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Galerie > Medieval to Contemporary > Europe > Germany in general > German states and issue locations > Germany, Schneidemühl
1922 AD., Germany, Weimar Republic, Schneidemühl (town), Notgeld, collector series issue, 25 Pfennig, Grabowski/Mehl 1191.2b-1/5. K 23289 Reverse
State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Schneidemühl (town)
Location of issue: Schneidemühl (town) (Pn / Poland: Piła) Städtische Sparkasse 
Date of issue: 1922 AD., 
Value: 25 Pfennig
Size: 90 x 61 mm 
Material: paper 
Watermark: 
Serial : Konto K
Serial no. : 23280
Signature: - (0)
Printer: Flemming-Wiskott A.G., Glogau 
Obv.: DIE STÄDTISCHE SPARKASSE SCHNEIDEMÜHL / 25/PF. - 25/PF. / ZAHLE GEGEN DIESEN SCHECK …. , town arms (jumping deer) with mural crown. 
Rev.: 25/PF. - 25/PF. / STADT SCHNEIDEMÃœHL. / MARKTPLATZ MIT EV. KICHE. / D.R.G.M. 795679. , protestant church and market square. 
References: Grabowski/Mehl 1191.2b-1/5 .  

Piła (deutsch Schneidemühl) ist heute eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Großpolen. Einwohner:  72.527
(31. Dez. 2020). In der Zeit der Weimarer Republik hatte Schneidemühl als Hauptstadt der neuen Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen wichtige Verwaltungsfunktionen anstelle der 1920 an Polen gefallenen Großstädte Posen und Bromberg übernommen. In der bis dahin eher unbedeutenden Stadt entstanden während dieser Periode in kurzer Zeit zahlreiche repräsentative öffentliche Gebäude in architektonisch anspruchsvollem zeitgenössischen Baustil. 
Die Ortschaft wurde vermutlich 1380 gegründet und ist in einem Dokument des Jahres 1451 als Stadt erwähnt worden. Am 4. März 1513 erhielt sie vom polnischen König Sigismund I. das Magdeburger Stadtrecht. 
Nach der Großen Pest 1709/10 lebten in Schneidemühl nur noch sieben Menschen. Mit der Ersten Teilung Polens (1772) kam die Stadt von Polen an das Königreich Preußen. Ein weiterer großer Brand vernichtete 1781 die halbe Stadt. Noch im Jahre 1774 stellten die Polen fast die Hälfte aller Einwohner (620 von 1322); jedoch sank der Anteil der polnischen Bevölkerung bis 1900 unter fünf Prozent. 
Mit der Errichtung des Herzogtums Warschau 1807 kam Schneidemühl vorübergehend wieder unter polnische Herrschaft. Der Stadtberg blieb preußisch. Im Gefolge der Grenzziehung von 1807 gehörten die nördlich der Stadt gelegenen Grenzgebiete Großpolens nach dem Wiener Kongress nicht zur preußischen Provinz Posen, sondern zur Provinz Westpreußen, bzw. 1829 bis 1878 Provinz Preußen. Nach dem Wiener Kongress gehörte Schneidemühl in der preußischen Provinz Posen zum Regierungsbezirk Bromberg und zum Kreis Kolmar i. Posen. Als die Einwohnerzahl im Jahr 1914 auf 25.000 angestiegen war, schied Schneidemühl aus dem Landkreis Kolmar in Posen und bildete seit dem 1. April 1914 einen eigenen Stadtkreis. 
Nach der Abtretung des größten Teils der Provinz Posen und Westpreußens an Polen nach dem Friedensvertrag von Versailles verlegte die Regierung in Bromberg ihren Sitz 1919 nach Schneidemühl. Am 20. November 1919 nahm sie ihre Tätigkeit als Regierungsstelle für den Verwaltungsbezirk Grenzmark Westpreußen-Posen auf. Diese verwaltete alle beim Deutschen Reich verbliebenen Gebiete der Provinzen Posen und Westpreußen westlich der Weichsel. Die Regierungsstelle in Schneidemühl trug ab 11. Januar 1921 den Namen Posen-Westpreußen. Seit dem 1. Juli 1922 war Schneidemühl Hauptstadt der neuen Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen. Zugleich wurde der Bahnhof von Schneidemühl Grenzbahnhof im Verkehr nach Polen und im Transitverkehr nach Ostpreußen. 
Die neue Provinzhauptstadt wurde mit großem Aufwand ausgebaut. Schneidemühl war bisher eine Kleinstadt und sollte nun das Zentrum für alle deutsch gebliebenen Gebiete zwischen Pommern, Brandenburg und Schlesien einerseits und Ostpreußen andererseits bilden. Die neue Reichsgrenze verlief nur wenige Kilometer östlich der Stadt, durch die der Verkehr zwischen dem zur deutschen Exklave gewordenen Ostpreußen und dem restlichen Deutschland rollte. Hintergrund dieser teuren Maßnahmen war der politische Wille, die Abwanderung aus den durch die Einrichtung des Polnischen Korridors wirtschaftlich stark geschwächten Ostprovinzen zu bremsen und nach dem Verlust wichtiger kultureller Zentren wie Danzig und Posen, Bromberg und Thorn an Polen im Osten ein neues attraktives deutsches Kulturzentrum zu schaffen. Die damalige Zweite Polnische Republik zielte darauf, in den zurückgewonnenen Gebieten die seit der ersten Teilung Polens 1772 erfolgte Germanisierung der Gebiete rückgängig zu machen.Schneidemühl erlebte während der Zwischenkriegszeit ein rasantes Wachstum. Vor Beginn des Ersten Weltkriegs hatte sie 26.000 Einwohner, vor Beginn des Zweiten über 45.000. 
Nach Kriegsende wurde Schneidemühl im Sommer 1945 von der sowjetischen Besatzungsmacht gemäß dem Potsdamer Abkommen unter polnische Verwaltung gestellt und erhielt die polnische Ortsbezeichnung Piła. In der Folgezeit wurden die deutschen Einwohner größtenteils von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde vertrieben. Heute leben in Piła noch ungefähr 800 Deutsche, die sich zu einem Freundeskreis (Deutsche Sozial-Kulturelle Gesellschaft in Schneidemühl) zusammengeschlossen haben. Die Heimatvertriebenen und einige ihrer Nachkommen sind im Heimatkreis Schneidemühl e. V. mit Sitz in Cuxhaven organisiert und auf diese Weise ihrem ursprünglichen Lebensumfeld weiterhin verbunden. 
Das Wappen der Stadt zeigt einen über grüne Felder springenden roten Hirsch auf weißem (silbernem) Hintergrund. 1605 erhielt das Wappentier durch die polnische Königin Konstanze, die Gemahlin Sigismunds III., eine goldene Krone; die Ergänzung war vermutlich ein Zeichen des Patronats der Königin, die zahlreiche Bauvorhaben in der Stadt unterstützte. 
More on https://de.wikipedia.org/wiki/Piła ; https://ome-lexikon.uni-oldenburg.de/orte/schneidemuehl-pila            


Schlüsselwörter: Germany Weimar Republic Schneidemühl town Poland PiÅ‚a Notgeld collector series Pfennig paper Flemming-Wiskott Glogau arms deer mural crown church market square

1922 AD., Germany, Weimar Republic, Schneidemühl (town), Notgeld, collector series issue, 25 Pfennig, Grabowski/Mehl 1191.2b-1/5. K 23289 Reverse

State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Schneidemühl (town)
Location of issue: Schneidemühl (town) (Pn / Poland: Piła) Städtische Sparkasse
Date of issue: 1922 AD.,
Value: 25 Pfennig
Size: 90 x 61 mm
Material: paper
Watermark:
Serial : Konto K
Serial no. : 23280
Signature: - (0)
Printer: Flemming-Wiskott A.G., Glogau
Obv.: DIE STÄDTISCHE SPARKASSE SCHNEIDEMÜHL / 25/PF. - 25/PF. / ZAHLE GEGEN DIESEN SCHECK …. , town arms (jumping deer) with mural crown.
Rev.: 25/PF. - 25/PF. / STADT SCHNEIDEMÃœHL. / MARKTPLATZ MIT EV. KICHE. / D.R.G.M. 795679. , protestant church and market square.
References: Grabowski/Mehl 1191.2b-1/5 .

Piła (deutsch Schneidemühl) ist heute eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Großpolen. Einwohner: 72.527
(31. Dez. 2020). In der Zeit der Weimarer Republik hatte Schneidemühl als Hauptstadt der neuen Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen wichtige Verwaltungsfunktionen anstelle der 1920 an Polen gefallenen Großstädte Posen und Bromberg übernommen. In der bis dahin eher unbedeutenden Stadt entstanden während dieser Periode in kurzer Zeit zahlreiche repräsentative öffentliche Gebäude in architektonisch anspruchsvollem zeitgenössischen Baustil.
Die Ortschaft wurde vermutlich 1380 gegründet und ist in einem Dokument des Jahres 1451 als Stadt erwähnt worden. Am 4. März 1513 erhielt sie vom polnischen König Sigismund I. das Magdeburger Stadtrecht.
Nach der Großen Pest 1709/10 lebten in Schneidemühl nur noch sieben Menschen. Mit der Ersten Teilung Polens (1772) kam die Stadt von Polen an das Königreich Preußen. Ein weiterer großer Brand vernichtete 1781 die halbe Stadt. Noch im Jahre 1774 stellten die Polen fast die Hälfte aller Einwohner (620 von 1322); jedoch sank der Anteil der polnischen Bevölkerung bis 1900 unter fünf Prozent.
Mit der Errichtung des Herzogtums Warschau 1807 kam Schneidemühl vorübergehend wieder unter polnische Herrschaft. Der Stadtberg blieb preußisch. Im Gefolge der Grenzziehung von 1807 gehörten die nördlich der Stadt gelegenen Grenzgebiete Großpolens nach dem Wiener Kongress nicht zur preußischen Provinz Posen, sondern zur Provinz Westpreußen, bzw. 1829 bis 1878 Provinz Preußen. Nach dem Wiener Kongress gehörte Schneidemühl in der preußischen Provinz Posen zum Regierungsbezirk Bromberg und zum Kreis Kolmar i. Posen. Als die Einwohnerzahl im Jahr 1914 auf 25.000 angestiegen war, schied Schneidemühl aus dem Landkreis Kolmar in Posen und bildete seit dem 1. April 1914 einen eigenen Stadtkreis.
Nach der Abtretung des größten Teils der Provinz Posen und Westpreußens an Polen nach dem Friedensvertrag von Versailles verlegte die Regierung in Bromberg ihren Sitz 1919 nach Schneidemühl. Am 20. November 1919 nahm sie ihre Tätigkeit als Regierungsstelle für den Verwaltungsbezirk Grenzmark Westpreußen-Posen auf. Diese verwaltete alle beim Deutschen Reich verbliebenen Gebiete der Provinzen Posen und Westpreußen westlich der Weichsel. Die Regierungsstelle in Schneidemühl trug ab 11. Januar 1921 den Namen Posen-Westpreußen. Seit dem 1. Juli 1922 war Schneidemühl Hauptstadt der neuen Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen. Zugleich wurde der Bahnhof von Schneidemühl Grenzbahnhof im Verkehr nach Polen und im Transitverkehr nach Ostpreußen.
Die neue Provinzhauptstadt wurde mit großem Aufwand ausgebaut. Schneidemühl war bisher eine Kleinstadt und sollte nun das Zentrum für alle deutsch gebliebenen Gebiete zwischen Pommern, Brandenburg und Schlesien einerseits und Ostpreußen andererseits bilden. Die neue Reichsgrenze verlief nur wenige Kilometer östlich der Stadt, durch die der Verkehr zwischen dem zur deutschen Exklave gewordenen Ostpreußen und dem restlichen Deutschland rollte. Hintergrund dieser teuren Maßnahmen war der politische Wille, die Abwanderung aus den durch die Einrichtung des Polnischen Korridors wirtschaftlich stark geschwächten Ostprovinzen zu bremsen und nach dem Verlust wichtiger kultureller Zentren wie Danzig und Posen, Bromberg und Thorn an Polen im Osten ein neues attraktives deutsches Kulturzentrum zu schaffen. Die damalige Zweite Polnische Republik zielte darauf, in den zurückgewonnenen Gebieten die seit der ersten Teilung Polens 1772 erfolgte Germanisierung der Gebiete rückgängig zu machen.Schneidemühl erlebte während der Zwischenkriegszeit ein rasantes Wachstum. Vor Beginn des Ersten Weltkriegs hatte sie 26.000 Einwohner, vor Beginn des Zweiten über 45.000.
Nach Kriegsende wurde Schneidemühl im Sommer 1945 von der sowjetischen Besatzungsmacht gemäß dem Potsdamer Abkommen unter polnische Verwaltung gestellt und erhielt die polnische Ortsbezeichnung Piła. In der Folgezeit wurden die deutschen Einwohner größtenteils von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde vertrieben. Heute leben in Piła noch ungefähr 800 Deutsche, die sich zu einem Freundeskreis (Deutsche Sozial-Kulturelle Gesellschaft in Schneidemühl) zusammengeschlossen haben. Die Heimatvertriebenen und einige ihrer Nachkommen sind im Heimatkreis Schneidemühl e. V. mit Sitz in Cuxhaven organisiert und auf diese Weise ihrem ursprünglichen Lebensumfeld weiterhin verbunden.
Das Wappen der Stadt zeigt einen über grüne Felder springenden roten Hirsch auf weißem (silbernem) Hintergrund. 1605 erhielt das Wappentier durch die polnische Königin Konstanze, die Gemahlin Sigismunds III., eine goldene Krone; die Ergänzung war vermutlich ein Zeichen des Patronats der Königin, die zahlreiche Bauvorhaben in der Stadt unterstützte.
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Schlüsselwörter:Germany / Weimar / Republic / Schneidemühl / town / Poland / PiÅ‚a / Notgeld / collector / series / Pfennig / paper / Flemming-Wiskott / Glogau / arms / deer / mural / crown / church / market / square
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