, Provinzen, Bezirke, Kreise, Kommunalverbände und Firmen, so gab auch die Kreisgemeinde Pfalz in Speyer für die damals noch bayerische Rheinpfalz während der Hochinflation 1923 eigenes Notgeld aus. Es gab Werte zu 1 und 5 Millionen Mark ohne Datum; zu 1, 2, 5, 10, 20 und 50 Millionen Mark mit Datum vom 11. August 1923 und zu 50, 100 und 500 Millionen Mark sowie zu 1, 5, 20, 50 und 500 Milliarden und zu 1 Billion Mark mit Datum vom 1. Oktober 1923.
Ab Oktober 1923 waren die Scheine zusätzlich mit einem Kastenaufdruck mit sog. Zonentext "Umlauffähig im ganzen Regierungsbezirk Pfalz. Gültig bis zum 1. April 1924" versehen.
Nach dem Versailler Vertrag von 1919 waren bereits westliche Gebiete der Pfalz abgetrennt worden, die im neu gebildeten Saarland als Mandat des Völkerbunds de facto unter französische Kontrolle gerieten. Während der französischen Besetzung des Rheinlands und der restlichen Pfalz kam es dann zu einer von Frankreich unterstützten Separatisten-Bewegung, die die Bildung einer autonomen pfälzischen Republik anstrebte. Bereits am 1. Juni 1919 war es zum ersten Separatisten-Putsch gegen die Regierung der Pfalz in Speyer gekommen und im Oktober 1919 verlangte man sogar die Einführung der französischen Währung. Am 12. November 1919 riefen die Separatisten die "Pfälzische Republik im Verband der Rheinischen Republik" aus. Frankreichs Ziel war klar, wie schon mit der Schaffung des Rheinbunds durch Napoleon, der 1806 zur Spaltung und dem Ende des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation geführt hatte, wollte Frankreich nach dem Ersten Weltkrieg das Deutsche Reich spalten und nach der Rheingrenze greifen und darüber hinaus sogar noch mit dem Rheinland und der Pfalz zwei linksrheinische Gebiete unter französischem Einfluss in Deutschland installieren.
Als Finanzminister der sog. "Regierung der Autonomen Pfalz" wurde mit besonderer französischer Genehmigung der u.a. wegen Erpressung, Urkundenfälschung und Totschlags mehrfach vorbestrafte Schuhmacher Johann Wilhelm Novak berufen, der sofort die Speyerer Notgelddruckerei und die Reichsbanknebenstelle besetzen ließ.
Die bereits gedruckten Notgeldscheine der Kreisgemeinde Pfalz zu 1 Billion Mark vom
1. Oktober 1923 wurden durch die Separatisten für ihre Zwecke genutzt und mit einem roten Überdruck (Durchbalkung des Unterschriftenblocks und Text: "Dieser Schein ist gedeckt durch die Rheinische Regierung in Wiesbaden. Kommissar für die Pfalz" und gedruckter Faksimile-Unterschrift "Novak" versehen. Allerdings ausschließlich die grüne Ausführung des 1-Billionen-Mark-Scheins.
Andere Werte mit roter bis rotvioletter Durchbalkung der Unterschriften und mit Handunterschrift "Nowak" (statt "Novak") und ohne den zusätzlichen Textblock sind durchweg Manipulationen für Sammler. Sie sind bei den Werten zu 1, 5, 10, 20, 50, 100 und 500 Millionen Mark sowie zu 1 und 5 Milliarden Mark bekannt. Weitere Werte können vorkommen. Es handelt sich jedoch nicht um ganz moderne Manipulationen, sondern um ältere, die schon seit Jahrzehnten bekannt sind und sogar höher bewertet werden können, als die Grundscheine.
Alle Ausgaben der Kreisgemeinde Pfalz und das Notgeld der "Autonomen Pfalz" vom November 1923 sowie alle anderen Papiergeld-Ausgaben der deutschen Länder, Provinzen und Bezirke findet man in meinem Katalog "Deutsches Notgeld, Band 10: Das Papiergeld der deutschen Länder 1871 – 1948".
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Das Hambacher Schloss (früher Kästenburg, im Volksmund auch Maxburg) beim Ortsteil Hambach der rheinland-pfälzischen Stadt Neustadt an der Weinstraße wurde im Mittelalter als Burg erbaut und in der Neuzeit schlossartig ausgestaltet. Wegen des 1832 dort ausgerichteten Hambacher Festes gilt es neben der Frankfurter Paulskirche als wichtigstes Symbol der deutschen Demokratiebewegung. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde die marode Anlage 1688 von den Franzosen niedergebrannt und blieb Ruine. Lediglich die dem Heiligen Michael geweihte Burgkapelle wurde nochmals aufgebaut und am 9. Juli 1723 wieder eingeweiht. Französische Revolutionäre plünderten diese am 30. Juli 1794 erneut und zerstörten sie. Die gesamte Burgruine fiel zunächst an den französischen Staat, später (1816) an das Königreich Bayern. 1832 wurde die Schlossruine durch die sechstägige Protestveranstaltung (27. Mai bis 1. Juni) von etwa 25.000 Menschen zum Schauplatz der frühen Demokratie­bestrebungen auf deutschem Boden.
Anlass war die Unzufriedenheit der pfälzischen Bevölkerung über Repressionsmaßnahmen der bayerischen Verwaltung. Diese hatte in den Jahren nach 1816 wichtige Errungenschaften zurückgenommen, die dem Volk in der Zeit der Zugehörigkeit zu Frankreich gewährt worden waren. Nachdem die bayerische Obrigkeit eine strenge Zensur eingeführt und politische Kundgebungen verboten hatte, gaben die Organisatoren die Veranstaltung als „Volksfest“ aus. Die Pfälzer fanden Unterstützung bei zahlreichen anderen Volksgruppen und Einzelpersonen.
Seit jenem Fest gilt das Hambacher Schloss als Sinnbild der Demokratie in ganz Deutschland.
1844 begann Bayern mit dem Wiederaufbau. Bereits zwei Jahre nach dem Baubeginn gerieten die Arbeiten ins Stocken und kamen endgültig in den Revolutionsjahren 1848/49 zum Erliegen. Über mehr als ein Jahrhundert blieb das Hambacher Schloss eine offene Bauruine. Zum 150-jährigen Jubiläum des Hambacher Festes wurde das Schloss zwischen 1980 und 1982 für rund 12 Mio. DM (etwa 6 Mio. €) fast vollständig restauriert. 2015 wurde das Hambacher Schloss von der Europäischen Kommission zum Europäischen Kulturerbe erklärt und mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet.
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Name des Albums:Arminius / Germany, Speyer
Schlüsselwörter:Germany / Weimar / Republic / Speyer / Kreisgemeinde / Pfalz / district / Notgeld / currency / 2.000.000 / 2000000 / Mark / paper / Bayersdörfer / Münch / arms / crowned / rampant / lion / person / Hambacher / Schloss / castle / ruin
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