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1916-1917 AD., Germany, 2nd Empire, Dirschau (Kaufmännischer Verein), Notgeld, currency issue, 10 Pfennig, Tieste 1405.05.10.1. 30202 Reverse 
State: Germany, 2nd Empire
Issuer: Dirschau (Westpreussen) Kaufmännischer Verein
Location of issue: Dirschau (Westpreussen / Poland: Tczew) 
Date of issue: 1916-1917 AD., valid til 1.1.1918 
Value: 10 Pfennig
Size: 57 x 34 mm 
Material: cardboard 
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : 30202
Signatures: ? & Steinbrück (2)
Printer: 
Obv.: Gut für ... /   /   / …. , black text, blue signatures and serial on red cardboard. 
Rev.: Dieser Gutschein ... /   /   / …. , black text on red cardboard. "M"(Mitgliedern) & "V"(Vereins) without squiggle. 
References: Tieste 1405.05.10.1 .  

Tczew (kaschubisch/pomoranisch Dërszewò; deutsch Dirschau) ist heute eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Pommern. Die Stadt mit etwa 60.100 Einwohnern ist Sitz des Powiat Tczewski und der eigenständigen Landgemeinde Tczew, der sie selbst nicht angehört. 
Die Stadt liegt am südlichen Rand des Weichseldeltas im historischen Westpreußen, 30 Kilometer von der Mündung der Weichsel in die Ostsee entfernt und auf einer Höhe von 16 Metern über dem Meeresspiegel; die Weichsel liegt hier drei Meter über dem Meeresspiegel. 
Erstmals urkundlich erwähnt wird der Ort 1198 durch den Pommern-Herzog Grzymislaw, als dieser den damals als „Trsow“ (Dersow) bezeichneten Ort zusammen mit weiteren Gütern dem Johanniterorden als Lehen überließ. Es entstand eine deutsche Kaufmannssiedlung mit Johannes von Wittenborg als Schulze 1256. 1258 wurden Alardus von Lübeck und Heinrich Scilder als Ratsmannen erwähnt. Erst 1260 verlieh Sambor II. Dersow das lübische Stadtrecht. Im Jahre 1309 wurde Dersow nach dreimonatiger Belagerung von Heinrich von Plötzke, dem Landmeister von Preußen des Deutschen Ritterordens, erobert. Ab 1334/43 war Pomerellen ein Teil des Ordensstaates Preußens. Der Orden vertrieb die Einwohner, und die Stadt blieb bis 1364 unbewohnt. Nachdem es dem Orden gelungen war, die Stadt mit deutschen Einwanderern zu besiedeln, wurde der Stadt durch den Orden das Kulmer Stadtrecht verliehen. Sie trug nun den deutschen Namen Zursau. Als der Ritterorden 1410 von den Polen geschlagen wurde, kam Zursau kurzzeitig unter polnische Herrschaft, doch mit dem Ersten Frieden von Thorn von 1411 wurde dem Deutschen Orden Pommerellen wieder zugesprochen, sodass der Ort weiterhin deutsch blieb. Bei einem Überfall durch Hussiten kam es 1434 zu einem großen Brand. 1440 trat die Stadt dem Preußischen Bund bei, einer Schutzgemeinschaft mehrerer deutscher Städte gegen den Deutschen Orden. Die Auseinandersetzungen zwischen Bund und Orden führten 1454 schließlich zum Dreizehnjährigen Krieg, der nach der Niederlage des Ordens am 19. Oktober 1466 mit dem Zweiten Thorner Frieden endete. Während der Kriegshandlungen war das Dirschauer Schloss zerstört worden. Mit dem Friedensvertrag kam Pommerellen im westlichen Preußen als Königliches Preußen unter die Krone Polens. 
In Preußen Königlichen Anteils wurde Dersau 1468 zum Sitz einer Starostei und eines Kreises. Es entwickelte sich zu einem wichtigen Handels- und Handwerkerzentrum und profitierte vor allem vom Getreidehandel. In den Wirren des Niedergangs Polens verursachten Soldaten des vorübergehend herrschenden Ungarn Stephan Bathory 1577 einen verheerenden Stadtbrand, dem bis auf die Kirchen alle Gebäude zum Opfer fielen. Auch während des Konflikts mit Schweden und der Nordischen Kriege des 17. und 18. Jahrhunderts litt die Stadt unter dem Durchzug kriegerischer Truppen. Blaeus Prussia-Karte Anfang der 1600er Jahre, basierend auf Caspar Hennebergers Prussia-Karte, zeigt Dirschaw. 1626 wird es durch Truppen des schwedischen Königs Gustav Adolf II. besetzt, der vor der Stadt für mehrere Jahre sein Hauptquartier aufschlug. Im Zweiten Nordischen Krieg erlitten polnische Truppen bei einem Gefecht mit brandenburgisch-schwedischen Truppen unter Führung von Herzog Adolf Johann von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg am 2. September 1657 in der Nähe von Dirschau eine schwere Niederlage. 
Bereits bei der Ersten Polnischen Teilung kam Dirschau am 13. September 1772 zum Königreich Preußen. 
Während des Einmarsches Napoleons in Preußen stand das französische Heer zusammen mit den verbündeten polnischen Legionen am 17. Januar 1807 vor Dirschau, und unter tatkräftiger Unterstützung der polnischen Einwohner wurde die Stadt in der Schlacht bei Dirschau am 23. Februar von dem polnischen Heerführer Jan Henryk D?browski eingenommen. Die Franzosen errichteten vor der Stadt Schanzen und zwölf Basteien.  Nach der Niederlage Napoleons und durch den Wiener Kongress von 1815 war die deutsche Herrschaft wieder gefestigt. In Dirschau wurden große Teile der Befestigungsanlagen abgetragen, auch die Ruine der alten Burg wurde beseitigt.  Mit der preußischen Verwaltungsreform von 1815 kam Dirschau zunächst in den Kreis Preußisch Stargard im Regierungsbezirk Danzig. Bis 1919 war Dirschau Sitz des Landkreises Dirschau im Regierungsbezirk Danzig der Provinz Westpreußen des Deutschen Reichs.  Nach dem Ersten Weltkrieg musste Deutschland 1919 aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags zur Einrichtung des Polnischen Korridors unter anderem auch den westlichen Teil Westpreußens, darunter Dirschau, an Polen abtreten. Die offizielle Übergabe erfolgte am 10. Januar 1920. Dirschau wurde zum polnischen Tczew. Da immer mehr Polen in die Stadt zogen, verringerte sich der Anteil der deutschen Bevölkerung drastisch und betrug 1939 nur noch rund neun Prozent. In den letzten dreihundert Jahren davor lag der Anteil der evangelischen Einwohner bei fünfundsiebzig Prozent, wie man aus den deutschsprachigen Kirchenbüchern ersehen kann.  Die Weichselbrücke Dirschau war wichtiger Teil der Preußischen Ostbahn von Berlin bzw. Stettin nach Marienburg (Malbork), Elbing (Elbl?g), Allenstein (Olsztyn) bis Königsberg i. Pr. und weiter an die Grenze zum damaligen Zarenreich. 
Am 26. Oktober 1939 wurde die Stadt wieder in Dirschau benannt. Im Laufe des Krieges wurden hier Kriegsgefangenenlager für englische und französische Soldaten eingerichtet. Am 12. März 1945 wurde die Stadt nach heftigen Kämpfen von zwei weißrussischen Divisionen eingenommen. Anschließend lagen weite Teile in Trümmern. Das Kriegsgefangenenlager wurde nun für deutsche Soldaten verwendet. 
Mit der Übernahme durch die polnische Verwaltung erhielt die Stadt wieder den polnischen Namen Tczew, und die noch verbliebenen deutschen Einwohner wurden vertrieben. 


Schlüsselwörter: Germany Empire Dirschau Kaufmännischer Verein Westpreussen Poland Tczew Notgeld currency Pfennig cardboard Steinbrück

1916-1917 AD., Germany, 2nd Empire, Dirschau (Kaufmännischer Verein), Notgeld, currency issue, 10 Pfennig, Tieste 1405.05.10.1. 30202 Reverse

State: Germany, 2nd Empire
Issuer: Dirschau (Westpreussen) Kaufmännischer Verein
Location of issue: Dirschau (Westpreussen / Poland: Tczew)
Date of issue: 1916-1917 AD., valid til 1.1.1918
Value: 10 Pfennig
Size: 57 x 34 mm
Material: cardboard
Watermark: -
Serial : -
Serial no. : 30202
Signatures: ? & Steinbrück (2)
Printer:
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References: Tieste 1405.05.10.1 .

Tczew (kaschubisch/pomoranisch Dërszewò; deutsch Dirschau) ist heute eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Pommern. Die Stadt mit etwa 60.100 Einwohnern ist Sitz des Powiat Tczewski und der eigenständigen Landgemeinde Tczew, der sie selbst nicht angehört.
Die Stadt liegt am südlichen Rand des Weichseldeltas im historischen Westpreußen, 30 Kilometer von der Mündung der Weichsel in die Ostsee entfernt und auf einer Höhe von 16 Metern über dem Meeresspiegel; die Weichsel liegt hier drei Meter über dem Meeresspiegel.
Erstmals urkundlich erwähnt wird der Ort 1198 durch den Pommern-Herzog Grzymislaw, als dieser den damals als „Trsow“ (Dersow) bezeichneten Ort zusammen mit weiteren Gütern dem Johanniterorden als Lehen überließ. Es entstand eine deutsche Kaufmannssiedlung mit Johannes von Wittenborg als Schulze 1256. 1258 wurden Alardus von Lübeck und Heinrich Scilder als Ratsmannen erwähnt. Erst 1260 verlieh Sambor II. Dersow das lübische Stadtrecht. Im Jahre 1309 wurde Dersow nach dreimonatiger Belagerung von Heinrich von Plötzke, dem Landmeister von Preußen des Deutschen Ritterordens, erobert. Ab 1334/43 war Pomerellen ein Teil des Ordensstaates Preußens. Der Orden vertrieb die Einwohner, und die Stadt blieb bis 1364 unbewohnt. Nachdem es dem Orden gelungen war, die Stadt mit deutschen Einwanderern zu besiedeln, wurde der Stadt durch den Orden das Kulmer Stadtrecht verliehen. Sie trug nun den deutschen Namen Zursau. Als der Ritterorden 1410 von den Polen geschlagen wurde, kam Zursau kurzzeitig unter polnische Herrschaft, doch mit dem Ersten Frieden von Thorn von 1411 wurde dem Deutschen Orden Pommerellen wieder zugesprochen, sodass der Ort weiterhin deutsch blieb. Bei einem Überfall durch Hussiten kam es 1434 zu einem großen Brand. 1440 trat die Stadt dem Preußischen Bund bei, einer Schutzgemeinschaft mehrerer deutscher Städte gegen den Deutschen Orden. Die Auseinandersetzungen zwischen Bund und Orden führten 1454 schließlich zum Dreizehnjährigen Krieg, der nach der Niederlage des Ordens am 19. Oktober 1466 mit dem Zweiten Thorner Frieden endete. Während der Kriegshandlungen war das Dirschauer Schloss zerstört worden. Mit dem Friedensvertrag kam Pommerellen im westlichen Preußen als Königliches Preußen unter die Krone Polens.
In Preußen Königlichen Anteils wurde Dersau 1468 zum Sitz einer Starostei und eines Kreises. Es entwickelte sich zu einem wichtigen Handels- und Handwerkerzentrum und profitierte vor allem vom Getreidehandel. In den Wirren des Niedergangs Polens verursachten Soldaten des vorübergehend herrschenden Ungarn Stephan Bathory 1577 einen verheerenden Stadtbrand, dem bis auf die Kirchen alle Gebäude zum Opfer fielen. Auch während des Konflikts mit Schweden und der Nordischen Kriege des 17. und 18. Jahrhunderts litt die Stadt unter dem Durchzug kriegerischer Truppen. Blaeus Prussia-Karte Anfang der 1600er Jahre, basierend auf Caspar Hennebergers Prussia-Karte, zeigt Dirschaw. 1626 wird es durch Truppen des schwedischen Königs Gustav Adolf II. besetzt, der vor der Stadt für mehrere Jahre sein Hauptquartier aufschlug. Im Zweiten Nordischen Krieg erlitten polnische Truppen bei einem Gefecht mit brandenburgisch-schwedischen Truppen unter Führung von Herzog Adolf Johann von Pfalz-Zweibrücken-Kleeburg am 2. September 1657 in der Nähe von Dirschau eine schwere Niederlage.
Bereits bei der Ersten Polnischen Teilung kam Dirschau am 13. September 1772 zum Königreich Preußen.
Während des Einmarsches Napoleons in Preußen stand das französische Heer zusammen mit den verbündeten polnischen Legionen am 17. Januar 1807 vor Dirschau, und unter tatkräftiger Unterstützung der polnischen Einwohner wurde die Stadt in der Schlacht bei Dirschau am 23. Februar von dem polnischen Heerführer Jan Henryk D?browski eingenommen. Die Franzosen errichteten vor der Stadt Schanzen und zwölf Basteien. Nach der Niederlage Napoleons und durch den Wiener Kongress von 1815 war die deutsche Herrschaft wieder gefestigt. In Dirschau wurden große Teile der Befestigungsanlagen abgetragen, auch die Ruine der alten Burg wurde beseitigt. Mit der preußischen Verwaltungsreform von 1815 kam Dirschau zunächst in den Kreis Preußisch Stargard im Regierungsbezirk Danzig. Bis 1919 war Dirschau Sitz des Landkreises Dirschau im Regierungsbezirk Danzig der Provinz Westpreußen des Deutschen Reichs. Nach dem Ersten Weltkrieg musste Deutschland 1919 aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags zur Einrichtung des Polnischen Korridors unter anderem auch den westlichen Teil Westpreußens, darunter Dirschau, an Polen abtreten. Die offizielle Übergabe erfolgte am 10. Januar 1920. Dirschau wurde zum polnischen Tczew. Da immer mehr Polen in die Stadt zogen, verringerte sich der Anteil der deutschen Bevölkerung drastisch und betrug 1939 nur noch rund neun Prozent. In den letzten dreihundert Jahren davor lag der Anteil der evangelischen Einwohner bei fünfundsiebzig Prozent, wie man aus den deutschsprachigen Kirchenbüchern ersehen kann. Die Weichselbrücke Dirschau war wichtiger Teil der Preußischen Ostbahn von Berlin bzw. Stettin nach Marienburg (Malbork), Elbing (Elbl?g), Allenstein (Olsztyn) bis Königsberg i. Pr. und weiter an die Grenze zum damaligen Zarenreich.
Am 26. Oktober 1939 wurde die Stadt wieder in Dirschau benannt. Im Laufe des Krieges wurden hier Kriegsgefangenenlager für englische und französische Soldaten eingerichtet. Am 12. März 1945 wurde die Stadt nach heftigen Kämpfen von zwei weißrussischen Divisionen eingenommen. Anschließend lagen weite Teile in Trümmern. Das Kriegsgefangenenlager wurde nun für deutsche Soldaten verwendet.
Mit der Übernahme durch die polnische Verwaltung erhielt die Stadt wieder den polnischen Namen Tczew, und die noch verbliebenen deutschen Einwohner wurden vertrieben.

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Name des Albums:Arminius / Germany, Dirschau
Schlüsselwörter:Germany / Empire / Dirschau / Kaufmännischer / Verein / Westpreussen / Poland / Tczew / Notgeld / currency / Pfennig / cardboard / Steinbrück
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