1883 AD., Germany, bronze medal 4th birth centennary of Martin Luther, by Lauer, Nuremberg.
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Deutschland, tragbare Bronze Medallie zum 400. Geburts-Jubiläum Martin Luthers, von Lauer, Nürnberg, 1883 AD.,
Bronze Medallie (31-35 mm / 9,22 g),
Obv.: DOCTOR MARTIN LUTHER GEB. 1483 * GEST. 1546 * / LAUER , Brustbild Luthers nach vorn rechts.
Rev.: 400 JÄHRIGE - LUTHER FEIER / 18 - 83 , Engel hält Schild mit Herz, Kreuz und Rose, den Symbol-Elementen der "Lutherrose".
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Die Lutherrose ist ein Symbol der evangelisch-lutherischen Kirchen. Es war das Siegel, das Martin Luther ab 1530 für seinen Briefverkehr verwendete. Es wurde 1530 im Auftrag des Prinzen und späteren Kurfürsten von Sachsen, Johann Friedrich des Großmütigen, für Luther erstellt, als dieser sich während des Reichstags zu Augsburg 1530 in der Veste Coburg aufhielt. Lazarus Spengler schickte Luther eine Zeichnung des späteren Siegels zu. Luther betrachtete es als Ausdruck bzw. Zusammenfassung seiner Theologie und seines Glaubens. Am 15. September 1530 teilte Luther Philipp Melanchthon mit, dass Prinz Johann Friedrich ihn in der Veste Coburg besucht und ihm einen Siegelring geschenkt hatte.
1519 veröffentlichte Wolfgang Stöckel in Leipzig eine Rede von Luther mit einem Holzschnitt des Reformators, dem ersten von ihm überlieferten Bild. Seitdem war eine einfache Rose Luthers Zeichen. Auf seinem Doktorring war ein herzförmiger Schild dargestellt, Symbol des Heiligen Geistes.
In einem Brief vom 8. Juli 1530 schrieb Luther an Lazarus Spengler, die Lutherrose sei
„ein Merkzeichen meiner Theologie. Das erst sollt ein Kreuz sein, schwarz im Herzen, das seine natürliche Farbe hätte, damit ich mir selbs Erinnerung gäbe, daß der Glaube an den Gekreuzigten uns selig machet. Denn so man von Herzen glaubt, wird man gerecht. Ob’s nun wohl ein schwarz Kreuz ist, mortifizieret und soll auch wehe tun, dennoch läßt es das Herz in seiner Farbe, verderbt die Natur nicht, das ist, es tötet nicht, sondern erhält lebendig … Solch Herz aber soll mitten in einer weißen Rosen stehen, anzuzeigen, daß der Glaube Freude, Trost und Friede gibt, darum soll die Rose weiß und nicht rot sein; denn weiße Farbe ist der Geister und aller Engel Farbe. Solche Rose stehet im himmelfarben Felde, daß solche Freude im Geist und Glauben ein Anfang ist der himmlische Freude zukünftig, jetzt wohl schon drinnen begriffen und durch Hoffnung gefasset, aber noch nicht offenbar. Und in solch Feld einen goldenen Ring, daß solch Seligkeit im Himmel ewig währet und kein Ende hat und auch köstlich über alle Freude und Güter, wie das Gold das höchste, köstlichste Erz ist.“
– WA, Luthers Briefwechsel, 5. Band, S. 444f (Nr. 1628)
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