1917 AD., Germany, second empire, Bad Berka (town), Notgeld, 25 Pfennig, Tieste 0455.05.11. 02930 Obverse

State: Germany, second empire
Issuer: Bad Berka (town)
Location of issue: Bad Berka (town) (SWE / Thüringen) Stadt
Date of issue: 1917 AD.,
Value: 25 Pfennig
Size: 60 x 42 mm
Material: paper
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : 02930
Signature: Strauchenbruch (1)
Printer: Reineck & Klein, Weimar
Obv.: / / / …. , town arms, palm tree between hills, embossed town seal at left.
Rev.: / / / …. , black serial no. at top right.
References: Tieste 0455.05.11 ; Grabowski B26.4b .

Bad Berka ist eine Kleinstadt im Süden des Landkreises Weimarer Land in Thüringen. Sie ist nach der Kreisstadt Apolda die zweitgrößte Stadt im Landkreis und liegt an der Ilm, die ihr Tal in der Gegend tief in den Buntsandstein eingegraben hat, etwa zwölf Kilometer südlich von Weimar. Einwohner:
7379 (31. Dez. 2021).
Bad Berka wurde erstmals im Mai 1119 als Bercha urkundlich erwähnt. Der Name Berka bedeutet so viel wie ‚‚Stadt der Birken am Wasser‘‘ und erfuhr im Laufe der Jahrhunderte mehrere Schreibweisen: Birka, Berkaw, Berkau, seit 1911 Bad Berka. Sie wurde 1414 das erste Mal als Stadt bezeichnet. Seit dem 17. Jahrhundert gehörte der Ort zum Herzogtum Sachsen-Weimar bzw. Sachsen-Weimar-Eisenach. Das herzogliche Jagdzeughaus wurde 1739 eingeweiht. 1807 machte der Berkaer Korbmachersohn Ludwig Geist (von 1795 bis 1804 Diener und Sekretär bei Johann Wolfgang von Goethe) auf besondere Quellen in Berka aufmerksam.
Das Stadtwappen Bad Berka zeigt eine goldene Palme. Ihre Früchte sind ebenfalls golden, die Wedel grün. Rechts, links und hinter der Palme erheben sich goldene Berge, den linken krönt eine Burg. Ähnliche Darstellungen existieren bereits auf Siegelabdrücken aus dem Jahr 1674. Über Entstehung und Sinn des Berkaer Stadtwappens gibt es keine Akten, nur das Wissen um die Symbolkraft der Palme. Ihr wurde im 17. Jahrhundert Fruchtbarkeit, Kultur und Wohlstand zugeschrieben. Die Palme fand sich auf vielen Wappen adliger Familien, Hausmarken und anderen Wappenbildern, auch auf dem Emblem der 1617 gegründeten Fruchtbringenden Gesellschaft zu Weimar. Die kleine Stadt Berka war im 17. Jahrhundert durch Krieg und Brand schwer zerstört. Es wird angenommen, dass der Herzog von Sachsen-Weimar ihr daher als neues Wappen einen „sprossenden Palmbaum“ als Zeichen der Fruchtbarkeit verliehen hat, verbunden mit dem Wunsch nach Frieden, Eintracht und Wachstum für die Stadt. Die Berge dokumentieren die typische Landschaft, die Burg den Sitz ehemaliger Berkaer Grafen- und Herrengeschlechter.
Paul Strauchenbruch war Bürgermeister von 1902 – 1922.