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1916-1921 AD., Germany, 2nd Empire - Weimar Republic, Liebstadt (town), Notgeld, currency issue, 10 Pfennig, Grabowski L41.7a. 016043 Obverse
State: Germany, 2nd Empire - Weimar Republic
Issuer: Liebstadt (town)
Location of issue: Liebstadt (town) (Ostpreußen/ Poland: Miłakowo) Stadt
Date of issue: 1916-1921 AD., 
Value: 10 Pfennig
Size: 67 x 54 mm 
Material: paper 
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : 016043 
Signatures:   (2)
Printer: 
Obv.: No 016043. / Stadt Liebstadt Ostpr. / 10 Pf. / …. , handwritten serial, text and signatures within frame. 
Rev.: MAGISTRAT DER STADT LIEBSTADT OSTPR * , town seal with deer standing left. 
References: Grabowski L41.7a ; Tieste 4075.05.45.1 .  

Miłakowo (deutsch Liebstadt) ist eine Kleinstadt in der Woiwodschaft Ermland-Masuren in Polen. Sie ist Sitz der gleichnamigen Stadt-und-Land-Gemeinde mit 5372 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2020). Die Stadt liegt im historischen Ostpreußen an den nördlichen Ausläufern der Allensteiner Seenplatte. Eine Hügellandschaft mit Erhebungen um 130 Meter bildet das Umland, südlich der Stadt liegt der 111,9 Hektar große Mildensee. Durch die Stadt fließt der Fluss Liebe. 
Ihre Existenz verdankt die Stadt dem Deutschen Ritterorden, der von 1231 an das Gebiet zwischen Weichsel und Memel eroberte. So soll auch ein Ordensritter Namenspatron des Ortes Liebstadt gewesen sein. Einer Sage nach ist dem Ritter Liebenzell bei einer Jagd in der waldreichen Gegend ein stattlicher Hirsch begegnet, der ihn zum Ausruf „welch liebliche Statt“ veranlasste. Den Ritter Heinrich von Liebenzell hat es tatsächlich gegeben, und ihm wird auch die Ortsgründung Anfang des 14. Jahrhunderts zugeschrieben. Offensichtlichen Bezug auf die Sage nahm auch das alte Wappen Liebstadts: Ein Hirsch blickt auf das Kreuz des Ordens. Der Name der Stadt könnte auch auf Siedler aus der sächsischen Stadt Liebstadt begründet sein. 
Als im Jahre 1525 infolge der Reformation der Deutsche Orden säkularisiert wurde, kam Liebstadt unter die Herrschaft Preußens. Nachdem 1625 durch eine Pestepidemie innerhalb von vier Monaten über 1000 Einwohner gestorben waren, setzten vom 17. Jahrhundert an auch kriegerische Auseinandersetzungen der Stadt stark zu. Kam es im 1. Schwedisch-Polnischen Krieg zwischen 1626 und 1630 nur zu Plünderungen, wurde Liebstadt während des 2. Schwedisch-Polnischen Krieges durch schwedische Truppen am 20. März 1659 völlig eingeäschert. Erst als 1679 der preußische Kurfürst Friedrich Wilhelm die Schweden vertrieb, konnte sich Liebstadt von den Katastrophen erholen. 1716 verlegte die preußische Armee eine Garnison in die Stadt. 
Nach rund 120 Jahre währender friedlicher Zustände zogen 1807 erneut feindliche Soldaten durch die Stadt. Auf ihrem Weg zur Schlacht bei Preußisch Eylau überfielen die Franzosen Liebstadt am 6. Februar 1807 und führten wegen eines angeblichen Verrats eine planmäßige Plünderung durch. Nach der Schlacht hielt sich Napoleon auf dem Wege nach Osterode für zwei Tage in der Stadt auf, anschließend verschanzte sich sein Marschall Soult vor der Stadt und richtete dort ein Lager ein. Am 6. März 1807 brach vermutlich durch französische Soldaten verübte Brandstiftung ein Großfeuer aus, dem fast die gesamte Stadt zum Opfer fiel. In der Nähe von Liebstadt wurde am 20. April 1807 der preußische General Blücher gegen den französischen Marschall Claude-Victor Perrin ausgetauscht. In den Jahren 1808 und 1809 litten Liebstadts Bewohner unter Hungersnot und Missernte, und nachdem man begonnen hatte, die Kriegsschäden zu beseitigen, richteten die französischen Soldaten auf ihrem Rückzug aus Russland 1812 erneut Zerstörungen an. In den Jahren 1831 und 1848 wütete die Cholera in der Stadt, 1868 kam es zu einer verheerenden Typhusepidemie. Trotzdem hatte sich die Einwohnerzahl, die Ende des 16. Jahrhunderts noch unter 500 lag, 1875 auf 2369 erhöht. Ungünstig für die Stadt wirkte sich der Umstand aus, dass sie zunächst keinen direkten Bahnanschluss erhielt. Die 1873 eröffnete Bahnlinie Thorn–Insterburg führte in 40 Kilometer Entfernung an Liebstadt vorbei, so dass eine wichtige Voraussetzung für die Ansiedlung von Industriebetrieben fortfiel. Auch die seit dem 1. August 1894 über Liebstadt führende Nebenstrecke Wormditt–Mohrungen änderte nichts am industriellen Abseits. 
Erst 1911 bekam die Stadt ein Gaswerk, das Wasserwerk wurde nach dem Ersten Weltkrieg 1920 fertiggestellt, und 1924 war die Elektrifizierung der Stadt abgeschlossen. Für die Umsiedler aus dem an Polen verlorengegangenen so genannten Korridor entstand um 1920 eine neue Siedlung. 
Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Stadtzentrum stark zerstört. Lediglich die Kirche und einige Häuser an der Stadtmauer blieben erhalten. Am 21. Januar 1945 wurde die Evakuierung der Stadt angeordnet, und am 23. Januar 1945 wurde Liebstadt von der Roten Armee besetzt. Im Sommer 1945 wurde Liebstadt von der sowjetischen Besatzungsmacht gemäß dem Potsdamer Abkommen zusammen mit der südlichen Hälfte Ostpreußens unter polnische Verwaltung gestellt. Es begann danach die Zuwanderung polnischer Migranten. Soweit die eingesessene Bevölkerung nicht geflohen war, wurde sie in der Folgezeit vertrieben. 
More on https://de.wikipedia.org/wiki/Miłakowo                

Schlüsselwörter: Germany Empire Weimar Republic Liebstadt Ostpreußen Poland MiÅ‚akowo town Notgeld currency Pfennig paper seal deer

1916-1921 AD., Germany, 2nd Empire - Weimar Republic, Liebstadt (town), Notgeld, currency issue, 10 Pfennig, Grabowski L41.7a. 016043 Obverse

State: Germany, 2nd Empire - Weimar Republic
Issuer: Liebstadt (town)
Location of issue: Liebstadt (town) (Ostpreußen/ Poland: Miłakowo) Stadt
Date of issue: 1916-1921 AD.,
Value: 10 Pfennig
Size: 67 x 54 mm
Material: paper
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : 016043
Signatures: (2)
Printer:
Obv.: No 016043. / Stadt Liebstadt Ostpr. / 10 Pf. / …. , handwritten serial, text and signatures within frame.
Rev.: MAGISTRAT DER STADT LIEBSTADT OSTPR * , town seal with deer standing left.
References: Grabowski L41.7a ; Tieste 4075.05.45.1 .

Miłakowo (deutsch Liebstadt) ist eine Kleinstadt in der Woiwodschaft Ermland-Masuren in Polen. Sie ist Sitz der gleichnamigen Stadt-und-Land-Gemeinde mit 5372 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2020). Die Stadt liegt im historischen Ostpreußen an den nördlichen Ausläufern der Allensteiner Seenplatte. Eine Hügellandschaft mit Erhebungen um 130 Meter bildet das Umland, südlich der Stadt liegt der 111,9 Hektar große Mildensee. Durch die Stadt fließt der Fluss Liebe.
Ihre Existenz verdankt die Stadt dem Deutschen Ritterorden, der von 1231 an das Gebiet zwischen Weichsel und Memel eroberte. So soll auch ein Ordensritter Namenspatron des Ortes Liebstadt gewesen sein. Einer Sage nach ist dem Ritter Liebenzell bei einer Jagd in der waldreichen Gegend ein stattlicher Hirsch begegnet, der ihn zum Ausruf „welch liebliche Statt“ veranlasste. Den Ritter Heinrich von Liebenzell hat es tatsächlich gegeben, und ihm wird auch die Ortsgründung Anfang des 14. Jahrhunderts zugeschrieben. Offensichtlichen Bezug auf die Sage nahm auch das alte Wappen Liebstadts: Ein Hirsch blickt auf das Kreuz des Ordens. Der Name der Stadt könnte auch auf Siedler aus der sächsischen Stadt Liebstadt begründet sein.
Als im Jahre 1525 infolge der Reformation der Deutsche Orden säkularisiert wurde, kam Liebstadt unter die Herrschaft Preußens. Nachdem 1625 durch eine Pestepidemie innerhalb von vier Monaten über 1000 Einwohner gestorben waren, setzten vom 17. Jahrhundert an auch kriegerische Auseinandersetzungen der Stadt stark zu. Kam es im 1. Schwedisch-Polnischen Krieg zwischen 1626 und 1630 nur zu Plünderungen, wurde Liebstadt während des 2. Schwedisch-Polnischen Krieges durch schwedische Truppen am 20. März 1659 völlig eingeäschert. Erst als 1679 der preußische Kurfürst Friedrich Wilhelm die Schweden vertrieb, konnte sich Liebstadt von den Katastrophen erholen. 1716 verlegte die preußische Armee eine Garnison in die Stadt.
Nach rund 120 Jahre währender friedlicher Zustände zogen 1807 erneut feindliche Soldaten durch die Stadt. Auf ihrem Weg zur Schlacht bei Preußisch Eylau überfielen die Franzosen Liebstadt am 6. Februar 1807 und führten wegen eines angeblichen Verrats eine planmäßige Plünderung durch. Nach der Schlacht hielt sich Napoleon auf dem Wege nach Osterode für zwei Tage in der Stadt auf, anschließend verschanzte sich sein Marschall Soult vor der Stadt und richtete dort ein Lager ein. Am 6. März 1807 brach vermutlich durch französische Soldaten verübte Brandstiftung ein Großfeuer aus, dem fast die gesamte Stadt zum Opfer fiel. In der Nähe von Liebstadt wurde am 20. April 1807 der preußische General Blücher gegen den französischen Marschall Claude-Victor Perrin ausgetauscht. In den Jahren 1808 und 1809 litten Liebstadts Bewohner unter Hungersnot und Missernte, und nachdem man begonnen hatte, die Kriegsschäden zu beseitigen, richteten die französischen Soldaten auf ihrem Rückzug aus Russland 1812 erneut Zerstörungen an. In den Jahren 1831 und 1848 wütete die Cholera in der Stadt, 1868 kam es zu einer verheerenden Typhusepidemie. Trotzdem hatte sich die Einwohnerzahl, die Ende des 16. Jahrhunderts noch unter 500 lag, 1875 auf 2369 erhöht. Ungünstig für die Stadt wirkte sich der Umstand aus, dass sie zunächst keinen direkten Bahnanschluss erhielt. Die 1873 eröffnete Bahnlinie Thorn–Insterburg führte in 40 Kilometer Entfernung an Liebstadt vorbei, so dass eine wichtige Voraussetzung für die Ansiedlung von Industriebetrieben fortfiel. Auch die seit dem 1. August 1894 über Liebstadt führende Nebenstrecke Wormditt–Mohrungen änderte nichts am industriellen Abseits.
Erst 1911 bekam die Stadt ein Gaswerk, das Wasserwerk wurde nach dem Ersten Weltkrieg 1920 fertiggestellt, und 1924 war die Elektrifizierung der Stadt abgeschlossen. Für die Umsiedler aus dem an Polen verlorengegangenen so genannten Korridor entstand um 1920 eine neue Siedlung.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Stadtzentrum stark zerstört. Lediglich die Kirche und einige Häuser an der Stadtmauer blieben erhalten. Am 21. Januar 1945 wurde die Evakuierung der Stadt angeordnet, und am 23. Januar 1945 wurde Liebstadt von der Roten Armee besetzt. Im Sommer 1945 wurde Liebstadt von der sowjetischen Besatzungsmacht gemäß dem Potsdamer Abkommen zusammen mit der südlichen Hälfte Ostpreußens unter polnische Verwaltung gestellt. Es begann danach die Zuwanderung polnischer Migranten. Soweit die eingesessene Bevölkerung nicht geflohen war, wurde sie in der Folgezeit vertrieben.
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Schlüsselwörter:Germany / Empire / Weimar / Republic / Liebstadt / Ostpreußen / Poland / MiÅ‚akowo / town / Notgeld / currency / Pfennig / paper / seal / deer
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