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 976-1025 AD., Byzantine lead seal, Drukas(?), Patricius and Spatharios(?).
Byzantine lead seal, Drukas(?), a Patricius / Patrikios and Spatharios(?), ca. 976-1025 AD., 
lead seal (22-24 mm / 5,50 g), 
Obv.: [...] , half length figure of a nimbate person, wearing loros of square pattern. 
Rev.: OV Π / ATPIKI[...] / ΔP{OY}K[A...?] / [C?]ΠA[ΘA?] /  * * *  , .
 . 

Der Titel Patricius wurde im spätrömischen Reich von Konstantin dem Großen zu einem hohen Ehrentitel gemacht, der nur an die engsten Vertrauten des Kaisers verliehen wurde. Diese wurden damit symbolisch mit den Verwandten des Kaisers gleichgestellt. Der Titel wurde später oft an hohe Militärs wie den magister militum vergeben; der Kreis der Personen, denen der Titel verliehen wurde, wechselte allerdings. In Westrom kennzeichnete der Titel patricius spätestens seit Constantius III. den jeweils mächtigsten magister militum, der im 5. Jahrhundert in der Regel die Geschicke des Westens bestimmte. Vor diesem Hintergrund wird verständlich, dass sich auch nach 476 Heermeister wie Odoaker und Theoderich der Große um den Titel bemühten, der im Westen faktisch (aber nicht de iure) eine fast kaisergleiche Macht verlieh.

Im fünften und sechsten Jahrhundert musste ein patricius Konsul, magister militum, magister officiorum, Praefectus praetorio oder Stadtpräfekt von Rom bzw. Konstantinopel (gewesen) sein – der Titel kam also nur für einen sehr kleinen Kreis von amtierenden oder ehemaligen Würdenträgern in Frage. Der Titel sollte an die patrizischen Senatorengeschlechter der Republik und der frühen Kaiserzeit erinnern, die über ein enormes Sozialprestige verfügt hatten. Damit verbunden war aber nicht die Zugehörigkeit zu einem bestimmten adligen Stand; so wurden er auch an „Barbaren“ verliehen, die sich etwa als Militärs bewährt hatten. Nach dem Ende des Westreiches wurden sogar barbarische Herrscher damit ausgezeichnet, unter anderem, wie erwähnt, Theoderich der Große.

Patricius war bis zum Ende der Spätantike im Oströmischen Reich ein gebräuchlicher Titel und blieb es dann (als Patrikios) auch in mittelbyzantinischer Zeit bis ins 12. Jahrhundert. Im nachantiken Byzanz wurde der Titel dabei oft an Senatoren verliehen und verlor an Exklusivität. Auch im Heiligen Römischen Reich (dort bis Heinrich V.) war er – in Nachahmung von Byzanz – ein hoher Würdentitel.
Schlüsselwörter: Byzantine Lead Seal Drukas Patricius Spatharios Loros

976-1025 AD., Byzantine lead seal, Drukas(?), Patricius and Spatharios(?).

Byzantine lead seal, Drukas(?), a Patricius / Patrikios and Spatharios(?), ca. 976-1025 AD.,
lead seal (22-24 mm / 5,50 g),
Obv.: [...] , half length figure of a nimbate person, wearing loros of square pattern.
Rev.: OV Π / ATPIKI[...] / ΔP{OY}K[A...?] / [C?]ΠA[ΘA?] / * * * , .
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Der Titel Patricius wurde im spätrömischen Reich von Konstantin dem Großen zu einem hohen Ehrentitel gemacht, der nur an die engsten Vertrauten des Kaisers verliehen wurde. Diese wurden damit symbolisch mit den Verwandten des Kaisers gleichgestellt. Der Titel wurde später oft an hohe Militärs wie den magister militum vergeben; der Kreis der Personen, denen der Titel verliehen wurde, wechselte allerdings. In Westrom kennzeichnete der Titel patricius spätestens seit Constantius III. den jeweils mächtigsten magister militum, der im 5. Jahrhundert in der Regel die Geschicke des Westens bestimmte. Vor diesem Hintergrund wird verständlich, dass sich auch nach 476 Heermeister wie Odoaker und Theoderich der Große um den Titel bemühten, der im Westen faktisch (aber nicht de iure) eine fast kaisergleiche Macht verlieh.

Im fünften und sechsten Jahrhundert musste ein patricius Konsul, magister militum, magister officiorum, Praefectus praetorio oder Stadtpräfekt von Rom bzw. Konstantinopel (gewesen) sein – der Titel kam also nur für einen sehr kleinen Kreis von amtierenden oder ehemaligen Würdenträgern in Frage. Der Titel sollte an die patrizischen Senatorengeschlechter der Republik und der frühen Kaiserzeit erinnern, die über ein enormes Sozialprestige verfügt hatten. Damit verbunden war aber nicht die Zugehörigkeit zu einem bestimmten adligen Stand; so wurden er auch an „Barbaren“ verliehen, die sich etwa als Militärs bewährt hatten. Nach dem Ende des Westreiches wurden sogar barbarische Herrscher damit ausgezeichnet, unter anderem, wie erwähnt, Theoderich der Große.

Patricius war bis zum Ende der Spätantike im Oströmischen Reich ein gebräuchlicher Titel und blieb es dann (als Patrikios) auch in mittelbyzantinischer Zeit bis ins 12. Jahrhundert. Im nachantiken Byzanz wurde der Titel dabei oft an Senatoren verliehen und verlor an Exklusivität. Auch im Heiligen Römischen Reich (dort bis Heinrich V.) war er – in Nachahmung von Byzanz – ein hoher Würdentitel.

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Name des Albums:Arminius / The Byzantine Empire
Schlüsselwörter:Byzantine / Lead / Seal / Drukas / Patricius / Spatharios / Loros
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Hinzugefügt am:%08. %766 %2009
Abmessungen:1024 x 512 Pixel
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