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1921 AD., Germany, Weimar Republic, Tangermünde (town), Notgeld, collector series issue, 10 Pfennig, Grabowski/Mehl 1308.1-1/3. 14897 Reverse 
State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Tangermünde (town)
Location of issue: Tangermünde (town) (PrS / SA) Stadt
Date of issue: 1.4.1921 AD., 
Value: 10 Pfennig
Size: 71 x 44 mm 
Material: paper 
Watermark: Ovalmuster
Serial : -
Serial no. : 14897 
Signatures:   (2)
Printer: Louis Koch, Halberstadt ; designer: FR (?) 
Obv.: 10/PFENNIG - 10/PFENNIG / Einst hat man in Tanger- münde den süffigen "Kuh- schwanz" gebraut, doch was wir als Kriegsbier getrunken, davor Allen heute noch graut! / JUNGFER LORENZ / Ungültig 3 Monate nach …. , Jungfer Lorenz on deer.  -  Abbildung der Statue "Jungfer Lorenz" (von Christian Daniel Rauch?). 
Rev.: TANGER - MÜNDE / 10 - 10 / DIE ROSSFURT – FR , Elbtor city gate with Rossfurt ravine, arms flanking.  -  eine Ansicht der sogen. Roßfurt, ein von hohen Futtermauern eingefasster Hohlweg vom im 15. Jahrhundert errichteten Elbtor zur Stadt. 
References: Grabowski/Mehl 1308.1-1/3 .  

Die Kaiser- und Hansestadt Tangermünde liegt an der Elbe im Südosten des Landkreises Stendal im nördlichen Sachsen-Anhalt. Einwohner:  10.299 (31. Dez. 2020). 1905 : 12.930. 
Tangermünde liegt südöstlich von Stendal in der Altmark auf einer Hochfläche, die durch eine eiszeitliche Endmoräne gebildet wurde. Es liegt am linken Ufer der Elbe direkt an der Mündung des Tangers in die Elbe, woher auch der Name Tangermünde stammt. Die Burg Tangermünde wurde erstmals vom Chronisten Bischof Thietmar von Merseburg im Jahre 1009 als „civitate Tongeremuthi“ erwähnt, da dort der Tanger (Tongera) in die Elbe mündet. Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt datiert aus dem Jahr 1275. Die Lage auf einer felsigen Endmoräne hoch über der Elbe machte die Stadt zum Erhebungsplatz der Elbzölle und später zur markgräflichen Residenz. 
m 14. Jahrhundert war Tangermünde von 1373 bis 1378 der Zweitsitz von Kaiser Karl IV., der 1373 seinen 12-jährigen Sohn Wenzel zum brandenburgischen Kurfürsten ernannt hatte. Unter ihm sollte die Stadt zur Hauptstadt der mittleren Provinzen aufsteigen, wozu der Kaiser die Burg Tangermünde als Residenz ausbauen ließ. Nach dem Tod Kaiser Karls IV. kam es zu einer unruhigen Entwicklung in der Mark, bis die Hohenzollern 1415 von König Sigismund als Kurfürsten mit der Mark belehnt wurden und zunächst in Tangermünde residierten. Die Blütezeit der Hansestadt war das 15. Jahrhundert, in der die Stadttore und das Rathaus im Stil der norddeutschen Backsteingotik entstanden. Die Stadt konnte jedoch, auch bedingt durch den Dreißigjährigen Krieg, ihre Bedeutung als Handelszentrum nicht behaupten und wurde zu einer recht unbedeutenden Landstadt. 
Tangermünde gehörte bis 1807 zum Tangermündeschen Kreis. Nach dem Frieden von Tilsit war die Stadt 1807–1813 Teil des Königreichs Westphalen, bis 1813 zum Kanton Tangermünde. Danach kam die Stadt zum Kreis Stendal, dem späteren Landkreis Stendal. Anschließend wurde sie nicht wieder Brandenburg zugeordnet, sondern gehörte fortan zur neugeschaffenen preußischen Provinz Sachsen. 
Wappen: In Silber ein golden bewehrter, rot gezungter roter Adler, die Sachsen besteckt mit je einer silbernen Rose mit goldenem Butzen. Die Kleinstadt Tangermünde führt dieses Wappen seit ihrer Gründung. In seiner heutigen Darstellung ähnelt es der Form, wie sie im ausgehenden Mittelalter dargestellt wurde. Den brandenburgischen Adler zeigt auch das älteste Siegel um 1300. Die beiden heraldischen Rosen sind als Unterscheidungsmerkmal Zufügungen späterer Zeit. 
More on https://de.wikipedia.org/wiki/Tangermünde           

Die Jungfrau Lorenz. 
In der Nicolaikirche zu Tangermünde ist auf einem Hirschgeweihe ein hölzernes Bild aufgerichtet, welches eine Jungfrau vorstellt. Von diesem Bilde erzählt man Folgendes: Die ganze Gegend zwischen der Stadt Tangermünde und den Dörfern Grobleben und Böhlsdorf war früher ein großer Wald und gehörte einer Jungfrau in Tangermünde, Namens Lorenz. Die Gegend, die jetzt ohne Holz ist, heißt noch immer das Lorenzfeld. Diese Jungfrau Lorenz ging eines Tages in ihrem Walde spatzieren, verirrte sich aber in demselben so, daß sie drei Tage lang vergeblich einen Ausweg suchte. Sie glaubte sich schon verloren, und [19] fürchtete, nimmer wieder aus der Wildniß heraus und zu Menschen zu gelangen. Da erschien ihr auf einmal ein Hirsch mit einem mächtig großen Geweihe. Der nahete sich der ermüdeten Jungfrau, hob sie mit seinem Geweihe auf seinen Rücken und trug sie so ohne Schaden zum Walde heraus, bis sie die Thürme von Tangermünde vor sich sah. Aus Dankbarkeit für diese wunderbare Errettung schenkte sie einen großen Theil ihrer Grundstücke der Nicolaikirche zu Tangermünde, und ließ auch in derselben ihr Bildniß von Holz und auf einem Hirschgeweihe aufstellen, wie es noch allda zu sehen ist. Sie verordnete zugleich, ihr Bildniß solle hier bleiben, so lange noch Ein Stein der Kirche auf dem anderen stehe.

Hierüber wacht sie denn auch mit besonderer Sorgfalt. Die Kirche wird schon längst als Lazareth benutzt, und es sind die Bilder und Zierrathen darin zerstört; aber das Bild der Jungfrau Lorenz hat noch kein Mensch von der Stelle zu rücken gewagt, und die Lazarethwächter hören oft einen gewaltigen Lärm, der durch das ganze Gebäude zieht, wenn es Einer einmal gewagt hat, auch nur an die Zacken des Hirschgeweihes zu fassen, oder nur etwas daran aufzuhängen. Selbst die frevelhaften Franzosen, als sie im Jahre 1806 in Tangermünde einfielen, mußten das Bild unangetastet lassen, und haben es nicht von seinem Orte bringen können.
    Gesch. der Stadt Tangermünde v. Pohlmann u. Stöpel. S. 6. 7. 

More on https://de.wikisource.org/wiki/Die_Jungfrau_Lorenz           
  

Schlüsselwörter: Germany Weimar Republic Tangermünde town Notgeld collector series Pfennig paper Louis Koch Halberstadt deer city gate arms eagle

1921 AD., Germany, Weimar Republic, Tangermünde (town), Notgeld, collector series issue, 10 Pfennig, Grabowski/Mehl 1308.1-1/3. 14897 Reverse

State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Tangermünde (town)
Location of issue: Tangermünde (town) (PrS / SA) Stadt
Date of issue: 1.4.1921 AD.,
Value: 10 Pfennig
Size: 71 x 44 mm
Material: paper
Watermark: Ovalmuster
Serial : -
Serial no. : 14897
Signatures: (2)
Printer: Louis Koch, Halberstadt ; designer: FR (?)
Obv.: 10/PFENNIG - 10/PFENNIG / Einst hat man in Tanger- münde den süffigen "Kuh- schwanz" gebraut, doch was wir als Kriegsbier getrunken, davor Allen heute noch graut! / JUNGFER LORENZ / Ungültig 3 Monate nach …. , Jungfer Lorenz on deer. - Abbildung der Statue "Jungfer Lorenz" (von Christian Daniel Rauch?).
Rev.: TANGER - MÜNDE / 10 - 10 / DIE ROSSFURT – FR , Elbtor city gate with Rossfurt ravine, arms flanking. - eine Ansicht der sogen. Roßfurt, ein von hohen Futtermauern eingefasster Hohlweg vom im 15. Jahrhundert errichteten Elbtor zur Stadt.
References: Grabowski/Mehl 1308.1-1/3 .

Die Kaiser- und Hansestadt Tangermünde liegt an der Elbe im Südosten des Landkreises Stendal im nördlichen Sachsen-Anhalt. Einwohner: 10.299 (31. Dez. 2020). 1905 : 12.930.
Tangermünde liegt südöstlich von Stendal in der Altmark auf einer Hochfläche, die durch eine eiszeitliche Endmoräne gebildet wurde. Es liegt am linken Ufer der Elbe direkt an der Mündung des Tangers in die Elbe, woher auch der Name Tangermünde stammt. Die Burg Tangermünde wurde erstmals vom Chronisten Bischof Thietmar von Merseburg im Jahre 1009 als „civitate Tongeremuthi“ erwähnt, da dort der Tanger (Tongera) in die Elbe mündet. Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt datiert aus dem Jahr 1275. Die Lage auf einer felsigen Endmoräne hoch über der Elbe machte die Stadt zum Erhebungsplatz der Elbzölle und später zur markgräflichen Residenz.
m 14. Jahrhundert war Tangermünde von 1373 bis 1378 der Zweitsitz von Kaiser Karl IV., der 1373 seinen 12-jährigen Sohn Wenzel zum brandenburgischen Kurfürsten ernannt hatte. Unter ihm sollte die Stadt zur Hauptstadt der mittleren Provinzen aufsteigen, wozu der Kaiser die Burg Tangermünde als Residenz ausbauen ließ. Nach dem Tod Kaiser Karls IV. kam es zu einer unruhigen Entwicklung in der Mark, bis die Hohenzollern 1415 von König Sigismund als Kurfürsten mit der Mark belehnt wurden und zunächst in Tangermünde residierten. Die Blütezeit der Hansestadt war das 15. Jahrhundert, in der die Stadttore und das Rathaus im Stil der norddeutschen Backsteingotik entstanden. Die Stadt konnte jedoch, auch bedingt durch den Dreißigjährigen Krieg, ihre Bedeutung als Handelszentrum nicht behaupten und wurde zu einer recht unbedeutenden Landstadt.
Tangermünde gehörte bis 1807 zum Tangermündeschen Kreis. Nach dem Frieden von Tilsit war die Stadt 1807–1813 Teil des Königreichs Westphalen, bis 1813 zum Kanton Tangermünde. Danach kam die Stadt zum Kreis Stendal, dem späteren Landkreis Stendal. Anschließend wurde sie nicht wieder Brandenburg zugeordnet, sondern gehörte fortan zur neugeschaffenen preußischen Provinz Sachsen.
Wappen: In Silber ein golden bewehrter, rot gezungter roter Adler, die Sachsen besteckt mit je einer silbernen Rose mit goldenem Butzen. Die Kleinstadt Tangermünde führt dieses Wappen seit ihrer Gründung. In seiner heutigen Darstellung ähnelt es der Form, wie sie im ausgehenden Mittelalter dargestellt wurde. Den brandenburgischen Adler zeigt auch das älteste Siegel um 1300. Die beiden heraldischen Rosen sind als Unterscheidungsmerkmal Zufügungen späterer Zeit.
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Die Jungfrau Lorenz.
In der Nicolaikirche zu Tangermünde ist auf einem Hirschgeweihe ein hölzernes Bild aufgerichtet, welches eine Jungfrau vorstellt. Von diesem Bilde erzählt man Folgendes: Die ganze Gegend zwischen der Stadt Tangermünde und den Dörfern Grobleben und Böhlsdorf war früher ein großer Wald und gehörte einer Jungfrau in Tangermünde, Namens Lorenz. Die Gegend, die jetzt ohne Holz ist, heißt noch immer das Lorenzfeld. Diese Jungfrau Lorenz ging eines Tages in ihrem Walde spatzieren, verirrte sich aber in demselben so, daß sie drei Tage lang vergeblich einen Ausweg suchte. Sie glaubte sich schon verloren, und [19] fürchtete, nimmer wieder aus der Wildniß heraus und zu Menschen zu gelangen. Da erschien ihr auf einmal ein Hirsch mit einem mächtig großen Geweihe. Der nahete sich der ermüdeten Jungfrau, hob sie mit seinem Geweihe auf seinen Rücken und trug sie so ohne Schaden zum Walde heraus, bis sie die Thürme von Tangermünde vor sich sah. Aus Dankbarkeit für diese wunderbare Errettung schenkte sie einen großen Theil ihrer Grundstücke der Nicolaikirche zu Tangermünde, und ließ auch in derselben ihr Bildniß von Holz und auf einem Hirschgeweihe aufstellen, wie es noch allda zu sehen ist. Sie verordnete zugleich, ihr Bildniß solle hier bleiben, so lange noch Ein Stein der Kirche auf dem anderen stehe.

Hierüber wacht sie denn auch mit besonderer Sorgfalt. Die Kirche wird schon längst als Lazareth benutzt, und es sind die Bilder und Zierrathen darin zerstört; aber das Bild der Jungfrau Lorenz hat noch kein Mensch von der Stelle zu rücken gewagt, und die Lazarethwächter hören oft einen gewaltigen Lärm, der durch das ganze Gebäude zieht, wenn es Einer einmal gewagt hat, auch nur an die Zacken des Hirschgeweihes zu fassen, oder nur etwas daran aufzuhängen. Selbst die frevelhaften Franzosen, als sie im Jahre 1806 in Tangermünde einfielen, mußten das Bild unangetastet lassen, und haben es nicht von seinem Orte bringen können.
Gesch. der Stadt Tangermünde v. Pohlmann u. Stöpel. S. 6. 7.

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