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1923 AD., Germany, Weimar Republic, Speyer, Kreisgemeinde Pfalz (district), Notgeld, currency issue, 20.000.000 Mark, Keller 4286b.5. 497701 Obverse 
State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Speyer, Kreisgemeinde Pfalz (district)
Location of issue: Speyer, Kreisgemeinde Pfalz (district), Kreisgemeinde Pfalz in Speyer für die damals noch bayerische Rheinpfalz 
Date of issue: 11.8.1923 AD., 
Value: 20.000.000 / 20000000 Mark 
Size: 131 x 90 mm 
Material: paper 
Watermark: Schrift
Serial : -
Serial no. : 497701 (serial 6 digits)
Signatures: Dr. Bayersdörfer , … , Aug. Münch , ... (6)
Printer: ? ; designer: Mary Wein (?)
Obv.: 20 MILLIONEN MARK - 20 MILLIONEN MARK / NOTGELDSCHEIN DER KREISGEMEINDE PFALZ / Gültig nur im Regierungsbezirk Pfalz. / ZWANZIG MILLIONEN MARK / 20 000 000 Mark / Für diesen Notgeldschein haftet das gesamte Vermögen der Kreisgemeinde. / Derselbe wird von sämtlichen Kassen der Reichsbank in Zahlung genommen. / Dieser Notgeldschein wird ungültig, wenn er nicht innerhalb eines Monats / nach erfolgter Bekanntmachung bei den veröffentlichten Einzugsstellen / eingereicht wird. - Speyer, den 11. August 1923 / KREISGEMEINDE PFALZ / (signatures) / 20 MILLIONEN MARK No 497701 * 20 MILLIONEN MARK / MARY/WEIN , brown text on number 20 and ornaments in lower print. 
Rev.: 20 MILLIONEN MARK - 20 MILLIONEN MARK / IN HOFFENDER NOT VERBUNDEN / SIND HEIMAT/VOLK UND REICH / 20 MILLIONEN MARK - 20 MILLIONEN MARK , Speyer city view in an oval frame. 
References: Keller 4286b.5 ; Grabowski 10BAY.252d .  
(Grabowski 10BAY.249a: No= # with six-point star, 5 digits, black
b: No= # with six-point star, 6 digits, black
c: No= # with five-point star (reverse), 5 digits, black
d: No= # with five-point star (reverse), 6 digits, black
e: No= # with five-point star) 

Die Kreisgemeinde Pfalz war eine Verwaltungseinheit in der Zeit der bayerischen Herrschaft über die Pfalz. Als Rheinkreis wurde von 1816 bis 1837 das linksrheinische Territorium des Königreichs Bayern bezeichnet. Vor den französischen Revolutionskriegen (1792) hatte das Gebiet größtenteils zur Kurpfalz gehört. Mit dem Tod von Maximilian III. Joseph am 30. Dezember 1777 starb die bayerische Linie der Wittelsbacher aus, so dass unter dem Pfälzer Kurfürsten Karl Theodor Bayern und die Pfalz nach fast 450 Jahren der Trennung zum Kurfürstentum Pfalz-Bayern wiedervereinigt wurden. Auf dem Wiener Kongress 1815 war es zunächst dem Kaisertum Österreich zugesprochen worden, nachdem es bereits seit 1814 unter einer provisorischen gemeinsamen österreichisch-bayerischen Verwaltung gestanden hatte. Österreich trat es 1816 mit dem Vertrag von München an Bayern ab. Hauptstadt wurde Speyer, die größten Städte waren Ludwigshafen und Kaiserslautern. 1837 wurde der Rheinkreis in Pfalz umbenannt. Gebräuchlich war auch die Bezeichnung Rheinpfalz. Vielfach wurde von Rheinbayern, Bayerischer Pfalz oder Bayern jenseits des Rheins (aus Münchner Perspektive) gesprochen.  Das Gebiet blieb, mit Ausnahme des 1920 abgetrennten Teils, der ungefähr dem heutigen Saarpfalz-Kreis entspricht, bis zur Gründung des Landes Rheinland-Pfalz am 30. August 1946 bayerisch. 
Regierungsbezirk Pfalz im Freistaat Bayern: Nach dem Ersten Weltkrieg war die Pfalz entsprechend den Waffenstillstands- und Friedensbedingungen bis 1930 von französischen Truppen besetzt, wenngleich die Zugehörigkeit zu Bayern fortbestand. Während der französischen Besetzung kam es in der Pfalz zu separatistischen Bewegungen. Diese begannen am 6. November 1923 mit Aufständen in Kaiserslautern, Neustadt und Landau und endeten im Sturm auf das Bezirksamt in Pirmasens am 12. Februar 1924. Sie führten zur Ausrufung der Autonomen Pfalz, die aber keinen Bestand hatte. Der pfälzische Gutsbesitzer Franz Josef Heinz, genannt Heinz-Orbis, hatte am 6. November 1923 eine autonome Pfalz ausgerufen; diese Initiative endete aber nach wenigen Wochen mit seiner Ermordung. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 gehörte die Pfalz zur Französischen Besatzungszone. Entsprechend der Verordnung Nr. 57 des französischen Oberkommandos wurde sie 1946 in das neu gebildete Land Rheinland-Pfalz eingegliedert. 
Wappen: Pfälzer Löwe. Der Pfälzer Löwe ist erstmals in der Pfalzgrafschaft bei Rhein unter dem wittelsbachischen Pfalzgrafen Otto dem Erlauchten in dessen Reitersiegel von 1229 nachgewiesen. 
More on https://de.wikipedia.org/wiki/Bezirksverband_Pfalz ; https://de.wikipedia.org/wiki/Pfälzer_Löwe ; https://de.wikipedia.org/wiki/Pfalz_(Bayern)         

Michael Bayersdörfer (* 10. Juli 1867 in Bellheim; † 20. März 1940 in München) war ein deutscher Politiker und Reichstagsabgeordneter (BVP). Dem Reichstag gehörte er von 1924 (2. Wahlperiode) bis 1933 (8. Wahlperiode) an. 
eit 1910 war er Mitglied im Stadtrat von Neustadt und wurde 1920 in den Kreistag der Pfalz gewählt, wo er stellvertretender Vorsitzender wurde. Als die französische Besatzungsbehörde den Vorsitzenden Otto Strobel aus Pirmasens verhaftete und später auswies, rückte Bayersdörfer nach und übernahm die Kreisgeschäfte. Im Februar und März 1924 führte er die Verhandlungen mit der Interalliierten Rheinlandkommission, deren Ende mit dem Abflauen der separatistischen Bestrebungen in der Pfalz und mit der Wiederaufnahme der regulären Verwaltung markiert sind. 
More on https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Bayersdörfer           

Wie viele deutsche Länder, Provinzen, Bezirke, Kreise, Kommunalverbände und Firmen, so gab auch die Kreisgemeinde Pfalz in Speyer für die damals noch bayerische Rheinpfalz während der Hochinflation 1923 eigenes Notgeld aus. Es gab Werte zu 1 und 5 Millionen Mark ohne Datum; zu 1, 2, 5, 10, 20 und 50 Millionen Mark mit Datum vom 11. August 1923 und zu 50, 100 und 500 Millionen Mark sowie zu 1, 5, 20, 50 und 500 Milliarden und zu 1 Billion Mark mit Datum vom 1. Oktober 1923.
Ab Oktober 1923 waren die Scheine zusätzlich mit einem Kastenaufdruck mit sog. Zonentext "Umlauffähig im ganzen Regierungsbezirk Pfalz. Gültig bis zum 1. April 1924" versehen. 
Nach dem Versailler Vertrag von 1919 waren bereits westliche Gebiete der Pfalz abgetrennt worden, die im neu gebildeten Saarland als Mandat des Völkerbunds de facto unter französische Kontrolle gerieten. Während der französischen Besetzung des Rheinlands und der restlichen Pfalz kam es dann zu einer von Frankreich unterstützten Separatisten-Bewegung, die die Bildung einer autonomen pfälzischen Republik anstrebte. Bereits am 1. Juni 1919 war es zum ersten Separatisten-Putsch gegen die Regierung der Pfalz in Speyer gekommen und im Oktober 1919 verlangte man sogar die Einführung der französischen Währung. Am 12. November 1919 riefen die Separatisten die "Pfälzische Republik im Verband der Rheinischen Republik" aus. Frankreichs Ziel war klar, wie schon mit der Schaffung des Rheinbunds durch Napoleon, der 1806 zur Spaltung und dem Ende des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation geführt hatte, wollte Frankreich nach dem Ersten Weltkrieg das Deutsche Reich spalten und nach der Rheingrenze greifen und darüber hinaus sogar noch mit dem Rheinland und der Pfalz zwei linksrheinische Gebiete unter französischem Einfluss in Deutschland installieren.
Als Finanzminister der sog. "Regierung der Autonomen Pfalz" wurde mit besonderer französischer Genehmigung der u.a. wegen Erpressung, Urkundenfälschung und Totschlags mehrfach vorbestrafte Schuhmacher Johann Wilhelm Novak berufen, der sofort die Speyerer Notgelddruckerei und die Reichsbanknebenstelle besetzen ließ. 
Die bereits gedruckten Notgeldscheine der Kreisgemeinde Pfalz zu 1 Billion Mark vom 1. Oktober 1923 wurden durch die Separatisten für ihre Zwecke genutzt und mit einem roten Überdruck (Durchbalkung des Unterschriftenblocks und Text: "Dieser Schein ist gedeckt durch die Rheinische Regierung in Wiesbaden. Kommissar für die Pfalz" und gedruckter Faksimile-Unterschrift "Novak" versehen. Allerdings ausschließlich die grüne Ausführung des 1-Billionen-Mark-Scheins.
Andere Werte mit roter bis rotvioletter Durchbalkung der Unterschriften und mit Handunterschrift "Nowak" (statt "Novak")  und ohne den zusätzlichen Textblock sind durchweg Manipulationen für Sammler. Sie sind bei den Werten zu 1, 5, 10, 20, 50, 100 und 500 Millionen Mark sowie zu 1 und 5 Milliarden Mark bekannt. Weitere Werte können vorkommen. Es handelt sich jedoch nicht um ganz moderne Manipulationen, sondern um ältere, die schon seit Jahrzehnten bekannt sind und sogar höher bewertet werden können, als die Grundscheine.
Alle Ausgaben der Kreisgemeinde Pfalz und das Notgeld der "Autonomen Pfalz" vom November 1923 sowie alle anderen Papiergeld-Ausgaben der deutschen Länder, Provinzen und Bezirke findet man in meinem Katalog "Deutsches Notgeld, Band 10: Das Papiergeld der deutschen Länder 1871 – 1948".
More on https://www.geldscheine-online.com/post/manipulierte-separatistenscheine-der-pfalz           

Speyer (bis 1825 auch Speier) ist eine kreisfreie Stadt in Rheinland-Pfalz und Teil der Metropolregion Rhein-Neckar. Als römische Gründung, damals Noviomagus oder Civitas Nemetum (Hauptstadt des Stammes der Nemeter) genannt, ist sie eine der ältesten Städte Deutschlands und wurde als Spira um 600 Zentrum des Speyergaues. Im Mittelalter war Speyer als freie Reichsstadt eine der bedeutendsten Städte des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Zwischen 1816 und 1945 Sitz der bayrischen Verwaltung der Pfalz, gehört Speyer heute zu Rheinland-Pfalz und hat 50.741 Einwohner (Stand 2020). Erstmals wird der von den Alamannen eingeführte Name Spira im 6. Jahrhundert in der Notitia Galliarum erwähnt, obwohl er sich bereits 496/509 erschließen lässt. 
Mit dem Ende des Ersten Weltkrieges und der Besetzung des linken Rheinufers zog in Speyer 1918 erneut die französische Armee ein. Frankreich besetzte große Teile des linksrheinischen Deutschland (Alliierte Rheinlandbesetzung). Schon ab Ende 1918 unterstützte das französische Militär unter General Gérard gezielt eine Bewegung unter Führung des promovierten Chemikers Eberhard Haas, die sich „Freie-Pfalz“ nannte – zusammen mit mehreren anderen Separatistengruppierungen im nördlichen Rheinland. Im Frühsommer 1919 unternahm die Freie Pfalz in Speyer einen Putschversuch für eine autonome Pfalz. Dieser scheiterte kläglich, hauptsächlich am Widerstand des stellvertretenden Regierungspräsidenten Friedrich von Chlingensperg auf Berg (1860–1944). Er hatte die Mehrheit der pfälzischen Parteien an seiner Seite. Nach wenigen Stunden war die schlecht vorbereitete Aktion beendet. 1930 zog die französische Besatzungsmacht ab. 
Weithin bekannt ist Speyer durch seinen Kaiser- und Mariendom, der zugleich Kathedrale des römisch-katholischen Bistums Speyer ist. Er ist die weltweit größte noch erhaltene romanische Kirche und zählt seit 1981 zum UNESCO-Weltkulturerbe. 
Der salische König und spätere Kaiser Konrad II. ließ vermutlich 1025 den Bau mit dem Ziel beginnen, die größte Kirche des Abendlands zu errichten. 
More on https://de.wikipedia.org/wiki/Speyer ; https://de.wikipedia.org/wiki/Speyerer_Dom          
            


Schlüsselwörter:                                   Germany Weimar Republic Speyer Kreisgemeinde Pfalz district Notgeld currency 20.000.000 20000000 Mark paper Bayersdörfer Münch Mary Wein city view oval frame

1923 AD., Germany, Weimar Republic, Speyer, Kreisgemeinde Pfalz (district), Notgeld, currency issue, 20.000.000 Mark, Keller 4286b.5. 497701 Obverse

State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Speyer, Kreisgemeinde Pfalz (district)
Location of issue: Speyer, Kreisgemeinde Pfalz (district), Kreisgemeinde Pfalz in Speyer für die damals noch bayerische Rheinpfalz
Date of issue: 11.8.1923 AD.,
Value: 20.000.000 / 20000000 Mark
Size: 131 x 90 mm
Material: paper
Watermark: Schrift
Serial : -
Serial no. : 497701 (serial 6 digits)
Signatures: Dr. Bayersdörfer , … , Aug. Münch , ... (6)
Printer: ? ; designer: Mary Wein (?)
Obv.: 20 MILLIONEN MARK - 20 MILLIONEN MARK / NOTGELDSCHEIN DER KREISGEMEINDE PFALZ / Gültig nur im Regierungsbezirk Pfalz. / ZWANZIG MILLIONEN MARK / 20 000 000 Mark / Für diesen Notgeldschein haftet das gesamte Vermögen der Kreisgemeinde. / Derselbe wird von sämtlichen Kassen der Reichsbank in Zahlung genommen. / Dieser Notgeldschein wird ungültig, wenn er nicht innerhalb eines Monats / nach erfolgter Bekanntmachung bei den veröffentlichten Einzugsstellen / eingereicht wird. - Speyer, den 11. August 1923 / KREISGEMEINDE PFALZ / (signatures) / 20 MILLIONEN MARK No 497701 * 20 MILLIONEN MARK / MARY/WEIN , brown text on number 20 and ornaments in lower print.
Rev.: 20 MILLIONEN MARK - 20 MILLIONEN MARK / IN HOFFENDER NOT VERBUNDEN / SIND HEIMAT/VOLK UND REICH / 20 MILLIONEN MARK - 20 MILLIONEN MARK , Speyer city view in an oval frame.
References: Keller 4286b.5 ; Grabowski 10BAY.252d .
(Grabowski 10BAY.249a: No= # with six-point star, 5 digits, black
b: No= # with six-point star, 6 digits, black
c: No= # with five-point star (reverse), 5 digits, black
d: No= # with five-point star (reverse), 6 digits, black
e: No= # with five-point star)

Die Kreisgemeinde Pfalz war eine Verwaltungseinheit in der Zeit der bayerischen Herrschaft über die Pfalz. Als Rheinkreis wurde von 1816 bis 1837 das linksrheinische Territorium des Königreichs Bayern bezeichnet. Vor den französischen Revolutionskriegen (1792) hatte das Gebiet größtenteils zur Kurpfalz gehört. Mit dem Tod von Maximilian III. Joseph am 30. Dezember 1777 starb die bayerische Linie der Wittelsbacher aus, so dass unter dem Pfälzer Kurfürsten Karl Theodor Bayern und die Pfalz nach fast 450 Jahren der Trennung zum Kurfürstentum Pfalz-Bayern wiedervereinigt wurden. Auf dem Wiener Kongress 1815 war es zunächst dem Kaisertum Österreich zugesprochen worden, nachdem es bereits seit 1814 unter einer provisorischen gemeinsamen österreichisch-bayerischen Verwaltung gestanden hatte. Österreich trat es 1816 mit dem Vertrag von München an Bayern ab. Hauptstadt wurde Speyer, die größten Städte waren Ludwigshafen und Kaiserslautern. 1837 wurde der Rheinkreis in Pfalz umbenannt. Gebräuchlich war auch die Bezeichnung Rheinpfalz. Vielfach wurde von Rheinbayern, Bayerischer Pfalz oder Bayern jenseits des Rheins (aus Münchner Perspektive) gesprochen. Das Gebiet blieb, mit Ausnahme des 1920 abgetrennten Teils, der ungefähr dem heutigen Saarpfalz-Kreis entspricht, bis zur Gründung des Landes Rheinland-Pfalz am 30. August 1946 bayerisch.
Regierungsbezirk Pfalz im Freistaat Bayern: Nach dem Ersten Weltkrieg war die Pfalz entsprechend den Waffenstillstands- und Friedensbedingungen bis 1930 von französischen Truppen besetzt, wenngleich die Zugehörigkeit zu Bayern fortbestand. Während der französischen Besetzung kam es in der Pfalz zu separatistischen Bewegungen. Diese begannen am 6. November 1923 mit Aufständen in Kaiserslautern, Neustadt und Landau und endeten im Sturm auf das Bezirksamt in Pirmasens am 12. Februar 1924. Sie führten zur Ausrufung der Autonomen Pfalz, die aber keinen Bestand hatte. Der pfälzische Gutsbesitzer Franz Josef Heinz, genannt Heinz-Orbis, hatte am 6. November 1923 eine autonome Pfalz ausgerufen; diese Initiative endete aber nach wenigen Wochen mit seiner Ermordung. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 gehörte die Pfalz zur Französischen Besatzungszone. Entsprechend der Verordnung Nr. 57 des französischen Oberkommandos wurde sie 1946 in das neu gebildete Land Rheinland-Pfalz eingegliedert.
Wappen: Pfälzer Löwe. Der Pfälzer Löwe ist erstmals in der Pfalzgrafschaft bei Rhein unter dem wittelsbachischen Pfalzgrafen Otto dem Erlauchten in dessen Reitersiegel von 1229 nachgewiesen.
More on https://de.wikipedia.org/wiki/Bezirksverband_Pfalz ; https://de.wikipedia.org/wiki/Pfälzer_Löwe ; https://de.wikipedia.org/wiki/Pfalz_(Bayern)

Michael Bayersdörfer (* 10. Juli 1867 in Bellheim; † 20. März 1940 in München) war ein deutscher Politiker und Reichstagsabgeordneter (BVP). Dem Reichstag gehörte er von 1924 (2. Wahlperiode) bis 1933 (8. Wahlperiode) an.
eit 1910 war er Mitglied im Stadtrat von Neustadt und wurde 1920 in den Kreistag der Pfalz gewählt, wo er stellvertretender Vorsitzender wurde. Als die französische Besatzungsbehörde den Vorsitzenden Otto Strobel aus Pirmasens verhaftete und später auswies, rückte Bayersdörfer nach und übernahm die Kreisgeschäfte. Im Februar und März 1924 führte er die Verhandlungen mit der Interalliierten Rheinlandkommission, deren Ende mit dem Abflauen der separatistischen Bestrebungen in der Pfalz und mit der Wiederaufnahme der regulären Verwaltung markiert sind.
More on https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Bayersdörfer

Wie viele deutsche Länder, Provinzen, Bezirke, Kreise, Kommunalverbände und Firmen, so gab auch die Kreisgemeinde Pfalz in Speyer für die damals noch bayerische Rheinpfalz während der Hochinflation 1923 eigenes Notgeld aus. Es gab Werte zu 1 und 5 Millionen Mark ohne Datum; zu 1, 2, 5, 10, 20 und 50 Millionen Mark mit Datum vom 11. August 1923 und zu 50, 100 und 500 Millionen Mark sowie zu 1, 5, 20, 50 und 500 Milliarden und zu 1 Billion Mark mit Datum vom 1. Oktober 1923.
Ab Oktober 1923 waren die Scheine zusätzlich mit einem Kastenaufdruck mit sog. Zonentext "Umlauffähig im ganzen Regierungsbezirk Pfalz. Gültig bis zum 1. April 1924" versehen.
Nach dem Versailler Vertrag von 1919 waren bereits westliche Gebiete der Pfalz abgetrennt worden, die im neu gebildeten Saarland als Mandat des Völkerbunds de facto unter französische Kontrolle gerieten. Während der französischen Besetzung des Rheinlands und der restlichen Pfalz kam es dann zu einer von Frankreich unterstützten Separatisten-Bewegung, die die Bildung einer autonomen pfälzischen Republik anstrebte. Bereits am 1. Juni 1919 war es zum ersten Separatisten-Putsch gegen die Regierung der Pfalz in Speyer gekommen und im Oktober 1919 verlangte man sogar die Einführung der französischen Währung. Am 12. November 1919 riefen die Separatisten die "Pfälzische Republik im Verband der Rheinischen Republik" aus. Frankreichs Ziel war klar, wie schon mit der Schaffung des Rheinbunds durch Napoleon, der 1806 zur Spaltung und dem Ende des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation geführt hatte, wollte Frankreich nach dem Ersten Weltkrieg das Deutsche Reich spalten und nach der Rheingrenze greifen und darüber hinaus sogar noch mit dem Rheinland und der Pfalz zwei linksrheinische Gebiete unter französischem Einfluss in Deutschland installieren.
Als Finanzminister der sog. "Regierung der Autonomen Pfalz" wurde mit besonderer französischer Genehmigung der u.a. wegen Erpressung, Urkundenfälschung und Totschlags mehrfach vorbestrafte Schuhmacher Johann Wilhelm Novak berufen, der sofort die Speyerer Notgelddruckerei und die Reichsbanknebenstelle besetzen ließ.
Die bereits gedruckten Notgeldscheine der Kreisgemeinde Pfalz zu 1 Billion Mark vom 1. Oktober 1923 wurden durch die Separatisten für ihre Zwecke genutzt und mit einem roten Überdruck (Durchbalkung des Unterschriftenblocks und Text: "Dieser Schein ist gedeckt durch die Rheinische Regierung in Wiesbaden. Kommissar für die Pfalz" und gedruckter Faksimile-Unterschrift "Novak" versehen. Allerdings ausschließlich die grüne Ausführung des 1-Billionen-Mark-Scheins.
Andere Werte mit roter bis rotvioletter Durchbalkung der Unterschriften und mit Handunterschrift "Nowak" (statt "Novak") und ohne den zusätzlichen Textblock sind durchweg Manipulationen für Sammler. Sie sind bei den Werten zu 1, 5, 10, 20, 50, 100 und 500 Millionen Mark sowie zu 1 und 5 Milliarden Mark bekannt. Weitere Werte können vorkommen. Es handelt sich jedoch nicht um ganz moderne Manipulationen, sondern um ältere, die schon seit Jahrzehnten bekannt sind und sogar höher bewertet werden können, als die Grundscheine.
Alle Ausgaben der Kreisgemeinde Pfalz und das Notgeld der "Autonomen Pfalz" vom November 1923 sowie alle anderen Papiergeld-Ausgaben der deutschen Länder, Provinzen und Bezirke findet man in meinem Katalog "Deutsches Notgeld, Band 10: Das Papiergeld der deutschen Länder 1871 – 1948".
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Speyer (bis 1825 auch Speier) ist eine kreisfreie Stadt in Rheinland-Pfalz und Teil der Metropolregion Rhein-Neckar. Als römische Gründung, damals Noviomagus oder Civitas Nemetum (Hauptstadt des Stammes der Nemeter) genannt, ist sie eine der ältesten Städte Deutschlands und wurde als Spira um 600 Zentrum des Speyergaues. Im Mittelalter war Speyer als freie Reichsstadt eine der bedeutendsten Städte des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Zwischen 1816 und 1945 Sitz der bayrischen Verwaltung der Pfalz, gehört Speyer heute zu Rheinland-Pfalz und hat 50.741 Einwohner (Stand 2020). Erstmals wird der von den Alamannen eingeführte Name Spira im 6. Jahrhundert in der Notitia Galliarum erwähnt, obwohl er sich bereits 496/509 erschließen lässt.
Mit dem Ende des Ersten Weltkrieges und der Besetzung des linken Rheinufers zog in Speyer 1918 erneut die französische Armee ein. Frankreich besetzte große Teile des linksrheinischen Deutschland (Alliierte Rheinlandbesetzung). Schon ab Ende 1918 unterstützte das französische Militär unter General Gérard gezielt eine Bewegung unter Führung des promovierten Chemikers Eberhard Haas, die sich „Freie-Pfalz“ nannte – zusammen mit mehreren anderen Separatistengruppierungen im nördlichen Rheinland. Im Frühsommer 1919 unternahm die Freie Pfalz in Speyer einen Putschversuch für eine autonome Pfalz. Dieser scheiterte kläglich, hauptsächlich am Widerstand des stellvertretenden Regierungspräsidenten Friedrich von Chlingensperg auf Berg (1860–1944). Er hatte die Mehrheit der pfälzischen Parteien an seiner Seite. Nach wenigen Stunden war die schlecht vorbereitete Aktion beendet. 1930 zog die französische Besatzungsmacht ab.
Weithin bekannt ist Speyer durch seinen Kaiser- und Mariendom, der zugleich Kathedrale des römisch-katholischen Bistums Speyer ist. Er ist die weltweit größte noch erhaltene romanische Kirche und zählt seit 1981 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Der salische König und spätere Kaiser Konrad II. ließ vermutlich 1025 den Bau mit dem Ziel beginnen, die größte Kirche des Abendlands zu errichten.
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