1922 AD., Germany, Weimar Republic, Schmiedeberg im Riesengebirge (Denkmalsausschuß), Notgeld, collector series issue, 50 Pfennig, Grabowski/Mehl 1185.1a-1/5. E 47907 Obverse
State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Schmiedeberg im Riesengebirge (Denkmalsausschuß)
Location of issue: Schmiedeberg im Riesengebirge (town) (Schlesien / Poland: Kowary)
Date of issue: October 1922 AD.,
Value: 50 Pfennig
Size: 90 x 60 mm
Material: paper
Watermark: Z-Muster
Serial : Konto Є
Serial no. : 47907
Signature: (1)
Printer: Flemming-Wiskott A.G., Glogau ; designer: Willy H. Lippert
Obv.: Die Stadtsparkasse Schmiedeberg i. R. / zahle gegen …. , war memorial, date, signature and town seal to right.
Rev.: Schmiedeberg im Riesengebirge / W H Lippert / 50 – Pf / mit der Schneekoppe / D.R.G.M. …. , city view, Schneekoppe mountain in background.
References: Grabowski/Mehl 1185.1a-1/5 .
Kowary (deutsch Schmiedeberg im Riesengebirge) ist heute eine Stadt im Powiat Jeleniogórski in Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Sie gehört der Euroregion Neiße an. Einwohner: 10.650
(31. Dez. 2020).
Bereits 1148 wurde in der Gegend des heutigen Kowary Eisenerz gefunden und 1158 auf Geheiß des polnischen Fürsten Bolesław IV. abgebaut. Dadurch soll dort eine kleine Siedlung entstanden sein, in welcher die Verarbeitung des gewonnenen Eisenerzes durch Eisenhämmer erfolgte. 1241 nahmen die Bergleute an der Schlacht bei Wahlstatt gegen die Mongolen teil. Schmiedeberg wurde erstmals im Jahr 1355 in einer Urkunde erwähnt, als die im Grenzwald liegende Region im nördlichen Riesengebirge durch deutsche Siedler gerodet wurde. Es gehörte damals zum Herzogtum Schweidnitz, das nach dem Tod des Herzogs Bolko II. 1368 erbrechtlich an Böhmen fiel. 1513 erhielt Schmiedeberg durch den böhmischen König Vladislav II. das Stadtrecht und die Bestätigung eines Stadtwappens. Neben Breslau und Schweidnitz war Schmiedeberg eines der wichtigsten Zentren der Eisenindustrie des 16. Jahrhunderts in Niederschlesien. Vor allem Feuerwaffen waren ein begehrtes Produkt der ansässigen Handwerker. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt zu großen Teilen vernichtet und die Blütezeit des Ortes beendet. Durch eine Überschwemmung der Erzgrube kam der Bergbau zum Erliegen. Nachfolgend entwickelte sich das Weberhandwerk.
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Schmiedeberg zusammen mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Im 18. und 19. Jahrhundert gab es Versuche, den Bergbau wiederzubeleben. Bis 1945 gehörte Schmiedeberg zum Landkreis Hirschberg im Riesengebirge im Regierungsbezirk Liegnitz der preußischen Provinz Schlesien des Deutschen Reichs.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Mai 1945 hatte Schmiedeberg etwa 4000 Einwohner. Die Bevölkerung bestand bis dahin fast ausschließlich aus Deutschen. Einige einheimische Stadtbewohner flüchteten vor oder während der Eroberung der Stadt durch Truppen der Roten Armee nach Westen. Im Sommer 1945 wurde Schmiedeberg wie fast ganz Schlesien von der sowjetischen Besatzungsmacht unter polnische Verwaltung gestellt. Der Ortsname wurde als Kowary ins polnische übersetzt. In der Folgezeit wurden die deutschen Bewohner von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde aus Schmiedeberg vertrieben. Die polnischen Zuwanderer kamen vorwiegend aus den im Rahmen der „Westverschiebung Polens“ an die Sowjetunion gefallenen Gebieten östlich der Curzon-Linie.
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