Germany, Weimar Republic, Breslau, Hermann Schönberg, Strumpf- u. Bekleidungswarenhandlung, 1921-1922 AD.,
40 Pfennig (ø 33 mm / 0,31 g), Kapsel aus vernickeltem Zink mit eingeschlossener Ziffern-Briefmarke hinter Zelluloid-Folie
Obv.: Hermann Schönberg / Sch / Schweidnitzerstr. 21 // MEISE U. MÖCKING GMBH VOHWINKEL, Herausgeber und Ort auf grünem und weißem Untergrund, unten der Hersteller.
Rev.: Deutsches Reich / 40 , eingeschlossene braune Ziffern-Briefmarke, Ausgabe 1921/22, Markenuntergrund/Trägerfläche: rotes Papier.
Ref.: Menzel 4653.6 ; Noske 63.7.1 ; Jaschke-Maerker 435 .
(Hersteller: Fa. Meise & Möcking, Vohwinkel )
Die Kapselmarken nehmen eine Sonderstellung ein. Man kann sie weder den Münzen noch den Geldscheinen direkt zuordnen. Ab 1921 fanden die Kapselmarken besonders im süddeutschen Raum als Nachfolger der Privatnotmünzen Verwendung. In Metallkapseln oder Plastikhüllen aus Zelluloid eingelegte Briefmarken übernahmen die Funktion des Kleingeldes. Dabei wurde die Kapselvorderseite geprägt oder bunt bedruckt und mit Abbildungen und Werbesprüchen versehen. So wurde sie zusätzlich zu einer attraktiven Geschäftsreklame des Herausgebers. Die auf der Rückseite unter einer Klarsichtfolie eingelegte unbenutzte Briefmarke verkörperte den Nominalwert. Die Briefmarke liegt auf farbigem Papier.
Für die gedruckte Vorderseite und den Markenuntergrund wurden die verschiedensten Farbmischungen verwendet. Durch Alterungserscheinungen und Umwelteinflüsse, besonders durch Lichteinwirkung, sind zusätzliche Farbnuancen entstanden.
Die Hüllenart bezieht sich auf das Material der Vorderseite. Bei den Plastikhüllen mit Metallrand besteht dieser aus vernickeltem Zink.