State: Germany, Weimar Republic
Issuer: Treuenbrietzen (town)
Location of issue: Treuenbrietzen (town) (Brandenburg / Bbg) Stadt
Value: 50 Pfennig
Size: 102 x 75 mm
Material: handmade paper
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : 22406 (top right on obverse)
Signatures: (2)
Printer: J. A. Schwarz, Lindenberg, Allgäu ; designer: Heinz Schiestl
Obv.: Notgeld der Stadt Treuenbrietzen / 22406 / 50 - 50 / Ausgegeben …. , town hall, arms below.
Rev.: Fünfzig Pfennig / Heinz - Schiestl / 50 - 50 / Der falsche Woldemar sucht sich der Stadt Treuenbrietzen zu bemächtigen .… , the False Waldemar and other people at the gates of Treuenbrietzen.
References: Grabowski/Mehl 1339.1a-1/6 .
Treuenbrietzen ist eine Kleinstadt im Landkreis Potsdam-Mittelmark im Südwesten des Landes Brandenburg im Fläming. Einwohner: 7423 (31. Dez. 2020).
Treuenbrietzen (bis ins 14. Jahrhundert nur Britzen beziehungsweise Vritzen von vermutlich slaw. „brez-“ „Birk(en)-“ ), dann erhielt die Stadt den Beinamen Treuen, da die Bürger den falschen Woldemar nicht in die Stadt ließen. In der Stadt kreuzten sich der alte Handelsweg von Berlin nach Leipzig und der möglicherweise noch bedeutendere von Magdeburg über Jüterbog nach Osten und Südosten.
Treuenbrietzen ist aus einer erstmals 1208 nachgewiesenen Burg der Askanier hervorgegangen, deren Vorgänger ein slawischer Burgwall war. 1290 wird es als civitas genannt, 1300 war der Marktflecken von einer Stadtmauer umgeben. 1348 und 1349 blieb die Stadt in der Zeit des Auftretens des falschen Woldemars den Wittelsbachern treu. Hieraus wird auch der Name der Stadt erklärt. Der Name wird in einer Informationsbroschüre der Stadt aus der Anrede „die treuen Bürger von Britzen“ hergeleitet und soll an die Treue der Bürger zu ihrem Landesherrn erinnern. Der falsche Woldemar oder falsche Waldemar (†1356 in Dessau, Anhalt) war ein Hochstapler, der von 1348 bis 1350 von Karl IV. mit der Mark Brandenburg belehnt war.
Die Reformation ist für 1537 nachgewiesen. Martin Luther kam zur Verkündung seiner Thesen in die Stadt und wurde am Zugang zur Marienkirche gehindert. Daher wählte er eine Linde vor der Kirche, die noch heute steht und als Lutherlinde bekannt wurde. Im Dreißigjährigen Krieg wurde ein Großteil der mittelalterlichen Bausubstanz zerstört. Der preußische König Friedrich der Große war mehrfach für jeweils kurze Zeit in Treuenbrietzen, so mindestens in den Jahren 1730, 1740 und 1744. Dabei ging es neben militärischen Zwecken auch darum, die Seidenraupenzucht zu fördern.
1902 wurde die Stadt an die Eisenbahnstrecke Belzig–Jüterbog angeschlossen, 1904 kam eine Bahnverbindung nach Beelitz hinzu.
Wappen: Ein zweitürmiges und gequadertes rotes Stadttor. Der Mittelbau zeigt ein geöffnetes Tor mit hochgezogenem schwarzen Fallgatter. Die spitzbedachten, goldbeknauften Türme sind mit je einem kleinen Tor und zwei Fenstern in Schwarz versehen. Über dem Stadttor schwebt ein roter, goldbewehrter mit goldenen Kleestengeln belegter Adler. Eine historisch belegte Urkunde von 1311 trug das Siegel der Stadt und damit die älteste bekannte Darstellung des Stadtwappens, das sich seitdem nicht wesentlich verändert hat.
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